Universität Wien

180620 IK Rhetoric and Theory of Argumentation (2010S)

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 18 - Philosophie
Continuous assessment of course work

Summary

1 Vetter
2 Kastner
3 Szanto

Registration/Deregistration

Note: The time of your registration within the registration period has no effect on the allocation of places (no first come, first served).
Registration information is available for each group.

Groups

Group 1

Klassische Rhetorik, Affektenlehre, Rhetorik des Unbewussten und Dekonstruktivismus
ACHTUNG!!! Beginn der Lehrveranstaltung mit Ersatzeiter Herrn Mag. Kastner Othmar anstatt Herrn Prof. Vetter ab 14.04.2010!!!

max. 80 participants
Language: German

Lecturers

Classes (iCal) - next class is marked with N

Wednesday 14.04. 13:15 - 14:45 Hörsaal 3D, NIG Universitätsstraße 7/Stg. III/3. Stock, 1010 Wien
Wednesday 21.04. 13:15 - 14:45 Hörsaal 3D, NIG Universitätsstraße 7/Stg. III/3. Stock, 1010 Wien
Wednesday 28.04. 13:15 - 14:45 Hörsaal 3D, NIG Universitätsstraße 7/Stg. III/3. Stock, 1010 Wien
Wednesday 05.05. 13:15 - 14:45 Hörsaal 3D, NIG Universitätsstraße 7/Stg. III/3. Stock, 1010 Wien
Wednesday 12.05. 13:15 - 14:45 Hörsaal 3D, NIG Universitätsstraße 7/Stg. III/3. Stock, 1010 Wien
Wednesday 19.05. 13:15 - 14:45 Hörsaal 3D, NIG Universitätsstraße 7/Stg. III/3. Stock, 1010 Wien
Wednesday 26.05. 13:15 - 14:45 Hörsaal 3D, NIG Universitätsstraße 7/Stg. III/3. Stock, 1010 Wien
Wednesday 02.06. 13:15 - 14:45 Hörsaal 3D, NIG Universitätsstraße 7/Stg. III/3. Stock, 1010 Wien
Wednesday 09.06. 13:15 - 14:45 Hörsaal 3D, NIG Universitätsstraße 7/Stg. III/3. Stock, 1010 Wien
Wednesday 16.06. 13:15 - 14:45 Hörsaal 3D, NIG Universitätsstraße 7/Stg. III/3. Stock, 1010 Wien
Wednesday 23.06. 13:15 - 14:45 Hörsaal 3D, NIG Universitätsstraße 7/Stg. III/3. Stock, 1010 Wien
Wednesday 30.06. 13:15 - 14:45 Hörsaal 3D, NIG Universitätsstraße 7/Stg. III/3. Stock, 1010 Wien

Aims, contents and method of the course

Programm. Was ist Rhetorik? Die Rhetorik des Aristoteles. Elemente der Schulrhetorik im Ausgang von Cicero. Nietzsche und die Rhetorik. Das Unbewusste in Freuds "Traumdeutung" und deren Rhetorik. Lacan und die Sprache des Unbewussten. Heidegger, die aristotelische Rhetorik und die Rhetorik in Heideggers eigenen Texten. Derrida liest Heidegger und Nietzsche: "Sporen". Blumenbergs Metaphorologie.

Assessment and permitted materials

Protokolle im Umfang von etwa 8 Seiten.

Minimum requirements and assessment criteria

Ziel der Veranstaltung ist es, die Bedeutung der Rhetorik innerhalb der Philosophie plausibel zu machen.

Examination topics

Vorlesungsteil mit Einführung zu den Schwerpunkten. Interpretation ausgewählter kürzerer Textabschnitte. Protokolle. Diskussion.

Reading list

Aristoteles: Rhetorik. Stuttgart 2007 (Reclam; 18006). - F. Nietzsche: Vorlesungsaufzeichnungen (WS 1871/72-WS 1874/75). KGW II/4. Berlin-New York 1995. - F. Nietzsche: Ueber Wahrheit und Lüge im aussermoralischen Sinne. Kritische Studienausgabe, Band 1, S. 973-890. - S. Freud: Die Traumdeutung. Studienausgabe, Band II. Frankfurt/M. 1972. - M. Heidegger: Gesamtausgabe II/18: Grundbegriffe der aristotelischen Philosophie. Frankfurt/M. 2002. - J. Derrida: Sporen. Die Stile Nietzsches, in: W. Hamacher (Hg.): Nietzsche aus Frankreich. Frankfurt, Berlin 1986, 129-168.
Eine Auswahl aus diesen Texten wird den Teilnehmer/innen zur Verfügung gestellt. S. a. die fortlaufend ergänzten Hinweise auf meiner Webseite http://philosophie.vetter.cc/.

