Universität Wien

180011 SE Sociology of knowledge as social epistemology (2016S)

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 18 - Philosophie
Continuous assessment of course work

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Details

max. 45 participants
Language: German

Lecturers

Classes (iCal) - next class is marked with N

  • Thursday 07.04. 15:00 - 16:30 Hörsaal 3F NIG 3.Stock
  • Thursday 14.04. 15:00 - 17:30 Hörsaal 3F NIG 3.Stock
  • Thursday 21.04. 15:00 - 17:30 Hörsaal 3F NIG 3.Stock
  • Thursday 28.04. 15:00 - 17:30 Hörsaal 3F NIG 3.Stock
  • Thursday 12.05. 15:00 - 17:30 Hörsaal 3F NIG 3.Stock
  • Thursday 19.05. 15:00 - 17:30 Hörsaal 3F NIG 3.Stock
  • Thursday 02.06. 15:00 - 17:30 Hörsaal 3F NIG 3.Stock
  • Thursday 09.06. 15:00 - 17:30 Hörsaal 3F NIG 3.Stock
  • Thursday 16.06. 15:00 - 17:30 Hörsaal 3F NIG 3.Stock
  • Thursday 23.06. 15:00 - 17:30 Hörsaal 3F NIG 3.Stock
  • Thursday 30.06. 15:00 - 17:30 Hörsaal 3F NIG 3.Stock

Information

Aims, contents and method of the course

Die klassische Erkenntnistheorie setzt an beim Subjekt. Ihre Frage, was sind die Bedingungen der Möglichkeit der Erfahrung von X, wird aus der Perspektive eines einsamen Subjekts gestellt. Jede mögliche Antwort scheint vorauszusetzen, dass theoretisch jeder einzelne die Erfahrung von X alleine machen kann. Demgegenüber stehen Versuche, zu ergründen, warum die Frage nach den Bedingungen der Möglichkeit der Erfahrung von X, die Möglichkeit mit einbeziehen muss, dass bestimmte Erfahrungen nicht alleine, sondern nur gemeinsam gemacht werden können.
Mit dem Begriff „soziale Erkenntnistheorie“ sind hier diejenigen Theorien gemeint, die davon ausgehen, dass gemeinsam erkannt bzw. erfahren wird (bevor man mit Fragen der Rechtfertigung einer Erkenntnis beginnen kann).
Im Seminar sollen einige klassische Ansätze, die eine soziale Bedingtheit der Entstehung von Wissen behaupten, behandelt werden. Zunächst wird die als „historischer Materialismus“ bezeichnete „Basis-Überbau-Lehre“ von Marx und Engels diskutiert, dann Nietzsches Methode der „Genealogie“ und schließlich die Versuche von Max Scheler und Karl Mannheim, alle Fragen der sozialen Bedingtheit von Wissen in einer eigenen Theorie namens „Wissenssoziologie“ zusammenzuführen. Abschließend sollen die Lehren der Klassiker mit gegenwärtigen Entwürfen „sozialer Erkenntnistheorie“ konfrontiert und ins Gespräch gebracht werden.
Ziel des Seminars ist (1) die Einarbeitung in eine Fragestellung und (2) die hermeneutisch solide Aneignung der wichtigsten Ansätze. Die Rekonstruktion von historischen Ansätzen erfolgt nicht aus antiquarischem, sondern (3) aus rein systematischem Interesse. Die Texte müssen gut vorbereitet werden, damit eine Diskussion möglich ist, in der alle drei Ziele erreicht werden.

Assessment and permitted materials

Erforderliche Teilleistungen für den Zeugniserwerb:
1. Anwesenheit und Teilnahme an der Diskussion
2. Ein Essay à 7-10 Seiten
3. Ein Impulsreferat (15 Minuten, Thesenpapier)
(4.) alternativ zu 2 und 3: ein Essay à 15-20 Seiten

Minimum requirements and assessment criteria

Eigenständige Entwicklung einer Fragestellung mit Bezug auf die Inhalte des Seminars.

Examination topics

Reading list

Karl Marx: Zur Kritik der politischen Ökonomie [1859], Berlin 1963.

Friedrich Nietzsche: Zur Genealogie der Moral. Eine Streitschrift [1887], in: KSA 5 (=Kritische Studienausgabe), hg. von Giorgio Colli und Mazzino Montinari, München 1980, S. 245-412.

Max Scheler: Probleme einer Soziologie des Wissens, in: ders. (Hg.):Versuche zu einer Soziologie des Wissens, München und Leipzig 1924, S. 1-146.

Karl Mannheim: Ideologie und Utopie [1929], 3. vermehrte Auflage, Frankfurt a. M. 1952.

Volker Meja und Nico Stehr: Der Streit um die Wissenssoziologie, 2 Bände, Frankfurt am Main 1982.

Weitere Literatur wird zu Beginn der Veranstaltung bekanntgegeben.

Association in the course directory

BA M 5.3, BA M15, PP 57.3.3

Last modified: Mo 07.09.2020 15:36