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180077 VO The philosophical foundations of civilizational analysis (2021W)
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Details
Language: German
Examination dates
- Tuesday 25.01.2022 09:45 - 11:15 Digital
- Tuesday 01.03.2022 10:00 - 11:30 Digital
- Tuesday 26.04.2022 17:00 - 18:30 Digital
- Tuesday 28.06.2022 17:00 - 18:30 Digital
Lecturers
Classes (iCal) - next class is marked with N
- Tuesday 12.10. 09:45 - 11:15 Digital
- Tuesday 19.10. 09:45 - 11:15 Digital
- Tuesday 09.11. 09:45 - 11:15 Digital
- Tuesday 16.11. 09:45 - 11:15 Digital
- Tuesday 23.11. 09:45 - 11:15 Digital
- Tuesday 30.11. 09:45 - 11:15 Digital
- Tuesday 07.12. 09:45 - 11:15 Digital
- Tuesday 14.12. 09:45 - 11:15 Digital
- Tuesday 11.01. 09:45 - 11:15 Digital
- Tuesday 18.01. 09:45 - 11:15 Digital
Information
Aims, contents and method of the course
Der Begriff „Zivilisationsanalyse“, der von Said Amir Arjomand und Edward Tiryakian verwendet wird, soll die Kombination theoretischer und historischer Ansätze für die vergleichende Untersuchung von Zivilisationen hervorheben. Insbesondere liegt der Schwerpunkt auf den konstitutiven Mustern und der langfristigen Dynamik von Zivilisationen - verstanden als makrokulturelle, makrosoziale und makrogeschichtliche Einheiten - sowie auf der Frage ihrer mehr oder weniger aktiven Beteiligung an modernen Transformationen. Laut Johann P. Árnason versucht die Zivilisationsanalyse nicht, alle Ebenen der sozio-historischen Realität unter zivilisatorischen Kategorien zusammenzufassen, sondern wichtige Phänomene, die zuvor von den Geisteswissenschaften vernachlässigt wurden, richtig zu thematisieren. Eine solche Aufgabe beinhaltet die Verknüpfung von ontologischen oder kosmologischen Visionen (Interpretationsrahmen) mit den Hauptbereichen des sozialen Lebens, d. h., den institutionalisierten Formen des sozialen Handelns und der Interaktion. Die beiden Schlüsselkomponenten, die die sozio-historische Sphäre verbinden (Interpretationsrahmen und institutionalisierte Formen sozialen Handelns), beziehen sich hauptsächlich auf die Machtstrukturen, in denen sich spezifische kulturelle Orientierungen widerspiegeln. Während diese zivilisatorische Dimension im Großen und Ganzen implizit oder latent in der Gesellschaft ist, ist sie dennoch eine wichtige Determinante des sozialen Lebens, die berücksichtigt werden muss. Die „Zivilisationsanalyse“ wurde zwar eher als „Subdisziplin“ von Soziologie bzw. der historischen Soziologie etabliert, die Vorlesung wird jedoch versuchen, die philosophischen Wurzeln zu rekonstruieren und Autoren wie z. B. Maurice Merleau-Ponty, Jan Patočka und Cornelius Castoriadis näher zu besprechen.
Assessment and permitted materials
Schriftliche Prüfung am Ende des Semesters. Hilfsmittel sind nicht erlaubt.
Minimum requirements and assessment criteria
60 % aus der PrüfungsleistungDer erste Prüfungstermin wurde für den 25.01.2022 angelegt. Der Test wird in digitaler Form (auf Moodle) ablaufen. Es gibt 10 Fragen aus dem Fragenkatalog (dort befinden sich insgesamt 25-30 Fragen), die Sie offen beantworten können, pro Frage gibt es maximal 2 Punkte, die Bestehensgrenze liegt bei 12 Punkten. Es gilt das Open Book-Prinzip. Sollten vor oder während der Prüfung Probleme auftreten, wenden Sie sich bitte umgehend per E-Mail an mich.