Group 2

max. 40 participants
Language: German

Lecturers

Classes (iCal) - next class is marked with N

Wednesday 17.03. 16:00 - 17:30 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
Wednesday 24.03. 16:00 - 17:30 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
Wednesday 14.04. 16:00 - 17:30 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
Wednesday 21.04. 16:00 - 17:30 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
Wednesday 28.04. 16:00 - 17:30 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
Wednesday 05.05. 16:00 - 17:30 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
Wednesday 12.05. 16:00 - 17:30 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
Wednesday 19.05. 16:00 - 17:30 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
Wednesday 26.05. 16:00 - 17:30 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
Wednesday 02.06. 16:00 - 17:30 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
Wednesday 09.06. 16:00 - 17:30 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
Wednesday 16.06. 16:00 - 17:30 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
Wednesday 23.06. 16:00 - 17:30 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
Wednesday 30.06. 16:00 - 17:30 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228

Aims, contents and method of the course

Mit den Begriffen "Rhetorik" und "Argumentation" ist zweierlei gemeint. Zunächst beziehen sich beide philosophiehistorisch auf die Entstehung der Rhetorik als Disziplin in der antiken Philosophie bei den Sophisten, Platon, Aristoteles und den Stoikern. Bestritt Platon die Wahrheitsbezogenheit und damit Wissenschaftlichkeit der Rhetorik, so grenzte auch Aristoteles gleichsam die Rhetorik von der Logik als wissenschaftliche, auf Beweisführung ausgerichtete Disziplin ab. Besonders bei Platon wird der Wahrheitsrelativismus der vorsokratischen Sophisten zurückgewiesen. Auch Aristoteles unterscheidet die Kunst zur Überzeugung von der sophistischen Überredungskunst. Die Stoiker wiederum betonten an der "guten Rede" neben der ästhetischen vor allem die moralische Komponente. Eine Rehabilitierung hat die Rhetorik erst wieder im 19. Jahrhundert bei Nietzsche erfahren. Die Argumentationstheorie wiederum ist eine sehr junge Disziplin und befasst sich vor allem mit der Frage, worin die Gültigkeit oder Ungültigkeit von Thesen besteht und wie sie erwiesen werden kann.
Sodann bezeichnen "Rhetorik" und "Argumentation" eine Weise der philosophischen Praxis. Dies ist die Praxis des argumentativ richtigen und rhetorisch korrekten Denkens, Schließens und Sprechens. Um diese philosophische Praxis durchführen zu können, bedarf es der Antwort auf die Fragen, was ein Argument ist, welche unterschiedlichen Argumentationsformen es gibt, was ein Argument leisten möchte und wie es vermittelt werden kann. Um zu sehen, was ein Argument ist, müssen wir erkennen, wann es vorliegt und wie es erlangt worden ist. Ein Argument kann zunächst über verschiedene Schlussregeln (deduktive, induktive) erreicht werden. Ein Argument kann sodann in verschiedenen Mustern vorliegen: es gibt unter anderem transzendentale, modale, normativ-ethische und sprachkritische Argumentationsmuster. Ein Argument liegt weiters immer aus guten oder aus schlechten Gründen vor. Liegt es aus guten Gründen vor, dann ist ein Argument wohlbegründet, liegt es aus schlechten Gründen vor, dann ist ein Argument unbegründet. Die Unterscheidung zwischen wohlbegründeten und schlecht begründeten Argumenten ist für die Philosophie zentral.
Um diese Unterscheidungen bei der Lektüre philosophischer Texte, beim Mitvollzug philosophischer Debatten und beim Schreiben eigener Arbeiten gelingend treffen zu können, sind theoretische Grundkenntnisse der Argumentationstheorie (Schlussregeln, Argumentationsmuster) und die rhetorische Vermittlung erforderlich. Dieser Kurs richtet sich an Studierende in der Studieneingangsphase, die diese Fähigkeiten erlernen möchten. Um zu sehen, wie unterschiedlich philosophische Texte in der Geschichte der Philosophie argumentiert haben, werden Texte aus der Geschichte der Philosophie (Platon, Aristoteles, Descartes, Kant) und der unmittelbaren Gegenwartsphilosophie (Derrida, Habermas) herangezogen.

