180094 VO Ethics - Survey for the teacher training program (2022W)

Inhalt:
Die Lehrveranstaltung „Geschichte der Ethik“ bietet einen einführenden Überblick über Fragestellungen der Ethik für Studierende des Unterrichtsfachs Ethik. Ausgehend von Kants vier Fragen „Was kann ich wissen? Was soll ich tun? Was darf ich hoffen? Was ist der Mensch? rollte diese VO klassisch philosophische Ethikansätze auf.
Sie folgt der Diskussion zentraler Fragestellungen, die sich unter zeitgenössischen Gegebenheiten des Wertepluralismus und des Toleranzgebots (V. Pfeifer, 2009) gegenüber Andersdenkenden und Anderslebenden in Hinblick auf den Schulunterricht ergeben („Indoktrinationsverbot“, Lehrplan Ethik bmbwf). Ausgehend von den anthropologischen Grundfragen des Menschen als Vernunft- und Sinneswesen (I.Kant, 1999), zwischen Freiheit und Determinismus, zwischen Gott und Tier (A.Pieper, 2007), sollen die Konzeptionen von Moral, Freiheit, Verantwortung aufgerollt werden. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Spezifität des Menschen aus der Perspektive der ersten Person (Innenperspektive) über sich selbst nachdenken und Handlungen begründen zu können. Ebenso lernen sie die Bedeutung von sollen, gut, richtig; die Frage nach moralischen Tatsachen und der Wahrheitsfähigkeit moralischer Aussagen kennen.

Ziel ist es im Sinne der Fachdidaktik Ethik zur Orientierung, Selbstreflexion eigenen Handelns und zur Persönlichkeitsbildung (E.Martens, 2003) von SchülerInnen und LehrerInnen aus einem moral- und gerechtigkeitsphilosophischen Blickwinkel beizutragen.

2.Ziele
Die Studierenden sollen einen systematischen Überblick über grundlegende Konzepte, Begriffe und Richtungen der Ethik erlangen. Dazu zählt insbesondere auch die Klärung anthropologischer und metaethischer Grundlagen der Ethik. Ausgehend von Fragestellungen und Themenbereichen, die im Lehrplan des Lehramts Ethik festgelegt sind, erhalten Studierende auch einen einführenden Überblick über ethische Argumentationsfiguren. Ziel ist Studierenden einen Einblick in die Voraussetzung der Herausbildung von ethischer Urteilskompetenz für Schüler*innen zu geben mit Bezug auf die Dimensionen „ICH“, „DU“ und „ES“ (Lehrplan Ethik, bmbwf). Dazu gehört es, die Wahrnehmungs- und Argumentationskompetenz zu stärken und zu einer reflektierten Urteilsbildung (V.Pfeifer, 2009) beizutragen. Insgesamt erhalten Studierende einen fachlichen und prozessualen Einblick in die Ethik. Sie erwerben basale Kenntnisse von den zugrundeliegenden normativen philosophischen Annahmen, die es ihnen ermöglichen, Zusammenhänge von Ethik im Rahmen der Persönlichkeitsentwicklung zu analysieren. Die Lehramtsstudierenden (UF-Ethik) sollen so mit einem grundlegenden Handwerkszeug ausgestattet werden, das es ihnen ermöglicht Schüler*innen eine Orientierung in den Grundkonzepten der Ethik im Ethik-Unterricht zu geben.