Universität Wien

180307 SE Body and Sexuality (2009W)

Phänomenologische und diskurstheoretische Perspektiven (Waldenfels, Foucault)

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 18 - Philosophie
Continuous assessment of course work

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Details

max. 50 participants
Language: German

Lecturers

Classes (iCal) - next class is marked with N

Tuesday 06.10. 18:00 - 20:00 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
Tuesday 13.10. 18:00 - 20:00 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
Tuesday 20.10. 18:00 - 20:00 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
Tuesday 27.10. 18:00 - 20:00 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
Tuesday 03.11. 18:00 - 20:00 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
Tuesday 10.11. 18:00 - 20:00 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
Tuesday 17.11. 18:00 - 20:00 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
Tuesday 24.11. 18:00 - 20:00 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
Tuesday 01.12. 18:00 - 20:00 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
Tuesday 15.12. 18:00 - 20:00 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
Tuesday 12.01. 18:00 - 20:00 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
Tuesday 19.01. 18:00 - 20:00 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
Tuesday 26.01. 18:00 - 20:00 Hörsaal 3B NIG 3.Stock

Information

Aims, contents and method of the course

Die Verkörperung der Vernunft (Waldenfels) war im 20. Jahrhundert vor allem für französische Denker ein zentrales Anliegen der Theorie. Im Gegensatz zur deutschen Tradition, in der der Leib zumeist eine untergeordnete Rolle spielte, ist für französische Autoren wie z. B. Merleau-Ponty, Levinas, Sartre, Foucault, Deleuze bis zu Bourdieu oder Irigaray u. a. der Leib viel stärker an der Konstitution der Welt beteiligt. Mit dieser Betonung der Leiblichkeit wurde aber auch die Sexualität bzw. Erotik mit mehr oder weniger Radikalität zu einem zentralen Thema der Analyse, Sexualität und Erotik sind keine Spezialbereiche des Lebens mehr, sondern dringen in alle Bereiche ein.
Vor diesem Hintergrund sollen zwei Theorien der Leiblichkeit und Sexualität zum Thema der Lehrveranstaltung gemacht werden, zum einen die Phänomenologie des Leibes/Körpers und der Sexualität von Bernhard Waldenfels, andererseits der diskurstheoretische Ansatz von Michel Foucault, der eine eminente Rezeption erfahren hat und für eine Geschichte und Theorie der Sexualität, aber auch für die feministische Theorie (wie z. B. für Butler) zu einer zentralen Referenz geworden ist. Beide, Waldenfels und Foucault, gehen von der zentralen Bedeutung der Erotik bzw. Sexualität für eine Theorie des Leibes/Körpers aus, Ersterer, indem er vor allem an Merleau-Ponty anschließt und auf die Erfahrung des Leibes und der Sexualität zurückgeht, Letzterer, indem er die Sexualität als eine bestimmte Organisation der Erotik bzw. des Körpers und seiner Lüste radikal historisiert und zeigt, warum die Sexualität für moderne westliche Gesellschaften einen eminenten Stellenwert erhalten hat.
Methodischer Ausgangspunkt ist dabei die These, dass es für eine kritische Theorie des Leibes/Körpers und der Sexualität einerseits phänomenologischer Ansätze wie z. B. denjenigen von Waldenfels bedarf, die den Erfahrungsbezug betonen und den gelebten Leib beschreiben, andererseits aber auch Ansätze notwendig sind, die größere geschichtliche und gesellschaftliche Strukturen in den Blick bringen, wofür hier eben die Analysen von Foucault stehen.

Didaktik:
Einführungen durch den Lehrveranstaltungsleiter, Lektüre und Diskussion von Texten, die in Referaten vorgestellt werden.

Assessment and permitted materials

Prüfungsmodalitäten:
a) durch Referat (auch schriftlich abzugeben), b) Seminararbeit, c) mündliche Prüfung. Regelmäßige Teilnahme und Mitarbeit wird vorausgesetzt

Minimum requirements and assessment criteria

Examination topics

Einführungen durch den Lehrveranstaltungsleiter, Lektüre und Diskussion von Texten, die in Referaten vorgestellt werden.

Reading list

Foucault, Michel: Der Wille zum Wissen. Sexualität und Wahrheit 1, Frankfurt am Main, 1977.
Waldenfels, Bernhard: Das leibliche Selbst. Vorlesungen zur Phänomenologie des Leibes, Frankfurt am Main, 2000.

Association in the course directory

BA M 13, § 4.2.2, PP § 57.3.2

Last modified: Mo 07.09.2020 15:36