Universität Wien

180167 SE Cultural Technologies (2015W)

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 18 - Philosophie
Continuous assessment of course work

Registration/Deregistration

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Details

max. 45 participants
Language: German

Lecturers

Classes (iCal) - next class is marked with N

ACHTUNG!! Am 24.10.2015 entfällt die Lehrveranstaltung

  • Monday 05.10. 16:45 - 18:15 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien
  • Saturday 10.10. 14:00 - 17:15 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
  • Monday 12.10. 16:45 - 18:15 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien
  • Saturday 17.10. 14:00 - 17:15 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
  • Monday 19.10. 16:45 - 18:15 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien
  • Saturday 31.10. 14:00 - 17:15 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
  • Saturday 07.11. 14:00 - 17:15 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
  • Monday 09.11. 16:45 - 18:15 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien
  • Saturday 21.11. 14:00 - 17:30 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
  • Monday 23.11. 17:00 - 18:30 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien

Information

Aims, contents and method of the course

Im Fokus dieses Seminars steht ein neuerer Zweig kultur- und technikwissenschaftlichen Arbeitens, der zugleich eine theoretische und methodische Selbstbefragung beinhaltet: Unter dem Begriff der Kulturtechnikforschung wird seit etwa 2003 eine Form von Kulturwissenschaft etabliert, die sich explizit vom klassischen Material kulturwissenschaftlichen Arbeitens distanziert - nämlich der Orientierung an »einer Welt diskursiver Zeichen und Sinnbezüge« - welche den disziplinären Graben zwischen den Natur- und den Geisteswissenschaften nur vertieft hatte (Horst Bredekamp, Sybille Krämer).
Gegen eine solche »Vergeistigung« wird ein Programm formuliert, das sich ganz anderen ›Materialitäten‹ widmet: Kulturtechniken werden definiert als die »Fertigkeiten eines gelehrigen und disziplinierten menschlichen Körpers im Umgang mit Medientechniken, die Menschen zu Subjekten oder Angehörigen einer bestimmten Kultur machen, aber auch in die Lage versetzen, andere Kulturen zu beherrschen - die Eroberung der Welt durch Bild, Schrift und Zahl« (Bernhard Siegert). Neben Texte treten damit gleichberechtigt Techniken der Bild- und Zahlbeherrschung, und eine kulturhistorische Fassung exemplarischer Kulturtechniken wie Ordnungs- und Repräsentationssystemen (Diagramme, Kataloge, Karten, Archive), graphischen Operationen (Zentralperspektive), Techniken der Datenspeicherung- und Verarbeitung im Bereich der Menschenwissenschaften (z. B. Anthropometrie, Fingerabdrücke, Lügendetektoren) oder Dispositiven der Biomacht (z. B. in den Arbeitswissenschaften und der Hygiene) bekommt damit einen expliziten und neuen Fluchtpunkt: Nämlich jenes Universalmedium namens Computer, in dem sich Bild, Schrift und Zahl untrennbar miteinander verbinden.

Assessment and permitted materials

In jeder Sitzung sollen zwei bis drei zumeist kürzere Texte besprochen werden. Von den Teilnehmer/innen wird die Lektüre aller Texte und die Beteiligung an der Diskussion erwartet. Zu jedem Text soll es als Einstieg ein Impulsreferat samt Thesenpapier geben, das einige Thesen sowie Fragen und Kritik formuliert und damit als Diskussionsgrundlage dient. Erwartet wird neben engagierter Teilnahme eine abschließende Seminararbeit (ca. 12-15 Seiten), die einen der behandelten Ansätze (gerne auch anhand einer Medientechnologie oder -anwendung) bearbeitet.

Minimum requirements and assessment criteria

Das Seminar wird anhand exemplarischer Kulturtechniken und in einer Kombination von Originaldokumenten (womit naturgemäß auch Bilder und Zahlen gemeint sind) und Sekundärtexten das historisch stets wechselnden Verhältnis von Bild, Schrift, Zahl und menschlichem Handeln untersuchen, das jeweils ganz spezifische Spielräume für menschliche Wahrnehmung, Kommunikation und Kognition eröffnet. Damit bestimmt sich Kulturwissenschaft nicht nur als unabschließbares Aushandlungsprojekt zwischen Kultur- und Mediengeschichte, sondern vor allem als ein interdisziplinäres Forschungsprogramm, dessen Profil eben nicht von einzelnen Fachwissenschaften wie Philosophie, Kunstgeschichte, Literaturwissenschaften, Öknomie oder Informatik abgedeckt werden kann.

Examination topics

Reading list


Association in the course directory

BA M 7.2
PP § 57.3.7
UF PP 08
BA 5.3

Last modified: Sa 10.09.2022 00:19