Außerdem möchte ich Sie darauf hinweisen, dass ich mir - um dem Plagiarismus in dieser veränderten Prüfungssituation vorzubeugen - vorbehalten, bis zu 4 Wochen nach der Prüfung einzelne Studierende zu einer mündlichen Überprüfung zu laden. Dieser Aufforderung muss nachgekommen werden, eine Nichtteilnahme wirkt sich negativ auf die Bewertung aus. Für die 10 Prüfungsfragen haben Sie jeweils einen Versuch und 90 Minuten Zeit. Es handelt sich um offene Fragen. Sollten Sie diese innerhalb der 90 Minuten nicht vollständig beantworten können, werden Ihre Antworten am Ende der Zeit automatisch abgeschickt.
Außerdem möchte ich Sie darauf hinweisen, dass ich mir - um dem Plagiarismus in dieser veränderten Prüfungssituation vorzubeugen - vorbehalten, bis zu 4 Wochen nach der Prüfung einzelne Studierende zu einer mündlichen Überprüfung zu laden. Dieser Aufforderung muss nachgekommen werden, eine Nichtteilnahme wirkt sich negativ auf die Bewertung aus. Für die 10 Prüfungsfragen haben Sie jeweils einen Versuch und 90 Minuten Zeit. Es handelt sich um offene Fragen. Sollten Sie diese innerhalb der 90 Minuten nicht vollständig beantworten können, werden Ihre Antworten am Ende der Zeit automatisch abgeschickt.
Examination topics
Vorlesungen + Literatur
Reading list
ARJOMAND, S. A. & TIRYAKIAN E.A. (eds.): Rethinking Civilizational Analysis. London: SAGE, 2004.
ARNASON, J. P.: Civilizations in Dispute: Historical Questions and Theoretical Traditions. Leiden: Brill, 2004.
ARNASON, J. P.: The Labyrinth of Modernity: Horizons, Pathways and Mutations. Lanham – Boulder – New York – London: Rowman & Littlefield 2020.
CASTORIADIS, C.: Gesellschaft als imaginäre Institution: Entwurf einer politischen Philosophie. Frankfurt/Main: Suhrkamp, 1990.
MERLEAU-PONTY, M.: Phänomenologie der Wahrnehmung. Berlin: de Gruyter, 1966/1974.
MERLEAU-PONTY, M: Das Sichtbare und das Unsichtbare. München: Fink, 1994.
PATOČKA, J.: La surcivilisation et son conflit interne. In: Liberté et sacrifice, ed. E. Abrams, Grenoble: J. Millon, 1990, S. 99–177.
WOLF, H. (Hrsg.): Das Imaginäre im Sozialen: Zur Sozialtheorie von Cornelius Castoriadis. Götingen: Wallstein, 2012.
ARNASON, J. P.: Civilizations in Dispute: Historical Questions and Theoretical Traditions. Leiden: Brill, 2004.
ARNASON, J. P.: The Labyrinth of Modernity: Horizons, Pathways and Mutations. Lanham – Boulder – New York – London: Rowman & Littlefield 2020.
CASTORIADIS, C.: Gesellschaft als imaginäre Institution: Entwurf einer politischen Philosophie. Frankfurt/Main: Suhrkamp, 1990.
MERLEAU-PONTY, M.: Phänomenologie der Wahrnehmung. Berlin: de Gruyter, 1966/1974.
MERLEAU-PONTY, M: Das Sichtbare und das Unsichtbare. München: Fink, 1994.
PATOČKA, J.: La surcivilisation et son conflit interne. In: Liberté et sacrifice, ed. E. Abrams, Grenoble: J. Millon, 1990, S. 99–177.
WOLF, H. (Hrsg.): Das Imaginäre im Sozialen: Zur Sozialtheorie von Cornelius Castoriadis. Götingen: Wallstein, 2012.
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Last modified: Fr 12.05.2023 00:18