180116 SE Business Ethics (2013W)
Continuous assessment of course work
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Registration/Deregistration
Note: The time of your registration within the registration period has no effect on the allocation of places (no first come, first served).
- Registration is open from Su 15.09.2013 19:00 to Su 29.09.2013 12:00
- Deregistration possible until Th 31.10.2013 23:00
Details
max. 45 participants
Language: German
Lecturers
Classes (iCal) - next class is marked with N
- Monday 07.10. 14:00 - 16:00 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien
- Monday 14.10. 14:00 - 16:00 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien
- Monday 21.10. 14:00 - 16:00 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien
- Monday 28.10. 14:00 - 16:00 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien
- Monday 04.11. 14:00 - 16:00 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien
- Monday 11.11. 14:00 - 16:00 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien
- Monday 18.11. 14:00 - 16:00 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien
- Monday 25.11. 14:00 - 16:00 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien
- Monday 02.12. 14:00 - 16:00 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien
- Monday 09.12. 14:00 - 16:00 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien
- Monday 16.12. 14:00 - 16:00 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien
- Monday 13.01. 14:00 - 16:00 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien
- Monday 20.01. 14:00 - 16:00 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien
- Monday 27.01. 14:00 - 16:00 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien
Information
Aims, contents and method of the course
Assessment and permitted materials
Minimum requirements and assessment criteria
Examination topics
Reading list
Andresen, S./Koreuber, M./Lüdke, D.(Hrsg.): Gender und Diversity: Albtraum oder Traumpaar? VS Verlag: Wiesbaden, S. 19-34.Bruchhagen, V./Koall,I. (2008): Managing Diversity: Ein (kritisches) Konzept zur produktiven Nutzung sozialer Differenzen, in: Becker, R./Kortendiek, B.(Hrsg.): Handbuch Frauen- und Geschlechterforschung, VS Verlag: Wiesbaden,Clausen, A. (2009): Grundwissen Unternehmensethik, Narr: Tübingen.
Göbel, E. (2010): Unternehmensethik, Lucius & Lucius: Bern.
Hiß, S. (2009): Corporate Social Responsibility Innovation oder Tradition? Zum Wandel der gesellschaftlichen Verantwortung von Unternehmen in Deutschland, Zeitschrift für Wirtschafts- und Unternehmensethik 10/3, 287-303.Hölz, H.(2008): Der UN Global Compact, in: Habisch, A./Schmidpeter,R./Neureiter,M. (Hrsg.): Handbuch Corporate Citizenship, Springer 511-518Homann, K. (2001): Die Funktion von Werten in der Gesellschaft der Zukunft. Taugt die liberale Ökonomie für den Erdball, in: Schweidler, W. (2001, Hrsg.): Werte im 21. Jahrhundert, Nomos Verlag: Baden-Baden, S.145-160.Krell, G.(2008): Diversity Management: Chancengleichheit für alle und auch als Wettbewerbsfaktor, in: Krell, G.(Hrsg.): Chancengleichheit durch Personalpolitik, Gabler: Wiesbaden, S. 63-80.Priddat, P. (2009): Kann es ‚Wirtschaftsethik‘ geben? Ein Zustandsberichtsversuch. Zeitschrift für Wirtschafts- und Unternehmensethik 10/3, S. 341-357.Saskia-Fee Bender (2010): Age-Diversity: Wertschätzung statt Abwertung älterer Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer?, in: Brauer,K./Clemens, W. (Hrsg.): Zu alt? VS Verlag: Wiesbaden, S.171-186.Schwegler, R. (2008): Die Governanceethik von Wieland, in: Schwegler, R. (2008): Moralisches Handeln von Unternehmen, Gabler: Wiesbaden, S. 189 244
Ulrich, P. (2008): Corporate Citizenship oder: Das politische Moment guter Unternehmensführung in der Bürgergesellschaft, in: Backhaus-Maul,H./ Biedermann C./Nählich, S./Polterauer, J. (2008, Hrsg.): Corporate Citizenship in Deutschland, VS-Verlag: Wiesbaden, S. 94-100.(03)
Ulrich, P. (2008): Integrative Wirtschaftsethik, Verlag Haupt: Bern.
