Universität Wien

180082 KU Phantasy (2019S)

Lacanian Perspectives

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 18 - Philosophie
Continuous assessment of course work

Registration/Deregistration

Note: The time of your registration within the registration period has no effect on the allocation of places (no first come, first served).

Details

max. 30 participants
Language: German

Lecturers

Classes (iCal) - next class is marked with N

  • Friday 15.03. 11:30 - 13:00 Hörsaal 3F NIG 3.Stock
  • Friday 22.03. 11:30 - 13:00 Hörsaal 3F NIG 3.Stock
  • Friday 29.03. 11:30 - 13:00 Hörsaal 3F NIG 3.Stock
  • Friday 05.04. 11:30 - 13:00 Hörsaal 3F NIG 3.Stock
  • Friday 12.04. 11:30 - 13:00 Hörsaal 3F NIG 3.Stock
  • Friday 03.05. 11:30 - 13:00 Hörsaal 3F NIG 3.Stock
  • Friday 10.05. 11:30 - 13:00 Hörsaal 3F NIG 3.Stock
  • Friday 17.05. 11:30 - 13:00 Hörsaal 3F NIG 3.Stock
  • Friday 24.05. 11:30 - 13:00 Hörsaal 3F NIG 3.Stock
  • Friday 31.05. 11:30 - 13:00 Hörsaal 3F NIG 3.Stock
  • Friday 07.06. 11:30 - 13:00 Hörsaal 3F NIG 3.Stock
  • Friday 14.06. 11:30 - 13:00 Hörsaal 3F NIG 3.Stock
  • Friday 21.06. 11:30 - 13:00 Hörsaal 3F NIG 3.Stock
  • Friday 28.06. 11:30 - 13:00 Hörsaal 3F NIG 3.Stock

Information

Aims, contents and method of the course

Der eigentliche Skandal, auf den die Psychoanalyse aufmerksam macht, ist nicht, wie so oft behauptet, die infantile Sexualität, sondern die Fantasie. Sigmund Freud, der bewusste von unbewussten Fantasien unterscheidet, versteht unter Fantasie sowohl die imaginative Aktivität als auch das Produkt dieser Aktivität. Letzteres umfasst in bildlich gestalteter, oftmals szenischer Form Vorstellungen, die dem Subjekt eine Befriedigung seiner Triebwünsche versprechen, ohne dass der Umweg über das Triebobjekt in der Realität zwingend genommen werden müsste. Lacan spricht weniger von der Fantasie als vom Fantasma. Er unterstreicht damit den vorstellungsbezogenen, oftmals szenisch gestalteten Aspekt der Fantasie, den er wie Freud als Abwehrformation ansieht. Das meist unbewusste Fantasma entspricht einem Roman im Taschenbuchformat (Nasio), den Subjekte ein Leben lang mit sich herumtragen.
In einem Close-Reading eines Teils von Jacques Lacans unveröffentlichtem Seminar Buch XIV (1966-1967) Logique Du Fantasme (Lacan o.J.a, englische Übersetzung Lacan o.J.b) rücken in der Lehrveranstaltung der Fantasiebegriff in der Psychoanalyse und seine subjektphilosophischen Implikationen unter Berücksichtigung des Stellenwerts von topologischen Perspektiven in der Psychoanalyse ins Zentrum. Textexegetisch werden dabei insbesondere Bruchlinien und Kontinuitäten des (struktural)psychoanalytischen Diskurses untersucht.

Assessment and permitted materials

Zu den gelesenen Textabschnitten sind wöchentlich Lektüreprotokolle zu verfassen, welche vor jeder Kurseinheit abzugeben sind. Von den TeilnehmerInnen sind Referate zu halten, was ebenso beurteilt wird wie die kontinuierliche Mitarbeit.

Minimum requirements and assessment criteria

Grundkenntnisse in (struktural)psychoanalytischer Theorie sind in oberflächlichem Ausmaß erforderlich. Fähigkeit und Bereitschaft zur Arbeit mit englischer Lektüre werden ebenfalls vorausgesetzt. Voraussetzung für den Zeugniserwerb sind regelmäßige Teilnahme und aktive Mitarbeit.

Examination topics

Reading list

Freud, Sigmund (1899): Über Deckerinnerungen. GW I, 531-554.

Freud, Sigmund (1905): Drei Abhandlungen zur Sexualtheorie. GW V, 29-145.

Freud, Sigmund (1909): Der Familienroman der Neurotiker. GW VII, 227-231.

Freud, Sigmund (1915a): Triebe und Triebschicksale. GW X, 210-232.

Freud, Sigmund (1915b): Die Verdrängung. GW X, 248-261.

Friedman Michael / Tomsic Samo (Hg.) (2016): Psychoanalysis: Topological Perspectives.
New Conceptions of Geometry and Space in Freud and Lacan. Bielefeld: transcript

Isaacs, Susan (1948): The Nature and Function of Phantasy. In: The International Journal of Psychoanalysis 29, 73-97

Johnston, Adrian (2010): This philosophy which is not one. In: S: Journal of the Jan van Eyck Circle for Lacanian Ideology Critique 3 (2010): 137-158. Siehe
www.lineofbeauty.org/index.php/S/article/download/34/38

Lacan, Jacques (o.J.a): Logique du fantasme (1966-1967). Unveröffentlichtes Manuskript. Siehe http://staferla.free.fr/S14/S14.htm

Lacan, Jacques (o.J.b): The Seminar of Jacques Lacan. The Logic of phantasy. 1966-1967. Book XIV. Translated by Cormac Gallagher from unedited French manuscripts.

Nasio, Juan-David (1992): Le Fantasme: Le plaisir de lire Lacan. Paris: Payot

Wegener, Mai (2007): Psychoanalyse und Topologie in vier Anläufen, in: Günzel, Stephan (2007): Topologie. Zur Raumbeschreibung in den Kultur- und Medienwissenschaften. Bielefeld: transcript, 235-249

Association in the course directory

Last modified: Fr 18.03.2022 00:21