180123 VO-L Philosophy of science and the question of research in psychoanalysis. Part 1 (2018W)
First research trials
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Registration/Deregistration
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Details
Language: German
Examination dates
- Monday 28.01.2019 13:15 - 14:45 Hörsaal 3D, NIG Universitätsstraße 7/Stg. III/3. Stock, 1010 Wien
- Monday 29.04.2019 18:30 - 20:00 Hörsaal 3D, NIG Universitätsstraße 7/Stg. III/3. Stock, 1010 Wien
- Monday 13.05.2019 16:45 - 18:15 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
- Monday 24.06.2019 13:15 - 14:45 Hörsaal 3D, NIG Universitätsstraße 7/Stg. III/3. Stock, 1010 Wien
Lecturers
Classes (iCal) - next class is marked with N
- Monday 15.10. 13:15 - 14:45 Hörsaal 3D, NIG Universitätsstraße 7/Stg. III/3. Stock, 1010 Wien
- Monday 22.10. 13:15 - 14:45 Hörsaal 3D, NIG Universitätsstraße 7/Stg. III/3. Stock, 1010 Wien
- Monday 29.10. 13:15 - 14:45 Hörsaal 3D, NIG Universitätsstraße 7/Stg. III/3. Stock, 1010 Wien
- Monday 05.11. 13:15 - 14:45 Hörsaal 3D, NIG Universitätsstraße 7/Stg. III/3. Stock, 1010 Wien
- Monday 12.11. 13:15 - 14:45 Hörsaal 3D, NIG Universitätsstraße 7/Stg. III/3. Stock, 1010 Wien
- Monday 19.11. 13:15 - 14:45 Hörsaal 3D, NIG Universitätsstraße 7/Stg. III/3. Stock, 1010 Wien
- Monday 26.11. 13:15 - 14:45 Hörsaal 3D, NIG Universitätsstraße 7/Stg. III/3. Stock, 1010 Wien
- Monday 03.12. 13:15 - 14:45 Hörsaal 3D, NIG Universitätsstraße 7/Stg. III/3. Stock, 1010 Wien
- Monday 10.12. 13:15 - 14:45 Hörsaal 3D, NIG Universitätsstraße 7/Stg. III/3. Stock, 1010 Wien
- Monday 07.01. 13:15 - 14:45 Hörsaal 3D, NIG Universitätsstraße 7/Stg. III/3. Stock, 1010 Wien
- Monday 14.01. 13:15 - 14:45 Hörsaal 3D, NIG Universitätsstraße 7/Stg. III/3. Stock, 1010 Wien
- Monday 21.01. 13:15 - 14:45 Hörsaal 3D, NIG Universitätsstraße 7/Stg. III/3. Stock, 1010 Wien
Information
Aims, contents and method of the course
Ziele: Die LV zielt darauf ab, die Studierenden der Philosophie in die Geschichte und in die gegenwärtige Auseinandersetzung der Wissenschaftsphilosophie mit den Behandlungs- und Forschungsmethodologien der Psychoanalyse und der psychodynamischen Psychotherapie einzuführen. Die Studierenden können das für ihre zukünftige interdisziplinäre Forschung fruchtbar einsetzen.Inhalte: Die zweiteilige LV wird die Studierenden in das kritische Verhältnis zwischen Wissenschaftsphilosophie und Forschung in der Psychoanalyse und im psychodynamischen Bereich einführen. Obwohl die frühe Rezeption der PhilosophInnen rund um den Wiener Kreis und dessen Umfeld die Psychoanalyse aufmerksam rezipierte, war die Annäherung an die Psychoanalyse seitens Wissenschaftsphilosophen wie Karl Popper und Ernest Nagel von Unverständnis geprägt, sodass sie ihr in ihren Stellungnahmen gänzlich den Status einer Wissenschaft absprachen. Die kritischen Einwände des Wissenschaftsphilosophen Adolf Grünbaum und seiner Nachfolge - wie z. B. Edward Erwin und Malcom Macmillian - gegen die Methode der klinischen Fallstudie in der Psychoanalyse und der psychodynamischen Psychotherapie wurden von der Psychoanalyse und von der psychodynamischen Psychotherapie gründlich rezipiert. Auf der Ebene der Psychoanalyse als Psychotherapie konnte Grünbaum die Unumgänglichkeit eines Weges über die extraklinische Forschung verständlich machen, um die Wirksamkeit der Psychoanalyse als Behandlungsmethode zu belegen, und trug somit zur Intensivierung der Psychotherapie-Forschung, insbesondere der Ergebnisstudien der psychoanalytischen Behandlung bei. Freuds Verständnis nach bildet die Psychoanalyse jedoch nicht nur eine psychotherapeutische Behandlungsform, sondern sie bietet auf einer zweiten Ebene auch eine allgemeine Theorie des Geistes an. Eine früh entstandene Tradition und eine zunehmende Anzahl interdisziplinärer experimenteller psychoanalytischer Studien wenden sich der Überprüfung der theoretischen Grundannahmen der Psychoanalyse sowie der psychodynamischen Modelle des Geistes zu, welche im Teil 1 der VO-L einführend vorgestellt und im Teil 2 tiefgehend besprochen werden. Des Weiteren bietet die Psychoanalyse auf einer dritten Ebene eine Untersuchungsmethode der bewussten und nicht-bewussten subjektiven und intersubjektiven Erfahrung im Rahmen des psychoanalytischen Prozesses zwischen PsychoanalytikerIn und AnalysandIn an, die von Grünbaum mehr als Schwachstelle möglicher wissenschaftlicher Untersuchungen denn als neues Forschungsfeld eingeschätzt wurde. Denn die subjektiven und intersubjektiven Erfahrungen erschienen Grünbaum und seiner Nachfolge als eine durch Suggestion kontaminierte - also nicht verlässliche - Quelle klinischer Daten, die aus diesem Grund durch extraklinische Daten aus der empirischen Forschung ersetzt werden sollten. Die Teilnahme am Teil 1 der LV im Wintersemester 2018/19 setzt die Teilnahme am Teil 2 der LV im Sommersemester 2019 nicht voraus.
