Universität Wien

180030 SE Critical Theory and Chinese Philosophy in Conversation (2022W)

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 18 - Philosophie
Continuous assessment of course work

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Details

max. 25 participants
Language: German

Lecturers

Classes (iCal) - next class is marked with N

Tuesday 11.10. 18:30 - 20:00 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien
Tuesday 18.10. 18:30 - 20:00 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien
Tuesday 25.10. 18:30 - 20:00 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien
Tuesday 08.11. 18:30 - 20:00 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien
Tuesday 15.11. 18:30 - 20:00 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien
Tuesday 22.11. 18:30 - 20:00 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien
Tuesday 29.11. 18:30 - 20:00 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien
Tuesday 06.12. 18:30 - 20:00 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien
Tuesday 13.12. 18:30 - 20:00 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien
Tuesday 10.01. 18:30 - 20:00 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien
Tuesday 17.01. 18:30 - 20:00 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien
Tuesday 24.01. 18:30 - 20:00 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien
Tuesday 31.01. 18:30 - 20:00 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien

Information

Aims, contents and method of the course

Die Globalisierung stellt für die soziale und politische Philosophie eine Herausforderung dar, weil sie eine Neubewertung der Rahmenbedingungen und Regeln zu erfordern scheint, die globale Austauschprozesse bestimmen. Wenn diese Regeln und Bestimmungen jedoch sowohl legitim als auch wirksam sein sollen, können sie nicht einfach die Interessen und Wertvorstellungen der westlichen Mächte widerspiegeln, sondern sollten das Ergebnis eines interkulturellen Dialogs sein. In einem solchen Dialog ist die Position Chinas angesichts seines aufstrebenden Status als bedeutender Global Player besonders wichtig. Daher ist ein angemessenes Verständnis des politischen, historischen, kulturellen, aber vornehmlich philosophischen Hintergrunds des gegenwärtigen chinesischen Denkens unerlässlich.
Dabei bietet es sich für einen solchen Dialog an, auf Überlegungen der Kritischen Theorie zurückzugreifen. Die Kritische Theorie zeichnet sich in diesem Zusammenhang vor allem durch ihren kritisch-hermeneutischen bzw. pragmatischen Ansatz in Fragen der Globalisierung aus: So zeigt die historische Erfahrung, dass Lösungen sozialer Probleme selten durch Vorschriften gelöst werden, die sich aus der Reflexion idealer Umstände ergeben. Derartige Lösungen sind vielmehr das Ergebnis komplexer Lernprozesse aus früheren Problemen, Krisen und dergleichen.
Ziel dieses Seminars ist es, ausgewählte Konzeptionen der chinesischen Philosophie mit aktuellen westlichen Debatten (insbesondere also innerhalb der Kritischen Theorie) zu vergleichen. Erstens soll nach der Relevanz der chinesischen Philosophie für zeitgenössische philosophische Debatten gefragt werden. Zweitens sollen Überlegungen der kritischen Gesellschaftstheorie eingebracht werden, um konkrete Formen von Leid und Ungerechtigkeit in einer zunehmend globalisierten Welt kritisch zu analysieren. Drittens sollen beispielhaft das Potential und die Grenzen der Werken von Heiner Roetz und Fabian Heubel für die kritische Theorie in den Blick genommen werden, um inter- und transkulturelle dialogische Kompetenzen anzuregen.

Assessment and permitted materials

(1) Schriftliche Lektürevorbereitungen (20%)
(2) (Gruppen)--referat (15-30 Minuten) (30%)
(3) Seminararbeit (10-15 Seiten) (50%)

Minimum requirements and assessment criteria

(1) Regelmäßige Teilnahme (max. zwei Fehleinheiten)
(2) 30% aus der aktive Mitarbeit
(3) 70 % aus der Prüfungsleistung
Die Seminararbeiten werden immer individuell bewertet. Im Prinzip sollte ungefähr 2/3 der Arbeit eine fachliche Auseinandersetzung mit den ausgewählten Texten (Problemen, Fragen, etc.) sein, den wir während des Semesters bearbeiten haben, sowie ihre sachliche Rekonstruktion. 1/3 des Textes soll ein eigenen Beitrag dazu sein, also eine eigene fachlich und philosophisch gut begründete Stellungnahme zur Problematik, die in der jeweiligen Seminararbeit diskutiert wird.

Examination topics

Die zu lesende Literatur.

Reading list

BILLETER, J. F.: Gegen François Jullien. Berlin: Matthes & Seitz 2015.
BROWN, N. – FRANKE, W. (eds.): Transcendence, Immanence, and Intercultural Philosophy. London: Palgrave Macmillan, 2016.
HABERMAS, J.: Auch eine Geschichte der Philosophie: Band 1: Die okzidentale Konstellation von Glauben und Wissen. Berlin: Suhrkamp 2019.
HEUBEL, F.: Was ist chinesische Philosophie?: Kritische Perspektiven. Hamburg: Meiner 2021.
JULLIEN, F.: Die stillen Wandlungen. Berlin: Merve 2010.
ROETZ, H.: Die chinesische Ethik der Achsenzeit. Eine Rekonstruktion unter dem Aspekt des Durchbruchs zu postkonventionellem Denken. Frankfurt/Main: Suhrkamp 1992.
UNSCHULD P.: Chinas Trauma – Chinas Stärke. Niedergang und Wiederaufstieg des Reichs der Mitte. Berlin: Springer 2016.
ZHAO T.: Alles unter dem Himmel: Vergangenheit und Zukunft der Weltordnung. Berlin: Suhrkamp 2020.

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Last modified: Th 29.09.2022 18:28