Universität Wien

180111 SE Theodor W. Adorno`s musical writings (2011W)

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 18 - Philosophie
Continuous assessment of course work

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Details

max. 45 participants
Language: German, English

Lecturers

Classes (iCal) - next class is marked with N

  • Tuesday 04.10. 16:00 - 18:00 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
  • Tuesday 11.10. 16:00 - 18:00 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
  • Tuesday 18.10. 16:00 - 18:00 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
  • Tuesday 25.10. 16:00 - 18:00 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
  • Tuesday 08.11. 16:00 - 18:00 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
  • Tuesday 15.11. 16:00 - 18:00 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
  • Tuesday 22.11. 16:00 - 18:00 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
  • Tuesday 29.11. 16:00 - 18:00 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
  • Tuesday 06.12. 16:00 - 18:00 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
  • Tuesday 13.12. 16:00 - 18:00 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
  • Tuesday 10.01. 16:00 - 18:00 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
  • Tuesday 17.01. 16:00 - 18:00 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
  • Tuesday 24.01. 16:00 - 18:00 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
  • Tuesday 31.01. 16:00 - 18:00 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228

Information

Aims, contents and method of the course

Auf vielfache Weise steht Adornos Denken in Verbindung zur Musik. Sein Werk verwehrt sich gegen eine Alternative, die Adornos Kompositionslehrer Alban Berg in einem frühen Brief an den damals 22-jährigen Musiker und Philosophiestudenten herangetragen hatte: dass er sich eines Tages für Kant oder für Beethoven werde entscheiden müssen. Innerhalb des Rahmens seiner Entscheidung für die Philosophie als Profession ist Adorno diese Entscheidung schuldig geblieben. Die Schriften, in denen sich Adorno thematisch mit der Musik auseinandersetzt, machen rein quantitativ etwa die Hälfte seines Gesamtwerks aus, die Musik ist Zentrum und Keimzelle seiner Überlegungen zur Kunst und Ästhetik, ausgezeichneter Gegenstand seiner gesellschaftskritischen Analysen und, im Sinne von Musikalität, nicht zu vernachlässigendes Medium seines Denkens.
Die Lehrveranstaltung wendet sich einer Auswahl aus Adornos musikalischen Essays sowie einzelnen Ausschnitten aus den Fragment gebliebenen Schriften zur Theorie der musikalischen Reproduktion zu. Die Beschränkung auf jene inhaltlich bedeutsamen, dem Umfang nach jedoch kleineren Schriften soll die Auseinandersetzung mit in sich geschlossenen Einheiten ermöglichen, von denen zugleich ein Licht auf das Werkganze fällt. Die ersten beiden Sitzungen der Lehrveranstaltung werden einer allgemeinen Einführung in das Denken Adornos gewidmet sein. Eine vorbereitende Lektüre mithilfe der angegebenen Einführungsliteratur wird allerdings empfohlen.

Assessment and permitted materials

Beteiligung an der Diskussion, einmalige Lektürereflexion im Umfang von etwa drei Seiten, schriftliche Abschlussarbeit.

Minimum requirements and assessment criteria

Examination topics

Die gemeinsame Seminarleitung durch eine Musiktheoretikerin und Pianistin (Han-Gyeol Lie, Institut für Musikleitung der Universität für Musik und darstellende Kunst) und eine Philosophin (Gabriele Geml) soll der wechselseitigen Durchdringung von philosophischer Theorie und musikalischer Erfahrung in Adornos Werk gerecht werden und die Basis für eine eingehende Auseinandersetzung mit den zu diskutierenden Texten schaffen. Es besteht die Möglichkeit, einzelne Sitzungen, für die ein Zugang zum Klavier wünschenswert wäre, in die Räumlichkeiten der Universität für Musik und darstellende Kunst zu verlegen.
Die Lehrveranstaltung möchte die beiden Sprachen, in denen Adorno vornehmlich gedacht hat, die der Musik und die der Philosophie, in einen Dialog bringen und damit die Aufmerksamkeit für die Besonderheiten von Adornos Denken wie für die eigenen Ausdrucksmöglichkeiten schärfen. Musiktheoretische Vorkenntnisse werden für die Teilnahme an der Lehrveranstaltung nicht vorausgesetzt.

Reading list

Vorläufige Textauswahl:
- Ideen zur Musiksoziologie (GS 16, 9-23)
- Über einige Relationen zwischen Musik und Malerei (GS 16, 628-642)
- Fragment über Musik und Sprache (GS 16, 251-256)
- Musik und neue Musik (GS 16, 476-492)
- Die Funktion des Kontrapunkts in der neuen Musik (GS 16, 145-169)
- Musik und Technik (GS 16, 229-248)
- Der getreue Korrepetitor/Über die musikalische Verwendung des Radios (GS 15, 369-401)
- Arnold Schönberg. 1874-1951 (GS 10.1, 152-180)
- Schubert (GS 17, 18-33)
- Spätstil Beethovens (GS 17, 13-17)
- Mahler. Wiener Gedenkrede (GS 16, 323-350)
- Zu einer Theorie der musikalischen Reproduktion (Auszüge)
- Vers une musique informelle (GS 16, 493-540)

Die Angaben beziehen sich auf:
Theodor W. Adorno, Gesammelte Schriften. Hrsg. von Rolf Tiedemann. 1. Aufl. Frankfurt a. M. 1997
Theodor W. Adorno, Zu einer Theorie der musikalischen Reproduktion. Hrsg. von Henri Lonitz. 1. Aufl.
Frankfurt a. M. 2005

Zur einführenden Lektüre empfohlen:

Reinhard Kager, Herrschaft und Versöhnung. Einführung in das Denken Theodor W. Adornos, Frankfurt a. M. 1988

Albrecht Wellmer, Adorno, Anwalt des Nichtidentischen. Eine Einführung. In: Ebd., Zur Dialektik von Moderne und Postmoderne. Vernunftkritik nach Adorno, 1. Aufl. Frankfurt a. M. 1985, S.135-164

Rolf Wiggershaus, Theodor W. Adorno. (= Beck’sche Reihe; 510), München 2006


Association in the course directory

BA M 10, BA M 11, § 4.2.4, PP 57.3.7

Last modified: Sa 10.09.2022 00:19