Assessment and permitted materials

Für den Leistungsnachweis ist erforderlich:
Regelmäßige, aktive Teilnahme (Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung)
Kontinuierliche Lektüre der zu lesenden Textabschnitte
Bereitschaft ein Referat zu übernehmen
Verfassen eines 3-seitigen Kurzessays
Schriftlicher Abschlusstest

Minimum requirements and assessment criteria

Dieser Kurs ist eine Fortführung der in der "Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten" erlernten Grundkenntnisse. Er baut darauf auf und möchte zudem in das Schreiben philosophischer Essays einüben. Grundzüge der Argumentationstheorie und der Geschichte der Rhetorik sollen erarbeitet werden.

Examination topics

Die Lehrveranstaltung gliedert sich didaktisch in drei Schritte.
1. Schritt: Theoretische Einführung in die Geschichte und die Grundlagen der Argumentationstheorie und Rhetorik als philosophische Disziplin.
2. Schritt: Praktische Übung der Grundkenntnisse der Argumentationstheorie und Rhetorik an philosophischen Texten (gemeinsame Lektüre und Diskussion), Referate (mit Thesenpapieren) über argumentative Grundmuster der gelesenen Texte.
3. Schritt: Anleitung und Hilfestellung beim Erstellen der Referate und der Kurzessays: inhaltliche und formale Rückmeldung zu den Referaten erfolgt im Kurs, die Rückmeldung zu den Kurzessays (mit Annotationen zum Text) in der Sprechstunde.

Reading list

Ein Handapparat mit den im Kurs behandelten Texten wird zur Verfügung gestellt. Zur begleitenden Lektüre wird empfohlen:
Heinrich, Richard/Vetter, Helmuth (Hg.): Die Wiederkehr der Rhetorik. Wien, Berlin: Akademie, Oldenbourg 1999 (=Wiener Reihe. Themen der Philosophie. Bd. 8).
Rosenberg, Jay F.: Philosophieren. Ein Handbuch für Anfänger. Aus dem Englischen von B. Flickinger. Frankfurt/Main: Klostermann 2006.
Tetens, Holm: Philosophisches Argumentieren. Eine Einführung. München: Beck 2004.
Toulmin, Stephen: Der Gebrauch von Argumenten. 2. Aufl. Königstein/Ts: Athenäum 1996.

Group 3

Anmeldung:

Da die LV auf max. 45 TeilnehmerInnen beschränkt ist, ist eine Online-Voranmeldung erforderlich.

max. 45 participants
Language: German

Lecturers

Classes (iCal) - next class is marked with N

Monday 08.03. 12:00 - 14:00 Hörsaal 3F NIG 3.Stock
Monday 15.03. 12:00 - 14:00 Hörsaal 3F NIG 3.Stock
Monday 22.03. 12:00 - 14:00 Hörsaal 3F NIG 3.Stock
Monday 12.04. 12:00 - 14:00 Hörsaal 3F NIG 3.Stock
Monday 19.04. 12:00 - 14:00 Hörsaal 3F NIG 3.Stock
Monday 26.04. 12:00 - 14:00 Hörsaal 3F NIG 3.Stock
Monday 03.05. 12:00 - 14:00 Hörsaal 3F NIG 3.Stock
Monday 10.05. 12:00 - 14:00 Hörsaal 3F NIG 3.Stock
Monday 17.05. 12:00 - 14:00 Hörsaal 3F NIG 3.Stock
Monday 31.05. 12:00 - 14:00 Hörsaal 3F NIG 3.Stock
Monday 07.06. 12:00 - 14:00 Hörsaal 3F NIG 3.Stock
Monday 14.06. 12:00 - 14:00 Hörsaal 3F NIG 3.Stock
Monday 21.06. 12:00 - 14:00 Hörsaal 3F NIG 3.Stock
Monday 28.06. 12:00 - 14:00 Hörsaal 3F NIG 3.Stock

Aims, contents and method of the course

Rhetorik beschäftigt sich mit den Möglichkeiten und Formen sprachlicher Handlungen hinsichtlich ihres Appellcharakters, ihrer Überzeugungs- und Erklärungskraft. Argumentationstheorie untersucht die Gültigkeit und Schlüssigkeit von Argumenten hinsichtlich ihrer Folgerungsstruktur. Rhetorische Grundkenntnisse und die Ausbildung rationalen Argumentierens sind unverzichtbare Kernkompetenzen für ein erfolgreiches Philosophiestudium.