Vedder, G.(2009): Diversity Management: Grundlagen und Entwicklung im internationalen Vergleich, in: Andresen, S./Koreuber, M./Lüdke, D.(Hrsg.): Gender und Diversity: Albtraum oder Traumpaar? VS Verlag: Wiesbaden, S. 111-132.Wieland, J. (2008): Corporate Citizens sind kollektive Bürger, in: Backhaus-Maul,H./ Biedermann C./Nählich, S./Polterauer, J. (Hrsg.): Corporate Citizenship in Deutschland, VS-Verlag: Wiesbaden, S. 87-93.Wieland, J. (2004): Handbuch Wertemanagement, Murmann Verlag: Hamburg.
Göbel, E. (2010): Unternehmensethik, Lucius & Lucius: Bern.
Hiß, S. (2009): Corporate Social Responsibility Innovation oder Tradition? Zum Wandel der gesellschaftlichen Verantwortung von Unternehmen in Deutschland, Zeitschrift für Wirtschafts- und Unternehmensethik 10/3, 287-303.Hölz, H.(2008): Der UN Global Compact, in: Habisch, A./Schmidpeter,R./Neureiter,M. (Hrsg.): Handbuch Corporate Citizenship, Springer 511-518Homann, K. (2001): Die Funktion von Werten in der Gesellschaft der Zukunft. Taugt die liberale Ökonomie für den Erdball, in: Schweidler, W. (2001, Hrsg.): Werte im 21. Jahrhundert, Nomos Verlag: Baden-Baden, S.145-160.Krell, G.(2008): Diversity Management: Chancengleichheit für alle und auch als Wettbewerbsfaktor, in: Krell, G.(Hrsg.): Chancengleichheit durch Personalpolitik, Gabler: Wiesbaden, S. 63-80.Priddat, P. (2009): Kann es ‚Wirtschaftsethik‘ geben? Ein Zustandsberichtsversuch. Zeitschrift für Wirtschafts- und Unternehmensethik 10/3, S. 341-357.Saskia-Fee Bender (2010): Age-Diversity: Wertschätzung statt Abwertung älterer Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer?, in: Brauer,K./Clemens, W. (Hrsg.): Zu alt? VS Verlag: Wiesbaden, S.171-186.Schwegler, R. (2008): Die Governanceethik von Wieland, in: Schwegler, R. (2008): Moralisches Handeln von Unternehmen, Gabler: Wiesbaden, S. 189 244
Ulrich, P. (2008): Corporate Citizenship oder: Das politische Moment guter Unternehmensführung in der Bürgergesellschaft, in: Backhaus-Maul,H./ Biedermann C./Nählich, S./Polterauer, J. (2008, Hrsg.): Corporate Citizenship in Deutschland, VS-Verlag: Wiesbaden, S. 94-100.(03)
Ulrich, P. (2008): Integrative Wirtschaftsethik, Verlag Haupt: Bern.
Vedder, G.(2009): Diversity Management: Grundlagen und Entwicklung im internationalen Vergleich, in: Andresen, S./Koreuber, M./Lüdke, D.(Hrsg.): Gender und Diversity: Albtraum oder Traumpaar? VS Verlag: Wiesbaden, S. 111-132.Wieland, J. (2008): Corporate Citizens sind kollektive Bürger, in: Backhaus-Maul,H./ Biedermann C./Nählich, S./Polterauer, J. (Hrsg.): Corporate Citizenship in Deutschland, VS-Verlag: Wiesbaden, S. 87-93.Wieland, J. (2004): Handbuch Wertemanagement, Murmann Verlag: Hamburg.