Assessment and permitted materials
Schriftliche Prüfung.
Minimum requirements and assessment criteria
Mindestanforderungen: Teilnahme an der VO-L und/oder Arbeit mit Moodle. Modalität der schriftlichen Prüfung: die Beantwortung von Fragen über ausgewählte kleine Texte im Prüfungsverzeichnis und ein Exposé über einen Text eigener Wahl aus den längeren Texten im Prüfungsverzeichnis. Das Prüfungsverzeichnis ist eine Kurzliste aus der Gesamtliteratur der VO-L, welche in der VO-L ausgearbeitet, und anschließend in der VO-L und im Moodle bekanntgegeben wird.Beurteilungsmaßstab: Die Gesamtleistung der schriftlichen Prüfung wird mit der fünfteiligen Notenskala: sehr gut (1), gut (2), befriedigend (3), genügend (4) bzw. nicht genügend (5) beurteilt. In der Sprechstunde können die Studierenden ein Feedback über ihre laufende Leistung erhalten.
Examination topics
Das Prüfungsverzeichnis ist eine Kurzliste aus der Gesamtliteratur der VO-L, welche in der VO-L mit den Studierenden ausgearbeitet, und anschließend in der VO-L und im Moodle bekanntgegeben wird.
Reading list
Barth, F., Giampieri-Deutsch, P. & Klein, H.-D. Hg. (2012). Sensory Perception. Mind and Matter. Wien und New York: Springer.
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Benussi, V. (1925). La suggestione e l’ipnosi come mezzo di analisi psichica reale. Bologna: Zanichelli.
Benussi, V. (1927). Zur experimentellen Grundlegung hypnosuggestiver Methoden psychischer Analyse. Psychologische Forschung 9: 197-274.
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Farrell, B. A. (1981). The Standing of Psychoanalysis. New York und Oxford: Oxford University Press.
Fisher, S. und Greenberg, R. P. (1985). The Scientific Credibility of Freud s Theories and Therapy. New York: Columbia University Press.
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Fisher, S. und Greenberg, R. P. (2002). Scientific Tests of Freud´s Theories and Therapy. In The Freud Encyclopaedia, hg. E. Erwin. Routledge: New York und London, S. 509-514.
Frenkel-Brunswik, E. (1954). Psychoanalysis and the Unity of Science. Contributions to the Analysis and Synthesis of Knowledge. Proceedings of the American Academy of Arts and Sciences. Vol. 80, No. 4, S. 271-350.
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Grünbaum, A. (1991). Eine zusammenfassende Darstellung von Die Grundlagen der Psychoanalyse. Eine philosophische Kritik. In Kritische Betrachtungen zur Psychoanalyse hg. A. Grünbaum. Berlin und Heidelberg: Springer Verlag, S. 3-31.
Grünbaum, A. (1993). Validation in the Clinical Theory of Psychoanalysis. New York: International University Press.
Giampieri-Deutsch, P., Hg. (2005). Psychoanalysis as an Empirical, Interdisciplinary Science. Wien: Verlag der österreichischen Akademie der Wissenschaften.
Giampieri-Deutsch, P. (2010). Some Remarks on Psychoanalytic Research and Universities. International Forum of Psychoanalysis 19/4: 210-217.
Giampieri-Deutsch, P. (2012). Psychoanalysis: Philosophy and/or Science of Subjectivity? Prospects for a Dialogue between Phenomenology, Philosophy of Mind, and Psychoanalysis. In Founding Psychoanalysis Phenomenologically. Phenomenological Theory of Subjectivity and the Psychoanalytical Experience, hg. D. Lohmar und J. Brudzinska. Phaenomenologica 199, Dordrecht: Springer, S. 83-103.
Giampieri-Deutsch, P. (2016). Ansätze zur Frage der Voraussage in der Psychoanalyse und in den Psychotherapiewissenschaften vom geschichtsphilosophischen, klinischen und empirischen Standpunkt. In Wissenschaftstheoretische und methodologische Problemlagen empirischer Voraussagen und statistischer Vorhersagen, hg v. R. Bachleitner, M. Weichbold, & M. Pausch. Vienna & New York: Springer, S. 202-220.
Hartmann, H. (1959). Psychoanalysis as a Scientific Theory. In Psychoanalysis, Scientific Method, and Philosophy hg. S. Hook. New York: New York University Press, S. 3-37.
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Last modified: Sa 10.09.2022 00:19