180067 SE Hegel: The Phenomenology of Spirit (2022W)

Gegen Hegel kommt ohnehin niemand an und deshalb fahren auch wir damit fort ihn schlichtweg zu lesen: Gewiss wird man ihn nicht bloß im Detail kritisieren können, um ihn wirksam zu kritisieren, denn das hieße das Ganze seiner Philosophie zu verfehlen, doch ebensowenig wird man ohne weiteres seine Vorstellung vom Ganzen aufs Korn nehmen dürfen, denn diese bedeutet wenig jenseits ihrer konkreten Ausarbeitung und eine Kritik, die diese Durchführung nicht in Rechnung stellt, bliebe „abstrakt“ und „unvermittelt“: Adorno spricht deshalb angesichts der Lektüre von Hegel von einer „gleichsam mythologischen Verstricktheit eines kritischen Verfahrens, das es auf jeden Fall falsch zu machen scheint“ und empfiehlt sich nicht einschüchtern zu lassen: Man solle „dem Ganzen“ nachgehen, „auf das er selber ging“. Genau das werden wir tun. Geplant ist die intensive Diskussion exemplarischer Stellen der Phänomenologie im wöchentlichen Umfang von ca. 15 Seiten, deren mehrfache Lektüre dadurch möglich ist (und den Teilnehmer*Innen auch ans Herz gelegt sei).