180392 SE The Sublime (2008W)
On the limits of subjectivity and the problem of heterogeneity
Continuous assessment of course work
Labels
Blocktermine:
Fr 7.11.: 9 -14 Uhr HS 2i
Sa 8.11.: 10-14 Uhr HS 2GFr 5.12.: 9 -14 Uhr HS 2i
Sa 6.12.: 10-14 Uhr HS 2ialle HS im NIG, 2. Stock
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Registration/Deregistration
Note: The time of your registration within the registration period has no effect on the allocation of places (no first come, first served).
- Registration is open from Mo 15.09.2008 12:00 to Su 05.10.2008 20:00
- Deregistration possible until Fr 31.10.2008 20:00
Details
max. 45 participants
Language: German
Lecturers
Classes
Currently no class schedule is known.
Information
Aims, contents and method of the course
Assessment and permitted materials
Studenten, die das Seminar besuchen, müssen eine schriftliche Arbeit abgeben (und bestehen), wenn sie ein Zeugnis erhalten wollen.
Minimum requirements and assessment criteria
Examination topics
Reading list
BASISTEXTEa) Kant
- Kritik der Urteilskraft, in: Immanuel Kants Werke in sechs Bänden, Band V, hrsg. von Wilhelm Wieschedel. Darmstadt, Wissenschaftliche Buchgesellschaft, 1998. § 23-29.
- Kritik der reinen Vernunft, in: Immanuel Kant Werke in sechs Bänden, Band II, hrsg. von Wilhelm Wieschedel. Darmstadt, Wissenschaftliche Buchgesellschaft, 1998. § 24.b) Schopenhauer.
- Die Welt als Wille und Vorstellung, in: Arthur Schopenhauers Sämtliche Werke, Band I, hrsg. von Paul Deussen. München, Piper, 1924. § 30, 31, 39, 40.
- Philosophische Vorlesungen, zweite Hälfte, in: Arthur Schopenhauers Sämtliche Werke, Band X, Handschriftlicher Nachlaß, hrsg. von Paul Deussen. München, Piper, 1913. Kapitel 10.c) Adorno.
- Ästhetische Theorie, in: Gesammelte Werke VII. Frankfurt, Suhrkamp, 1998. pp. 98-107; 292-296.d) Lyotard.
- Die Analytik des Erhabenen. München, Fink, 1994. VI. "Einige Zeichen der Ungleichartigkeit", 1-3; VII. "Ästhetik und Ethik im Schönen und im Erhabenen", 6-7.
- Heidegger und die Juden. Wien, Passagen, 2005. "Die Juden".
- Kritik der Urteilskraft, in: Immanuel Kants Werke in sechs Bänden, Band V, hrsg. von Wilhelm Wieschedel. Darmstadt, Wissenschaftliche Buchgesellschaft, 1998. § 23-29.
- Kritik der reinen Vernunft, in: Immanuel Kant Werke in sechs Bänden, Band II, hrsg. von Wilhelm Wieschedel. Darmstadt, Wissenschaftliche Buchgesellschaft, 1998. § 24.b) Schopenhauer.
- Die Welt als Wille und Vorstellung, in: Arthur Schopenhauers Sämtliche Werke, Band I, hrsg. von Paul Deussen. München, Piper, 1924. § 30, 31, 39, 40.
- Philosophische Vorlesungen, zweite Hälfte, in: Arthur Schopenhauers Sämtliche Werke, Band X, Handschriftlicher Nachlaß, hrsg. von Paul Deussen. München, Piper, 1913. Kapitel 10.c) Adorno.
- Ästhetische Theorie, in: Gesammelte Werke VII. Frankfurt, Suhrkamp, 1998. pp. 98-107; 292-296.d) Lyotard.
- Die Analytik des Erhabenen. München, Fink, 1994. VI. "Einige Zeichen der Ungleichartigkeit", 1-3; VII. "Ästhetik und Ethik im Schönen und im Erhabenen", 6-7.
- Heidegger und die Juden. Wien, Passagen, 2005. "Die Juden".
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§ 3.2.9, BA M10
Last modified: Mo 07.09.2020 15:36
Die im Laufe des Seminars zu behandelnden Autoren sind Kant, Schopenhauer, Adorno und Lyotard. Ausgehend von Kant wird zunächst die Funktion des Erhabenen analysiert werden, und zwar durch die Frage, ob das Erhabene in der Kritik der Urteilskraft nur als Gegenbegriff des Schönen fungiert, anders formuliert: ob die Diskrepanz des Erhabenen einen Moment von Heterogenität für das Subjekt ausmacht oder ob nur dessen offene Tür zum Noumenalen impliziert. Bei Schopenhauer, dessen Ästhetik als "Metaphysik des Schönen" zu verstehen ist, wird die Transzendierung des ästhetischen Scheins in Die Welt als Wille und Vorstellung näher betrachtet, und zwar nicht nur in die Richtung einer Rehabilitierung der platonischen Ideenlehre, sondern - durch das Erhabene - als Möglichkeit, eine metaphysische Dimension des Leidens zu eröffnen, die in seiner Ethik eine entscheidende Rolle spielt. Was Adorno betrifft, wird die merkwürdige Transformation des Erhabenen in seiner Ästhetische Theorie analysiert. Dort scheint das Erhabene auf den ersten Blick nur eine limitative Funktion zu haben, aber zugleich könnte es auch als Anlass zu einer Selbstbesinnung des Subjektes auf sein eigenes Naturhaftes betrachtet werden, d. h. als dasjenige, was "das Intensionslose" in der Kunst präfiguriert. Als Letztes wird das Erhabene bei Lyotard analysiert. Die Auffassung des Erhabenen bei diesem Philosophen ist besonders interessant, weil sie einen Zugang zum radikal Heterogenen bietet, vor dem die Subjektivität keiner Rekonstitution mehr fähig ist. Die Frage erhebt sich, ob Erhabenes bei Lyotard als Undarstellbares zu definieren ist, und wieso dieses Undarstellbare dem Bereich des Numinosum nicht verfällt. Durch solche Ausführungen von Lyotard wäre es auch möglich, die kantische Konzeption des Erhabenen mit dem freudschen Begriff der Urverdrängung in Berührung zu bringen, etwas, das in der sogenannten avantgardistischen Kunst und sogar in der Massenkultur auffällig geworden zu sein scheint.