180345 PS Basic Texts of Occidental Ethics until Kant (2009W)
Continuous assessment of course work
Labels
Registration/Deregistration
Note: The time of your registration within the registration period has no effect on the allocation of places (no first come, first served).
- Registration is open from Tu 15.09.2009 12:00 to Th 01.10.2009 12:00
- Deregistration possible until Sa 31.10.2009 12:00
Details
max. 35 participants
Language: German
Lecturers
Classes (iCal) - next class is marked with N
- Wednesday 07.10. 13:00 - 14:30 Hörsaal. 2H NIG 2.Stock
- Wednesday 14.10. 13:00 - 14:30 Hörsaal. 2H NIG 2.Stock
- Wednesday 21.10. 13:00 - 14:30 Hörsaal. 2H NIG 2.Stock
- Wednesday 28.10. 13:00 - 14:30 Hörsaal. 2H NIG 2.Stock
- Wednesday 04.11. 13:00 - 14:30 Hörsaal. 2H NIG 2.Stock
- Wednesday 11.11. 13:00 - 14:30 Hörsaal. 2H NIG 2.Stock
- Wednesday 18.11. 13:00 - 14:30 Hörsaal. 2H NIG 2.Stock
- Wednesday 25.11. 13:00 - 14:30 Hörsaal. 2H NIG 2.Stock
- Wednesday 02.12. 13:00 - 14:30 Hörsaal. 2H NIG 2.Stock
- Wednesday 09.12. 13:00 - 14:30 Hörsaal. 2H NIG 2.Stock
- Wednesday 16.12. 13:00 - 14:30 Hörsaal. 2H NIG 2.Stock
- Wednesday 13.01. 13:00 - 14:30 Hörsaal. 2H NIG 2.Stock
- Wednesday 20.01. 13:00 - 14:30 Hörsaal. 2H NIG 2.Stock
- Wednesday 27.01. 13:00 - 14:30 Hörsaal. 2H NIG 2.Stock
Information
Aims, contents and method of the course
Assessment and permitted materials
Für den Zeugniserwerb ist neben der aktiven Teilnahme entweder ein Referat samt Thesenpapier für alle TeilnehmerInnen oder eine schriftliche Arbeit (10-12 Seiten) nötig: diese ist aus einem der drei Teile des Proseminars zu wählen, wobei die innerhalb dieses Teils besprochenen Texte allesamt berücksichtigt werden müssen. - Beschränkte Teilnehmerzahl: max. 30.
Minimum requirements and assessment criteria
Examination topics
Den genannten Texten werden bewältigbare Passagen entnommen, zu denen jeweils eine Lehreinheit gearbeitet wird. Da es sich um eine prüfungsimmanente Lehrveranstaltung handelt, stellt die Mitarbeit der Studierenden ein wichtiges Beurteilungskriterium dar. Zu Beginn der Veranstaltung überblicksartiges Referat (1-2 Studierende) über den für die jeweilige Stunde vorgegebenen Primärtext plus kurze Vorstellung eines selbst recherchierten sekundärliterarischen Textes mit Gegenwartsbezug. Anschließend Diskussion über die für alle verbindlich zu lesende Textpassage.
Reading list
Primärtexte:"Besonnenheit und Mäßigung"
Platon: Gorgias (Apelt-Ausgabe), Hamburg 2004.
Platon: Charmides (Apelt-Ausgabe), Hamburg 2004.
Aristoteles: Nikomachische Ethik (dtv-Ausgabe), München 1991."Freude und Sympathie"
Baruch de Spinoza: Ethik, in geometrischer Ordnung dargestellt, Hamburg 1999. ,
David Hume: Ein Traktat über die menschliche Natur, Buch II und III, Hamburg 1978."Pflicht und Gesetz"
Immanuel Kant: Kritik der praktischen Vernunft, Hamburg 2003.
Immanuel Kant: Grundlegung zur Metaphysik der Sitten, Hamburg 1999.Begleitend für das Einarbeiten in die Geschichte der Ethik empfohlen:
Jan Rohls: Geschichte der Ethik, Tübingen 1999.Sekundärtexte mit Bezug zu zeitgenössischen philosophischen Debatten werden im Laufe des Semesters in Zusammenarbeit mit den Studierenden erschlossen.
