Universität Wien

180214 VO Morality and religion in the modern constitutional state (2009W)

3.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 18 - Philosophie

Anrechnung auch im Schwerpunkt Kulturwissenschaften/ Cultural Studies: CS III (Anwendungen)

Details

Language: German

Lecturers

Classes (iCal) - next class is marked with N

  • Tuesday 06.10. 09:30 - 11:00 Hörsaal 42 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 7
  • Tuesday 13.10. 09:30 - 11:00 Hörsaal 42 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 7
  • Tuesday 20.10. 09:30 - 11:00 Hörsaal 42 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 7
  • Tuesday 27.10. 09:30 - 11:00 Hörsaal 42 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 7
  • Tuesday 03.11. 09:30 - 11:00 Hörsaal 42 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 7
  • Tuesday 10.11. 09:30 - 11:00 Hörsaal 42 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 7
  • Tuesday 17.11. 09:30 - 11:00 Hörsaal 42 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 7
  • Tuesday 24.11. 09:30 - 11:00 Hörsaal 42 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 7
  • Tuesday 01.12. 09:30 - 11:00 Hörsaal 42 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 7
  • Tuesday 15.12. 09:30 - 11:00 Hörsaal 42 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 7
  • Tuesday 12.01. 09:30 - 11:00 Hörsaal 42 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 7
  • Tuesday 19.01. 09:30 - 11:00 Hörsaal 42 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 7
  • Tuesday 26.01. 09:30 - 11:00 Hörsaal 42 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 7

Information

Aims, contents and method of the course

Theoretiker des liberalen, demokratischen Verfassungsstaats gehen vom "Faktum der Pluralität" aus: Es sei heute in jedem Land damit zu rechnen, dass in Bezug auf grundlegende Sinnfragen sehr unterschiedliche Überzeugungen vertreten werden. Um die darin angelegten Konflikte zu unterbinden, wird eine "neutrale" Ebene konzipiert - Entscheidungen über die Ordnung des Gemeinwesens werden einer von allen geteilten "öffentlichen Vernunft" überantwortet, die eine "für alle Bürger rational akzeptable Begründung" von Verfassungsgrundsätzen und damit kompatiblen spezifischen Regelungen zu leisten vermag. Zu den zentralen Elementen der auf diese Weise legitimierten Ordnung gehört das Prinzip der Gewissens- und Religionsfreiheit, das den divergierenden Weltsichten einen (rechtlich begrenzten) Freiraum für ihre Entfaltung zusichert. Die "umfassenden Lehren" religiöser bzw. weltanschaulicher Art werden damit in die "Hintergrundkultur" verwiesen. In der Vorlesung soll diese Konzeption in ihrer Formulierung durch John Rawls und Jürgen Habermas vorgestellt und - unter Einbeziehung ausgewählter Werke aus der jüngsten Debatte - kritisch untersucht werden. Erörtert wird insbesondere die Frage, ob der rechtstheoretische Begriff der "öffentlichen Vernunft" die Gefahr eines Reduktionismus mit sich bringt - sowohl hinsichtlich des Verständnisses von Moral, als auch der Bestimmung des Verhältnisses von Religion und Vernunft.
Eine Erläuterung zur prüfungsrelevanten Literatur erfolgt in der ersten Vorlesung.

Assessment and permitted materials

Für die schriftliche Prüfung zu dieser VO werden vier Termine (im Jänner, März, Juni und Oktober) zur Verfügung stehen. Details dazu werden auf der Homepage des Instituts für Philosophie bekannt gegeben.

Minimum requirements and assessment criteria

Examination topics

Reading list

John Rawls, Die Idee des politischen Liberalismus. Frankfurt a.M.: Suhrkamp 1992
John Rawls, Politischer Liberalismus. Frankfurt a.M.: Suhrkamp 2003
Jürgen Habermas, Zwischen Naturalismus und Religion. Philosophische Aufsätze. Frankfurt a.M. 2005
Jürgen Habermas, Die Einbeziehung des Anderen. Frankfurt a.M.: Suhrkamp 1996
Michael Reeder und Josef Schmidt (Hg.), Ein Bewusstsein von dem, was fehlt. Eine Diskussion mit Jürgen Habermas. Frankfurt a.M.: Suhrkamp 2008
Rudolf Langthaler und Herta Nagl-Docekal (Hg.), Glauben und Wissen. Ein Symposium mit Jürgen Habermas. Wien: Oldenbourg - Berlin: Akademie Verlag 2007

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BA M 6.4, MA M 2, § 3.2.7, PP § 57.3.4, EC 2.4

Last modified: Mo 07.09.2020 15:36