Universität Wien

190063 PS BM 8 Paradigmatic and Current Examples of Related Research (DU+SP) (2022S)

Care - Who cares for whom?

15.00 ECTS (4.00 SWS), SPL 19 - Bildungswissenschaft
Continuous assessment of course work
MIXED

Registration/Deregistration

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Details

max. 35 participants
Language: German

Lecturers

Classes (iCal) - next class is marked with N

Digitale Termine zu Beginn!
Die LV findet den ganzen März und am 4.4.2022 online statt.

Monday 07.03. 09:45 - 13:00 Digital
Monday 14.03. 09:45 - 13:00 Digital
Monday 21.03. 09:45 - 13:00 Digital
Monday 28.03. 09:45 - 13:00 Digital
Monday 04.04. 09:45 - 13:00 Digital
Monday 25.04. 09:45 - 13:00 Beratungseinheit Sensengasse 3a 2.OG
Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG
Monday 02.05. 09:45 - 13:00 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG
Monday 09.05. 09:45 - 13:00 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG
Monday 16.05. 09:45 - 13:00 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG
Monday 23.05. 09:45 - 13:00 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG
Monday 30.05. 09:45 - 13:00 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG
Monday 13.06. 09:45 - 13:00 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG
Monday 20.06. 09:45 - 13:00 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG
Monday 27.06. 09:45 - 13:00 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG

Information

Aims, contents and method of the course

Inhalte:
Die Frage 'Wer sorgt für wen?' zu beantworten, ist keineswegs einfach. Sorgeaufgaben des täglichen Lebens gehen uns alle an und berühren den Kern humaner Gesellschaften. Es geht schließlich um den gesellschaftlichen Zusammenhalt und um das allgemeine Wohl.Care ist neben seiner existentiellen Dimension (jede/r ist in seinem Lebenslauf mehr oder weniger auf Hilfe angewiesen oder gibt diese) v.a. ein gesellschaftspolitisches Thema, das entlang der fragilen Trennlinie Öffentlich/Privat angesiedelt ist. Zentral ist diese Auseinandersetzung um die Frage 'Wer sorgt für wen?' im Feld der Pflege, Erziehung und Bildung, in dem die sozialen Differenzen Geschlecht, Alter, sexuelle, ethnische und soziale Zugehörigkeit eine wesentliche Rolle spielen, v.a. wenn es um die Frage nach Gerechtigkeit geht. Gesellschaftliche Wandlungsprozesse - alternde Gesellschaft, Migration, sich verändernde Geschlechter- und Generationenverhältnisse - haben zentralen Einfluss auf die Frage, wer die Sorgearbeit wie, wo und warum übernimmt. Einführend wird im Rahmen der Lehrveranstaltung auf grundlegende Begrifflichkeiten wie Care, Sorge, Lebenssorge, Careregime u.a. eingegangen und ein intersektionaler Blick auf die Frage 'Wer sorgt für wen?' geschärft. Eine Annäherung an das Thema erfolgt auch über die Arbeit mit empirischem Material. Im Rahmen einer Präsentation und der Proseminararbeit werden selbst gewählte 'Sorgethemen' von den Studierenden bearbeitet.Themen können beispielsweise sein: 'Männlichkeit und Carework', 'Care als Thema feministischer Bildungsarbeit', 'Inklusion von Menschen mit Demenz', 'Kindertagesbetreuung', 'Caring Community', u.v.m.

Ziele:
- Die Studierenden kennen die aktuellen Diskurse zu Care.
- Kritische Reflexion der Frage 'Wer sorgt für wen?' aus einer intersektionalen Perspektive.
- Verbindung theoretischer Erkenntnisse mit empirischen Erfahrungen.
- Eigenständige Erarbeitung eines konkreten 'Sorgethemas'.

Lehrmethoden:
Impulsvorträge der LehrveranstaltungsleiterinInteraktives
Bearbeiten wissenschaftlicher Texte und empirischer Daten
Plenums- und Gruppendiskussionen
Gruppenarbeiten

Assessment and permitted materials

Kontinuierliche Mitarbeit (wird jeweils mit +/- beurteilt):
Textlektüre
Textpatenschaft
Abgabe der Ergebnisse von Gruppenarbeiten
Präsentationen von Gruppenarbeiten

LV-Abschlussarbeiten (werden benotet):
Präsentation des selbstgewählten Care-Themas (Gruppenprojekt) &
Proseminararbeit oder Forschungsbericht (im Rahmen der LV ist zu entscheiden, ob eine PS-Arbeit oder ein Forschungsbericht verfasst wird)

Prozentueller Anteil der Teilleistungen an der Leistungsbeurteilung:
40% Proseminararbeit bzw. Forschungsbericht, 40% Präsentation, 20% Mitarbeit

Minimum requirements and assessment criteria

Mitarbeit: Teilleistungen müssen erbracht werden.Proseminararbeit/Forschungsbericht und Projektpräsentation werden benotet - die Gesamtnote muss positiv sein.Je nach Qualität der Mitarbeit kann sich die Gesamtnote um eine Note verschlechtern oder verbessern.Als Grundlage für das Proseminar wird der Besuch folgender Vorlesung ausdrücklich empfohlen: 190036 BM8 Theoretische Grundlagen der Problemstellungen (DU+SP)

Examination topics

Alle in der Lehrveranstaltung durchgenommenen Inhalte, insbesondere auch die fachlichen und fachdidaktischen Inhalte und Überlegungen der eigenen und der im Seminar präsentierten Planungen. Unterstützendes Lernmaterial befindet sich auf Moodle.