Platon: Gorgias (Apelt-Ausgabe), Hamburg 2004.
Platon: Charmides (Apelt-Ausgabe), Hamburg 2004.
Aristoteles: Nikomachische Ethik (dtv-Ausgabe), München 1991."Freude und Sympathie"
Baruch de Spinoza: Ethik, in geometrischer Ordnung dargestellt, Hamburg 1999. ,
David Hume: Ein Traktat über die menschliche Natur, Buch II und III, Hamburg 1978."Pflicht und Gesetz"
Immanuel Kant: Kritik der praktischen Vernunft, Hamburg 2003.
Immanuel Kant: Grundlegung zur Metaphysik der Sitten, Hamburg 1999.Begleitend für das Einarbeiten in die Geschichte der Ethik empfohlen:
Jan Rohls: Geschichte der Ethik, Tübingen 1999.Sekundärtexte mit Bezug zu zeitgenössischen philosophischen Debatten werden im Laufe des Semesters in Zusammenarbeit mit den Studierenden erschlossen.
Association in the course directory
BA M 6.1, § 3.2.3, PP § 57.2.6
Last modified: Mo 07.09.2020 15:36
(1.) Die Beschäftigung mit Platon und Aristoteles konzentriert sich auf die Begriffe "Besonnenheit und Mäßigung". Die Kunst und Tugend des Maßhaltens steht bei beiden Philosophen im Zentrum ihrer ethischen Überlegungen, wobei das Spektrum der Texte von diskursiven Ausweglosigkeiten (Charmides) bis zu einer voll entwickelten Morallehre des "mittleren Weges" (Nikomachische Ethik) reicht. Geteilt wird allerdings die Vorstellung, dass die Mäßigung einen Ausgleich der Seelenteile beinhaltet, es also um die Koordination von Trieb, Affekt und Verstand geht.
(2.) In der Neuzeit tragen sowohl die französische als auch die englische Tradition dazu bei, dass "Freude und Sympathie" ins Zentrum ethischer Erörterungen rücken. Handlungsanleitend ist nun nicht mehr in erster Linie die christliche Morallehre, sondern die als autonom verstandene Selbstregulation der Person, deren Ziel u.a. die Verwirklichung intellektueller Freude ist (Spinoza). In der englischen Philosophie entwickelt sich parallel dazu eine Theorie, die die Existenz eines "moralischen Gefühls" postuliert und damit die Erörterung ethischer Fragen eng mit der Psychologie der Affekte verbindet. Sympathiegefühle werden nun als Vorbedingung für eine jede Ethik verstanden (Hume).
(3.) Immanuel Kants Moralphilosophie steht dagegen in erster Linie unter dem Vorzeichen von "Pflicht und Gesetz". Ursprünglich von Humes Sympathie-Begriff ausgehend, entwickelt Kant in seiner kritischen Phase eine Moralphilosophie, die sich konsequent von der Psychologie absetzt. Entscheidend ist nun allein die Orientierung des freien Willens an der Vernunft. Die Vernunft aber verpflichtet den Willen zur Befolgung des "kategorischen Imperativs", der die individuelle Handlungsregel mit der Möglichkeit, sie als allgemeines Gesetz gelten zu lassen, verbindet. Entscheidend für diese Konstruktion ist einerseits das von Kant so bezeichnete "Faktum der Vernunft" und andererseits die (nun doch wieder affektiv gefärbte) Achtung vor dem moralischen Gesetz.
Ziel des Proseminars ist es, den Studierenden in knapper Zeit einen Überblick über einige der wichtigsten Texte der abendländischen Moralphilosophie zu verschaffen. Dabei soll zudem trainiert werden, die Problemstellungen und Leitbegriffe der Primärtexte möglichst rasch zu erfassen und dies entsprechend kommunizieren zu können. Durch die Berücksichtigung aktueller Sekundärliteratur soll zudem die anhaltende Wichtigkeit und Lebendigkeit der besprochenen Texte verdeutlicht werden.