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BA M 12, PP 57.3.5
Last modified: Mo 07.09.2020 15:36
Die Einsicht, dass eine gute Wirtschafts- und Unternehmenspraxis auf der Basis moralischer Werte und Ansprüche ruhen muss, ist nicht neu. Große Unternehmerpersönlichkeiten haben stets gewusst, dass ihre Firmen auch eine soziale und moralische Verantwortung wahrzunehmen haben. Die Tugend der einzelnen Person, ihre moralischen Überzeugungen und Werte sind entscheidende Pfeiler eines gelingenden Wertemanagements, aber nicht die einzigen und vor allem sie reichen heute nicht mehr aus. Die Globalisierung der Märkte bringt es mit sich, dass ohne die Stützung durch institutionelle Maßnahmen wie Werte- oder Ethikmanagementsysteme, die auf die Schnittstelle zwischen Individuum und Organisation abzielen, der Einzelne mit seiner individuellen Moral sehr schnell an Grenzen der Überforderung und Nicht-Realisierbarkeit gerät.
In der Lehrveranstaltung befassen wir uns mit den drei Bereichen der Wirtschafts- und Unternehmensethik im weiten Sinn: der Ebene des Umsystems, d.h. den Rahmenbedingungen bis hin zu allgemeinen Richtlinien und Standards wie den Menschenrechten (Global Compact) und Anti-Diskriminierungsgesetzen (Diversity-Ansatz), der Ebene des Unternehmens (Wertemanagement, Corporate Governance, Corporate Citizenship und Diversity-Management) sowie der personalen Ebene (Führungs- und Mitarbeiter-Ethik, Whistle-Blowing, Diversity-Training und Wertecoaching). Nach einer allgemeinen Einführung in die Ethik werden die drei großen Wirtschafts- und Unternehmensethiken im deutschsprachigen Raum Ethik mit ökonomischer Methode (Karl Homann), integrative Wirtschaftsethik (Peter Ulrich) und Ethik der Governance (Josef Wieland) einander gegenübergestellt. Das Wertemanagement-System von Josef Wieland berücksichtigt beide Ansätze: die Problematik der Ausbeutbarkeit moralischer Vor- und Mehrleistungen einzelner Akteure unter marktwirtschaftlichen Wettbewerbsbedingungen (Karl Homann) sowie die Verpflichtung der republikanisch gesinnten Unternehmen (Peter Ulrich) sich als gute Bürger (Corporate Citizens) um die legitimen Ansprüche aller Beteiligten zu bemühen (Stakeholder-Dialog). Wielands Imperativ lautet: Handle so, dass Du die Aktivierung moralischer Güter förderst und gleichzeitig nicht schutzlos wirst gegen Opportunismus. Veränderte Rahmenbedingungen (Schwächung des Nationalstaates,Rückzug des Staates, fehlende bzw. niedrige rechtliche Standards im globalen Bereich) führen dazu, dass Unternehmen in zunehmendem Maße dazu gezwungen sind, sich selbst Regeln aufzuerlegen (Unternehmensethik als Selbstbindung) und sich um öffentliche Angelegenheiten zu kümmern (Public Affairs-Management).
Zudem zeigt sich, dass es sich beim Wertemanagement nicht nur um die Neuauflage klassischer unternehmerischer Verantwortung (Corporate Social Responsability) handelt, sondern auch um die Umsetzung oder um die Nachholung, wie Peter Ulrich es nennt, gesellschaftlicher Werte wie z.B. wechselseitiger Anerkennung, Geschlechtergerechtigkeit (Gendermainstreaming), Offenheit, Transparenz, Partizipation, Anerkennung von Differenzen und Vielfalt (Diversity). Neu ist auch, dass diese Werte nicht mehr als Widerspruch (Markt versus Moral) sondern als Potential, als Ressourcen angesehen werden, die wesentlich zum Erfolg des Unternehmens beitragen. Diversity Management kann nicht nur neue Märkte entlang den Diverstiy-Dimensionen (Geschlecht, Alter, Hautfarbe, Ethnie, Behinderung, Religion) eröffnen und ein breiteres Potential an Arbeitskräften erschließen, sondern auch Wesentliches zu einer kreativen und innovativen Teambildung beitragen.