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180147 SE 33/5000 The myth of Adorno and Barthes (2017W)
Continuous assessment of course work
Labels
Registration/Deregistration
Note: The time of your registration within the registration period has no effect on the allocation of places (no first come, first served).
- Registration is open from Fr 08.09.2017 12:00 to Fr 22.09.2017 12:00
- Deregistration possible until Tu 31.10.2017 12:00
Details
max. 45 participants
Language: German
Lecturers
Classes
* Zielgruppe:
Master- und/oder fortgeschrittene Bachelor-Studierende
SA 20.01.2018 09.45-18.15 Ort: Hörsaal. 2H NIG 2.Stock;
FR 26.01.2018 09.45-18.15 Ort: Hörsaal. 2H NIG 2.Stock;
SA 27.01.2018 09.45-18.15 Ort: Hörsaal. 2H NIG 2.Stock
Information
Aims, contents and method of the course
Assessment and permitted materials
Lektüre der relevanten Texte, aktive mündliche Beteiligung,
max. Fehlzeit: 4 Zeitstunden
Es werden mehrere Hausarbeitsthemen zur Auswahl gestellt. Der Umfang der Hausarbeiten beträgt ca. 15 Seiten.
max. Fehlzeit: 4 Zeitstunden
Es werden mehrere Hausarbeitsthemen zur Auswahl gestellt. Der Umfang der Hausarbeiten beträgt ca. 15 Seiten.
Minimum requirements and assessment criteria
Zum ersten Wochendblock (Fr/Sa 19./20.01.18) ist zumindest die Dialektik der Aufklärung zu lesen. Die Texte zu Barthes sind spätestens zum zweiten Block (Fr/Sa 26./27.01.18) zu lesen.
Examination topics
Bitte besorgen Sie sich die Dialektik der Aufklärung (Fischer Verlag) und die Mythen des Alltags (Suhrkamp-Ausgabe von 2012). Weitere kurze Essays von Barthes werden zur Verfügung gestellt.
Reading list
Primärtexte:
Adorno, Theodor W. und Horkheimer, Max: Dialektik der Aufklärung, Frankfurt
a.M.: Fischer 1988
Barthes, Roland: Mythen des Alltags, Frankfurt a.M.: Suhrkamp 2012Sekundärliteratur zu Adorno:
Hindrichs, Gunnar: Max Horkheimer/Theodor W. Adorno: Dialektik der
Aufklärung, (Klassiker Auslegen, Band 63), Berlin: de Gruyter 2017
Schweppenhäuser, Gerhard: Adorno zur Einführung. Hamburg: Junius 2013Sekundärliteratur zu Barthes:
Samoyault, Tiphaine: Roland Barthes. Die Biografie. Frankfurt a.M.: Suhrkamp 2015
Körte, Mona und Reulecke, Anne-Kathrin [Hrsg.]: Mythen des Alltags Mythologies:
Roland Barthes' Klassiker der Kulturwissenschaften. Berlin: Kadmos 2015
Ette, Ottmar: Roland Barthes zur Einführung. Hamburg: Junius 2013* Zuordnung
Theoretische Philosophie, Kulturphilosophie, Philosophie der Neuzeit/Gegenwart (ggfls. auch Politische Philosophie, Poststrukturalismus/Kritische Theorie, Kontinentaleuropäische Philosophie, Sprachphilosophie und Ästhetik)
Adorno, Theodor W. und Horkheimer, Max: Dialektik der Aufklärung, Frankfurt
a.M.: Fischer 1988
Barthes, Roland: Mythen des Alltags, Frankfurt a.M.: Suhrkamp 2012Sekundärliteratur zu Adorno:
Hindrichs, Gunnar: Max Horkheimer/Theodor W. Adorno: Dialektik der
Aufklärung, (Klassiker Auslegen, Band 63), Berlin: de Gruyter 2017
Schweppenhäuser, Gerhard: Adorno zur Einführung. Hamburg: Junius 2013Sekundärliteratur zu Barthes:
Samoyault, Tiphaine: Roland Barthes. Die Biografie. Frankfurt a.M.: Suhrkamp 2015
Körte, Mona und Reulecke, Anne-Kathrin [Hrsg.]: Mythen des Alltags Mythologies:
Roland Barthes' Klassiker der Kulturwissenschaften. Berlin: Kadmos 2015
Ette, Ottmar: Roland Barthes zur Einführung. Hamburg: Junius 2013* Zuordnung
Theoretische Philosophie, Kulturphilosophie, Philosophie der Neuzeit/Gegenwart (ggfls. auch Politische Philosophie, Poststrukturalismus/Kritische Theorie, Kontinentaleuropäische Philosophie, Sprachphilosophie und Ästhetik)
Association in the course directory
Last modified: Mo 07.09.2020 15:36
Mit der Dialektik der Aufklärung (1944) nehmen Theodor W. Adorno und Max Horkheimer eine Neubestimmung des Verhältnisses von Mythos und Rationalität vor: Der Mythos ist immer schon Aufklärung und die Aufklärung schlägt zwangsläufig in Mythologie zurück, indem sie als radikal gewordene mythische Angst das Andersartige unter Berufung auf eine überzeitliche, vermeintliche Objektivität positivistischer Erkenntnis eliminiert. Diese Objektivität entpuppt sich zuletzt selbst als mythisch: In der Prägnanz des mythischen Bildes wie in der Klarheit der wissenschaftlichen Formel wird die Ewigkeit des Tatsächlichen bestätigt.
Auch die Mythen des Alltags (1957) von Roland Barthes nehmen den Mythos als Konservierung eines scheinhaft Tatsächlichen und Evidenten in den Blick, wenn auch aus anderer Perspektive. Abhebend auf der Zeichentheorie Ferdinand de Saussures bestimmt Barthes den Mythos als eine Form der Aussage, die Kultur als Natur ausgibt. Im Geiste marxistischer Ideologiekritik ist es nach Barthes Aufgabe der Mythologie als kritischer Wissenschaft, Mythen überhaupt erst aufzuspüren und kenntlich zu machen, da sie sich stets unter dem Deckmantel des gesunden Menschenverstandes verbergen. Da allerdings die Mythologie selbst, in dialektischer Bewegung, in den Mythos umschlägt, wird der späte Barthes seine Theorie der 50er Jahre revidieren und eine Erschütterung der Zeichen auf dem Feld des Ästhetischen einfordern.Das Seminar nähert sich den Philosophien Adornos/Horkheimers einerseits und Barthes’ andererseits als Projekten mit Selbstaufklärungsanspruch. Beide Werke sollen dabei sowohl in ihrer historischen Dimension als ausgesprochen wirkungsmächtige Texte kritisch-theoretischer bzw. strukturalistisch / poststrukturalistischer Theoriebildung deutlich werden als auch in ihrer rationalitäts- und sprachphilosophischen wie ihrer kulturphilosophischen und politischen Dimension verhandelt werden.
In gemeinsamer Lektüre und Diskussion werden die Positionen Adornos und Barthes‘ auf Gemeinsamkeiten und Unterschiede hin untersucht. Es bleibt insbesondere zu fragen, ob und inwiefern gerade das Nachdenken über den Mythos ein Ineinandergreifen von Epistemologie und (politischer) Kritik zeitigt.