180300 PS The Calculating/Calculated Animal (2008W)
Eine Zoologie der Computertechnik
Continuous assessment of course work
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Registration/Deregistration
Note: The time of your registration within the registration period has no effect on the allocation of places (no first come, first served).
- Registration is open from Mo 15.09.2008 12:00 to Su 05.10.2008 20:00
- Deregistration possible until Fr 31.10.2008 20:00
Details
max. 45 participants
Language: German
Lecturers
Classes (iCal) - next class is marked with N
- Friday 10.10. 10:00 - 12:00 Hörsaal 3F NIG 3.Stock
- Friday 17.10. 10:00 - 12:00 Hörsaal 3F NIG 3.Stock
- Friday 24.10. 10:00 - 12:00 Hörsaal 3F NIG 3.Stock
- Friday 31.10. 10:00 - 12:00 Hörsaal 3F NIG 3.Stock
- Friday 07.11. 10:00 - 12:00 Hörsaal 3F NIG 3.Stock
- Friday 14.11. 10:00 - 12:00 Hörsaal 3F NIG 3.Stock
- Friday 21.11. 10:00 - 12:00 Hörsaal 3F NIG 3.Stock
- Friday 28.11. 10:00 - 12:00 Hörsaal 3F NIG 3.Stock
- Friday 05.12. 10:00 - 12:00 Hörsaal 3F NIG 3.Stock
- Friday 12.12. 10:00 - 12:00 Hörsaal 3F NIG 3.Stock
- Friday 19.12. 10:00 - 12:00 Hörsaal 3F NIG 3.Stock
- Friday 09.01. 10:00 - 12:00 Hörsaal 3F NIG 3.Stock
- Friday 16.01. 10:00 - 12:00 Hörsaal 3F NIG 3.Stock
- Friday 23.01. 10:00 - 12:00 Hörsaal 3F NIG 3.Stock
- Friday 30.01. 10:00 - 12:00 Hörsaal 3F NIG 3.Stock
Information
Aims, contents and method of the course
Assessment and permitted materials
Prüfungsmodalitäten: Kurzreferat mit Thesenpapier, abschließende Seminararbeit (12-15 Seiten).
Minimum requirements and assessment criteria
Examination topics
Didaktik: In jeder Sitzung sollen zwei bis drei zumeist kürzere Texte besprochen werden. Von den Teilnehmer/innen wird die Lektüre aller Texte und eine muntere Beteiligung an der Diskussion erwartet. Zu jedem Text soll es als Einstieg ein Impulsreferat samt Thesenpapier geben, das einige Thesen sowie Fragen und Kritik formuliert und damit als Diskussionsgrundlage dient. Erwartet wird neben engagierter Teilnahme eine abschließende Seminararbeit (ca. 12-15 Seiten), die einen der behandelten Themenbereiche (gerne auch anhand einer Medientechnologie oder -anwendung) bearbeitet.
Reading list
Agamben, Giorgio: Das Offene. Der Mensch und das Tier. Frankfurt/M. 2003.
Bühler, Benjamin/Rieger, Stefan: Vom Übertier. Ein Bestiarium des Wissens. Frankfurt/M. 2006.
Vogl, Joseph/von der Heiden, Anne (Hg.): Politische Zoologie. Berlin/Zürich 2007.Weitere Informationen wie Seminarplan sowie aktuelle Änderungen finden sich ab Beginn des WS 2008/09 unter der Web-Adresse http://homepage.univie.ac.at/sebastian.vehlken/
Bühler, Benjamin/Rieger, Stefan: Vom Übertier. Ein Bestiarium des Wissens. Frankfurt/M. 2006.
Vogl, Joseph/von der Heiden, Anne (Hg.): Politische Zoologie. Berlin/Zürich 2007.Weitere Informationen wie Seminarplan sowie aktuelle Änderungen finden sich ab Beginn des WS 2008/09 unter der Web-Adresse http://homepage.univie.ac.at/sebastian.vehlken/
Association in the course directory
§ 3.2.8, BA M7.3, PP § 57.2.6
Last modified: Mo 07.09.2020 15:36
Sebastian Vehlken, M.A., Jan Müggenburg, M.A.
Fr 10-12 Uhr c.t., NIG HS 3F
Beginn der Veranstaltung: 10. Oktober 2008Tiere bilden nicht erst seit Norbert Wieners kybernetischem Diktum von "Communications and Control in the Animal and the Machine" nicht mehr nur als Illustrationen, sondern als regelrechte Wissensfiguren ein epistemologisches Zentrum, um das herum sich Diskurse von Menschen und Maschinen ausbilden: "Mit Blick auf das Tier kann deutlich werden, was Komplexität bei Menschen und Maschinen heißt" (Böhler/Rieger). Das Seminar möchte verschiedene Ebenen der Wissensfigur Tier untersuchen, indem es in einer medienhistorischen Perspektive die Schnittstellen einerseits einer Berechnung und schließlich Digitalisierung tierischen Lebens, und andererseits einer Animalisierung (computer-)technischer Systeme in den Fokus nimmt.Dabei stellen sich z.B. folgende Fragen: Wo und in welcher Weise stehen sich Tiere und digitale Technologien gegenseitig Modell? In welchen Situationen ergeben sich mit dem durch die Kybernetik bestimmten Ende der anthropozentrischen Sonderstellung des Menschen auf Basis einer gemeinsamen Regelungstechnik ãin the Animal and the Machine" auch medientechnische Materialisationen von Tiersystemen und Computertieren? Und inwieweit hat sich die Vision einer kybernetischen Tierwelt heute tatsächlich erfüllt? Sind elektronische Haustiere (Tamagotchi, Aibo, Nintendogs) und animierte Filmhelden (Nemo und Co.) auf dem besten Wege, ihren biologischen Vorbilder den Rang abzulaufen? Inwieweit können insektoide Roboter, die auf dem Mars nach "Leben" suchen, bereits selbst als lebendig angesehen werden?Um diese und andere Fragen anzugehen, stehen in der ersten Semesterhälfte Berechnete Tiere im Mittelpunkt, und damit eine Funktionalisierung tierischen Lebens, die sich etwa in Etienne-Jules Mareys Aufschreibesystemen, in Behavioristischen Studien (Watson/Skinner), protokybernetischen Funktionskreisen (Uexküll), robotischen Verkörperungen (Walter) und schließlich genetischen Codestrukturen (Jacob) niederschlägt. In der zweiten Hälfte des Semesters werden wir uns Rechnenden Tieren zuwenden, und damit Thematiken wie Versuchen zu milit¿rischen Animals in Mission, Bionik und Camouflage, Artificial Life, Swarm Intelligence, (Computer-)Virologie, und der Animation digitaler Kreaturen aus Film- und Computerspiel-Welten. Hier werden die biologischen und selbstorganisatorischen Eigenschaften von Tieren genutzt, um flexible und adaptive Lösungstrategien für komplexe Realweltphänomene zu entwickeln. Die vorgeschlagene Mediengeschichte berechneter und rechnender Tiere ist somit zugleich eine Geschichte des Aufschlusses neuer Räume des Wissens.