Universität Wien

180272 SE Hölderlin: Poetology (2007W)

6.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 18 - Philosophie
Continuous assessment of course work

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Details

max. 45 participants
Language: German

Lecturers

Classes (iCal) - next class is marked with N

Wednesday 10.10. 13:00 - 15:00 Hörsaal 3F NIG 3.Stock
Wednesday 17.10. 13:00 - 15:00 Hörsaal 3F NIG 3.Stock
Wednesday 24.10. 13:00 - 15:00 Hörsaal 3F NIG 3.Stock
Wednesday 31.10. 13:00 - 15:00 Hörsaal 3F NIG 3.Stock
Wednesday 07.11. 13:00 - 15:00 Hörsaal 3F NIG 3.Stock
Wednesday 14.11. 13:00 - 15:00 Hörsaal 3F NIG 3.Stock
Wednesday 21.11. 13:00 - 15:00 Hörsaal 3F NIG 3.Stock
Wednesday 28.11. 13:00 - 15:00 Hörsaal 3F NIG 3.Stock
Wednesday 05.12. 13:00 - 15:00 Hörsaal 3F NIG 3.Stock
Wednesday 12.12. 13:00 - 15:00 Hörsaal 3F NIG 3.Stock
Wednesday 09.01. 13:00 - 15:00 Hörsaal 3F NIG 3.Stock
Wednesday 16.01. 13:00 - 15:00 Hörsaal 3F NIG 3.Stock
Wednesday 23.01. 13:00 - 15:00 Hörsaal 3F NIG 3.Stock
Wednesday 30.01. 13:00 - 15:00 Hörsaal 3F NIG 3.Stock

Information

Aims, contents and method of the course

Hölderlin ist fraglos zu den bedeutendsten Dichtern der deutschen Sprache zu zählen. So hat auch sein philosophisches Denken immer wieder Aufmerksamkeit auf sich gezogen und wichtige Forschungsbeiträge dazu entstehen lassen. Der weithin größte Teil seiner theoretischen Schriften widmet sich der Frage nach der Bedeutung von Dichtung. Überhaupt ist ihm die Dichtung die höchste Art des Philosophierens in der Nachfolge von Homer, Sophokles, Platon und Pindar, den für ihn größten Dichtern aller Zeiten. Freilich ist er auch ein Denker seiner Zeit, einer Zeit, in der das kritische Werk Kants die Wendung zum Subjekt möglich macht, in der die konstruktive Dialektik Johann Gottlieb Fichtes ihren Anfang nimmt, er ist in den frühen Jahren ein bedeutender Weggefährte insbesondere von Hegel, aber auch von Schelling. Die philosophische Dialektik der Zeit wendet Hölderlin um 1800 in eine hochkomplexe, dialektisch phänomenologische Theorie des dichterischen Geistes. Bemerkenswert ist, wie sehr Hölderlin dabei über die Wechselverhältnisse von Wirklichkeit und Bild, also der durch dichterische Fiktion abgebildeten Wirklichkeit, nachdenkt und nun auch dieses Bild von Bild und Wirklichkeit in den künstlerischen Produktionsprozeß einzubeziehen sucht.

Didaktik:
Es handelt sich um eine prüfungsimmanente Lehrveranstaltung mit Anwesenheitspflicht.
Das Seminar setzt sich zum Ziel, die um 1800 ausgearbeitete Poetologie in ihren wesentlichen Zügen zu erschließen. Das Hauptaugenmerk der Seminararbeit richtet sich auf den zentralen Text, Wenn der Dichter einmal des Geistes mächtig ist..., der in einer sehr genauen Lektüre erarbeitet werden wird. Zudem werden einige kleinere Texte aus dem Umkreis dieser Schrift gelesen.

Assessment and permitted materials

Minimum requirements and assessment criteria

Examination topics

Reading list

Literatur:
Hölderlin, Friedrich: Theoretische Texte: jede Ausgabe, die der Texteinrichtung der Frankfurter Ausgabe (Sattler, Knaupp, etc) folgt, die hinsichtlich der fraglichen Texte mitunter erheblich von der Stuttgarter Ausgabe abweicht (Beissner). Die für das Seminar relevanten Texte sind:
" Fragment philosophischer Briefe
" Der Gesichtspunct aus dem wir das Altertum anzusehen haben
" Das untergehende Vaterland
" Das lyrische dem Schein nach idealische Gedicht...
" Wenn der Dichter einmal des Geistes mächtig ist...

Kreuzer, Johann, Hölderlin: Handbuch. Leben - Werk - Wirkung. Stuttgart (Metzler) 2002.
Lönker, Fred, Welt in der Welt. Eine Untersuchung zu Hölderlins Verfahrungsweise des poetischen Geistes. Göttingen 1989.
Waibel, Violetta L., Hölderlin und Fichte. 1794-1800. Paderborn (Schöningh) 2000.

Zeugniserwerb, Prüfungsmodalität:
Regelmäßige aktive Teilnahme am Unterrichtsgespräch, Kurzreferate von Quellentexten und Forschungskommentaren, schriftliche Hausarbeit von ca. 15 Seiten.

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§ 4/2/4, MA: M 4, PP § 57.3.2

Last modified: Mo 07.09.2020 15:36