Universität Wien

180439 VO-L Forms of speculative Dialectic (2008S)

Reconstruction of the Forms of speculative Dialectic in German Idealism ( Fichte,Schelling,Hegel ) and critical survey of the most important attempts at its reception

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 18 - Philosophie

Details

Language: German

Lecturers

Classes (iCal) - next class is marked with N

  • Wednesday 05.03. 15:00 - 17:00 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
  • Wednesday 02.04. 15:00 - 17:00 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
  • Wednesday 09.04. 15:00 - 17:00 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
  • Wednesday 16.04. 15:00 - 17:00 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
  • Wednesday 23.04. 15:00 - 17:00 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
  • Wednesday 30.04. 15:00 - 17:00 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
  • Wednesday 07.05. 15:00 - 17:00 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
  • Wednesday 14.05. 15:00 - 17:00 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
  • Wednesday 21.05. 15:00 - 17:00 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
  • Wednesday 28.05. 15:00 - 17:00 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
  • Wednesday 04.06. 15:00 - 17:00 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
  • Wednesday 11.06. 15:00 - 17:00 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
  • Wednesday 18.06. 15:00 - 17:00 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
  • Wednesday 25.06. 15:00 - 17:00 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228

Information

Aims, contents and method of the course

Die Form des spekulativen Diskurses, den die Protagonisten des Deutschen Idealismus als einzig genuinen Ausdruck philosophischer Wahrheit inauguriert haben, kann mit einem von G.Günther als Buchtitel verwendeten Ausdruck als nicht-Aristotelische Logik bezeichnet werden, da sie sich von wesentlichen Voraussetzungen der Aristotelischen Logik emanzipiert hat. In der Vorlesung will ich in einem ersten Schritt gewissermaßen die Axiomatik dieser Logik darstellen. Der Begriff Axiomatik darf freilich nicht in dem Sinne auf die spekulative Logik angewendet werden, in der er für formale Systeme gebraucht wird. In einem zweiten Schritt exponiere ich die Voraussetzungen, die dem spekulativen Diskurs zu Grunde liegen und zeige, dass innerhalb dieser Voraussetzungen die spekulative Logik gegen eine Kritik vom Standpunkt der formalen Logik aus gefeit ist.
Die Versuche, die spekulative Logik zu rekonstruieren oder sie in transformierter Form systematisch zur Geltung zu bringen, orientieren sich fast ausschließlich an der Hegelschen Fassung. In der Vorlesung will ich auch die Ansätze von Fichte und Schelling berücksichtigen und mit der Hegelschen Konzeption vergleichen.
Als Specificum meiner Vorlesung nenne ich noch folgende Aspekte: Ich habe vor, die Versuche von Interpreten wie Kulenkampff, Kesselring, Gloy, Wandschneider, die semantischen und logischen Antinomien, insbesondere den Lügner und die sog. Russelsche Antinomie als Interpretamente der absoluten Negativität einzusetzen, teils kritisch, teils affirmativ in meine eigene Rekonstruktion zu integrieren. Im übrigen werde ich mich eingehend mit den zwei Entwürfen zu einer Theorie der Dialektik auseinandersetzen, die ich für die bedeutendsten der Gegenwart halte, nämlich die von Wandschneider und von Lütterfelds.

Didaktik:
Ich behandle im ersten Teil Aspekte, die ich in den Vorlesungen der SS 06 und 07 nicht berücksichtigt habe. Im zweiten Teil kommen auch Themen vor, die ich in den vorangehenden Vorlesungen schon berührt habe, aber in neuer und verbesserter Form. In jedem Falle setze ich keine Kenntnis der vorangehenden Vorlesungen voraus.
Die Vorlesung kann jederzeit durch Diskussionsbeiträge unterbrochen werden. Ich habe vor, zu besonders schwierigen Passagen schriftliche Erläuterungen zu verteilen.

Assessment and permitted materials

Minimum requirements and assessment criteria

Examination topics

Reading list

Texte:
Es ist unbedingt notwendig, dass die Teilnehmer die beiden folgenden Texte mitbringen:
Hegel: Wissenschaft der Logik. Erster Teil, zweites Buch: Die Lehre vom Wesen.
( z.B.stw.606)
Fichte: Wissenschaftslehre 1794/95 ( z.B. Meiner Verlag )

Sekundärliteratur:
Arend Kulenkampff: Antinomie und Dialektik. Metzler 1970
Thomas Kesselring: Die Produktivität der Antinomie. Hegels Dialektik im Lichte der genetischen Erkenntnistheorie und der formalen Logik. Suhrkamp 1984
Karen Gloy: Vernunft und das Andere der Vernunft. Alber 2001, Teil I, 3.u.4.Kap.
Manuel Bachmann: Die Antinomie logischer Grundsätze. Bouvier 1998
Dieter Wandschneider: Grundzüge einer Theorie der Dialektik. Klett-Cotta 1995
Wilhelm Lütterfelds: Das Erklärungsparadigma der Dialektik. Zur Struktur und Aktualität der Denkform Hegels. Königshausen & Neumann. 2006
Weitere Literatur wird in der Vorlesung bekannt gegeben.

Zeugnis:
1. Hausarbeit von 4 - 6 Seiten, Beantwortung von Fragen, die in der Folge auch in der Vorlesung behandelt werden, oder Arbeit zu einem frei gewählten Thema.
2. Teilnahme an einer einstündigen Klausur in der zweitletzten Semesterwoche.

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§ 4.1.2. BA M 5.2, PP § 57.3.1

Last modified: Sa 10.09.2022 00:19