Ausgehend von den Leitfragen: Was ist ein Argument und wann liegt eines vor? Wann sind Gedankengänge und Argumente überzeugend, gültig bzw. schlüssig? und: Was sind gute Gründe, Erklärungen, Definitionen? werden die wichtigsten philosophischen Argumentationstypen (transzendentale bzw. Selbstanwendungsargumente, modale bzw. kontrafaktische, sprachkritische, normative Argumente, Gedankenexperimente etc.) und Schlussregeln (Deduktion, Induktion, regressives, analogisches Schließen etc.) präsentiert. Diese sollen nicht primär unter einem formal-logischen Gesichtspunkt betrachtet werden, sondern vielmehr aus den unterschiedlichen philosophischen Traditionen, Themengebieten und den entsprechenden Methoden- und Sachfragen heraus verständlich gemacht werden. Dadurch soll den Studierenden eine effiziente Methode für die weitere Orientierung in der breiten philosophischen Problemlandschaft und den verschiedenen Strömungen verschafft werden.

Assessment and permitted materials

1. Die LV hat prüfungsimmanenten Charakter: regelmäßige Teilnahme und aktive Mitarbeit; Lektürekenntnisse.

2. Verfassen von 2 Kurzessays (3–5 Seiten): Rekonstruktion und kritische Evaluierung der Argumentationsstruktur eines philosophischen Textes (alternativ zu einem Referat) bzw. eigenständige Argumentation zu einer vorgegebenen, sachorientierten Fragestellung. Termingerechte Abgabe: jeweils zu Mitte bzw. Ende des Semesters.

3. Impulsreferat (alternativ zur Abfassung einer der zwei Kurzessays): Rekonstruktion und kritische Evaluierung der Argumentationsstruktur eines philosophischen Textes. Obligatorische Vorbesprechung in einer Sprechstunde.

4. Schriftliche Abschlussprüfung (in der letzten LV-Sitzung)

Examination topics

Die LV ist nach 3 didaktischen Schwerpunkten organisiert:

1. Theoretische Grundlagen philosophischer Argumentation: Nach einer allgemeinen Einführung in die Argumentationstheorie und neben der Vorstellung der wichtigsten formalen Schlussverfahren, rhetorischen Figuren, Textelemente und Argumentationsmuster, werden diese gemeinsam anhand kurzer Texte und Beispiele eingeübt und diskutiert.

2. Textanalyse und Textkritik: Durch gemeinsame Lektüren repräsentativer philosophischer Basistexte soll die Fähigkeit geschult werden, den rhetorischen Aufbau komplexer philosophischer Texte zu rekonstruieren, diese auf ihre argumentative Struktur hin kritisch zu evaluieren und verschiedene mögliche Lektürezugänge zu unterscheiden.

3. Textproduktion, Diskussion und Eigenreflexion: Die LV soll den Studierenden nicht zuletzt konkrete Anleitungen zur Praxis philosophischer Diskussion und insbesondere der Textproduktion (Essayschreiben) bieten. Neben der inhaltlichen und formalen Besprechung der Referate und der abgegebenen Essays (Feedback sowohl in den Sprechstunden als auch in der Seminargruppe) soll anhand von Eigenreflexionen die Präsentations- und Diskussionskompetenz kritisch überprüft werden.

Die Power-Point-Präsentationen seitens des LV-Leiters und Handouts der ReferentInnen werden im Laufe des Semesters ins e-Learning-System (Fronter) gestellt.

Reading list

Die ausgewählten philosophischen Grundlagentexte für die Textanalysen und Referate (Aristoteles, Descartes, Hume, Kant, Mill, Ryle, Nagel, Putnam) werden in einem Reader zusammengestellt, der zu Semesterbeginn im NIG-Facultas-Shop erhältlich sein wird.

Als einführende Lektüre sind empfehlenswert:

- Tetens, Holm: Philosophisches Argumentieren. Eine Einführung. München: Beck 2004.
- Rosenberg, Jay F.: Philosophieren. Ein Handbuch für Anfänger. Aus d. Engl. v. B. Flickinger. Frankfurt a.M.: Klostermann 2006.
- Follesdal, Dagfin / Walloe, Lars / Elster, John: Rationale Argumentation. Ein Grundkurs in Argumentations- und Wissenschaftstheorie. Berlin/New York: deGruyter 1988.

Association in the course directory

BA M 3.3

Last modified: Sa 10.09.2022 00:19