Universität Wien

180086 PRI What does 'relative autonomy of science' mean? (2011S)

And what can philosophers and sociologists learn from each other about that subject?

8.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 18 - Philosophie
Continuous assessment of course work

Dienstag, 15.3.2011, Vorbesprechung 15-17 Uhr HS 2H
Samstag, 7.5.2011, 10-14 Uhr Hs 3F
Samstag, 28.5.2011, 10-14 Uhr Hs 3F

Montag, 20.6.2011, 10-17 Uhr Hs 2H (Block mit Eric Brian)
Dienstag, 21.6.2011, 10-17 Uhr Hs 3A (Block mit E. Brian)

Zeitliche Struktur der Lehrveranstaltung:

Am Anfang des Semesters wird die Lehrveranstaltung vorgestellt, und zwar am Dienstag, 15. März 2011, 16 bis 18 Uhr. HS wird noch bekant gegeben. Dabei werden auch die Impulsreferate für die Mai-Sitzungen vergeben und die Texte für die Kommentare verteilt. Das Seminar selbst besteht aus zwei kleineren Blockveranstaltungen im Mai (Samstag, 7.5., 10:00-14:00; Samstag, 28.5., 10:00-14:00) und einer größeren Blockveranstaltung am 20. und 21. Juni 2011 (jeweils 10:00-17:00; Hörsäle werden noch bekannt gegeben). Dieser letzte Blocktermin wird gemeinsam mit dem Soziologen und Historiker Eric Brian (EHESS, Paris) veranstaltet. Einige seiner MA (Soziologie und Geschichte)-Studenten von der ENS werden mit ihm nach Wien kommen und ihre Arbeiten vorstellen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an unserem MA-Seminar sind eingeladen, ihre Arbeiten bei dem Blockseminar vorzustellen und mit den Kolleginnen aus Frankreich zu diskutieren. In den vorhergehenden Sitzungen im Mai werden wir die Texte zu unserem Thema erarbeiten, die auch der Blockveranstaltung am 20.und 21.6. zugrunde gelegt werden. Die Pariser Studentinnen und Studenten werden zur Vorbereitung dieselben Texte lesen. Daher können bei dem gemeinsamen Blocktermin nicht nur die eigenen MA-Arbeiten vorgestellt, sondern (alternativ) auch Referate zum Thema des Seminars gehalten werden. Sprachen bei der gemeinsamen Blockveranstaltung: Englisch, Französisch, Deutsch

Registration/Deregistration

Note: The time of your registration within the registration period has no effect on the allocation of places (no first come, first served).

Details

max. 10 participants
Language: German

Lecturers

Classes

Currently no class schedule is known.

Information

Aims, contents and method of the course

In dieser Lehrveranstaltung werden wir uns mit dem Konzept "relativer Autonomie der Wissenschaft" beschäftigen. Was darunter zu verstehen ist, wurde von Pierre Bourdieu ausführlich dargestellt, wird aber auch von anderen Autoren in Geschichte und Soziologie der Wissenschaft direkt oder indirekt untersucht. Das Konzept erweist sich immer wieder als ein hervorragendes Instrument zur Konzeptionalisierung von Forschungsfragen in der Wissenschaftsgeschichte und -soziologie (z.B. bei Fritz Ringer), ist aber auch unter philosophischem Gesichtspunkt von großer Brisanz: Was bedeutet die Charakterisierung "relativ" in diesem Kontext? Handelt es sich um mehr als die Zurückweisung des Anspruchs auf "absolute" Autonomie? Was ist für PhilosophInnen aus einem soziologisch gefassten Autonomie-Begriff zu lernen? Darüber hinaus stellen die Texte, die wir lesen werden, Gesichtspunkte zur Verfügung, unter denen die eigene wissenschaftliche Arbeit (in einer MA-Arbeit, einer Dissertation, einem Projekt...) reflektiert werden kann.

Assessment and permitted materials

Regelmäßige Teilnahme an den Blockseminaren sowie regelmäßiges Verfassen von Kommentaren (mindestens zwei pro Blocktermin) zu den gemeinsam zu lesenden Textteilen. Darüber hinaus hält jede Teilnehmerin und jeder Teilnehmer ein Impulsreferat und ein Referat beim gemeinsamen Workshop mit den Studirenden aus Paris zu einem der Texte oder zu seiner / ihrer MA-Arbeit.

Minimum requirements and assessment criteria

Wir wollen uns auf die Doppelperspektive Philosophie / Soziologie einlassen und erkunden, was sich daraus für die Entwicklung eines Forschungsthemas gewinnen lässt. Vor dem Hintergrund der Texte soll jede Teilnehmerin / jeder Teilnehmer die eigene Master- oder Diplomarbeit reflektieren: sind die deskriptiven und normativen Bestimmungen, die im Begriff "relative Autonomie" enthalten sind, auf die eigene Arbeit anwendbar? Wenn ja, was folgt für die eigene Arbeit daraus?

Examination topics

Wir werden eine Mischform aus gemeinsamer Arbeit am Text und Referaten haben. In den Sitzungen im Mai werden wir die vereinbarten Texte, die alle lesen müssen, miteinander erarbeiten und diskutieren. Zu jedem Termin müssen TeilnehmerInnen zu zwei der vorgesehenen Texte Kommentare verfassen und diese spätestens eine Woche vor dem Termin an die Mailingliste des Seminars verschicken. Bei den Sitzungen wird es zu jedem Text ein Impulsreferat geben. Zur organisatorischen Unterstützung steht ihnen Roland Lukesch zur Verfügung: roland.lukesch@univie.ac.at
ACHTUNG: Teilnahme am Seminar ist nur über persönliche Anmeldung möglich. Bitte richten Sie Ihre Anfrage sowohl an roland.lukesch@univie.ac.at als auch an elisabeth.nemeth@univie.ac.at.

Reading list

Pierre Bourdieu: "Die historischen Grundlagen der Vernunft", in: Meditationen. Zur Kritik der scholastischen Vernunft, Frankfurt am Main: Suhrkamp 2001, S.118-164

Pierre Bourdieu: „The specificity of the scientific field and the social conditions of the progress of reason“, Social Science Information 1975, 19-47

Fritz Ringer: Fields of Knowledge. French academic culture in comparative perspective, 1890-1920, Cambridge: Cambridge University Press 1992

Fritz K. Ringer: Towards a social history of knowledge. Collected essays, Oxford: Berghahn, 2000

Michel Lamont: How professors think. Inside the Curious World of Academic Judgment, Harvard University Press 2009

Harry Collins, Martin Weinel, Robert Evans: The politics and policy of the Third Wave: new technologies and society, Critical Policy Studies 4:2, 185-201. URL: http://dx.doi.org/10.1080/19460171.2010.490642


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MA M 6

Last modified: Mo 07.09.2020 15:36