Reading list

Aulenbacher, Brigitte; Lutz, Helma; Schwiter, Karin (Hg.). Gute Sorge ohne gute Arbeit? Live-in-Care in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Weinheim, Basel: Beltz Juventa.
Bastia, Tanja (2015). ‘Looking after granny‘: A transnational ethic of care and responsibility. In Geoforum, 2015-08, Vol.64, OXFORD: Elsevier Ltd, S. 121-129.
Brügger, Sarah; Perler, Laura; Jaquier, Adrienne; Sottas, Beat (2015). 'Dadurch dass wir Mädchen sind, war die Erwartung von allen viel größer.' Geschlechtsspezifische Besonderheiten der informellen Pflege. In Gender 2/2015, S. 113-129.
Conradi, Elisabeth (2001). Take Care. Grundlagen einer Ethik der Achtsamkeit. Frankfurt, New York: Campus Verlag.
Helma Lutz, Maria Teresa Herrera Vivar & Linda Supik (Hg.). Fokus Intersektionalität. Bewegungen und Verortungen eines vielschichtigen Konzeptes. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.
Dressel, Gert; Auer, Edith; Müller, Günter; Pichler, Barbara; Reitinger, Elisabeth (Hg.) (2020): Who cares? Geschichten übers Sorgen, Pflegen und Betreuen. Esslingen: der hospiz verlag.
Gerhard, Ute; Klinger, Cornelia (2013). Im Gespräch - Care/Fürsorgliche Praxis und Lebenssorge. In Feministische Studien 2/13, Stuttgart: Lucius & Lucius. S. 267-277.
Leitner, Sigrid (2013). Varianten von Familialismus. Eine historisch vergleichende Analyse der Kinderbetreuungs- und Altenpflegepolitiken in kontinentaleuropäischen Wohlfahrtsstaaten. Berlin: Duncker & Humblot.
Ralf Lottmann, Rüdiger Lautmann, Maria do Mar Castro Varela (Hg.). Homosexualität_en und Alter(n). Ergebnisse aus Forschung und Praxis. Wiesbaden: Springer VS.
Lutz, Helma; Amelina, Anna (2017). Gender, Migration, Transnationalisierung. Bielefeld: transkript Verlag.
Noddings, Nel (2010). Care Ethics, Caregiving, and Global Caring. In Moser, Vera; Pinhard, Inga (Hg.). Care - Wer sorgt für wen?. Jahrbuch für Frauen- und Geschlechterforschung in der Erziehungswissenschaft. Opladen, Farmington Hills: Verlag Barbara Budrich, S.17-26.
Pichler, Barbara; Dressel, Gert; Reitinger, Elisabeth; Jöstl, Gregor; Zepke, Georg (2019). 'Das kann man ja nicht planen, das kommt ja irgendwie' - Möglichkeiten, Grenzen und Unterstützung bei der Gestaltung der letzten Lebensphasen in alternativen Wohnformen. In Fasching, Helga (Hg.). Beziehungen in pädagogischen Arbeitsfeldern und ihren Transitionen über die Lebensalter. Bad Heilbrunn: Verlag Julius Klinkhardt, S. 277-296.
Reitinger, Elisabeth; Pichler, Barbara; Egger, Barbara; Knoll, Bente; Hofleitner, Birgit; Plunger, Petra; Dressel, Gert (2018). Mit Menschen mit Demenz forschen – ethische Reflexionen einer qualitativen Forschungspraxis zur Mobilität im öffentlichen Raum. FQS Forum Qualitative Sozialforschung, 19/3, DOI: 10.17169/fqs-19.3.3152
Sardadvar, Karin; Mairhuber, Ingrid (2018). Employed family carers in Austria. The interplays of paid and unpaid work – beyond „reconciliation“. ÖZS Österreichische Zeitschrift für Soziologie, 1/18, S. 61-72.
Schrader, Kathrin; von Langsdorff, Nicole (2014). Im Dickicht der Intersektionalität. Münster: UNRAST-Verlag.
Sempach, Robert (2019). Caring Communities auf dem Prüfstand. In: Thema Im Fokus. Die Zeitschrift von Dialog Ehtik/Nr. 140. S. 32-35
Thiessen, Barbara (2015). Soziale Arbeit und die Care-Krise. Neue Aufgabenfelder zur Initiierung von Caring Communities. In Sozial Extra, Vol. 39 (1), Wiesbaden: Springer Fachmedien, S. 36-39.
Tronto, Joan F. (2013). Caring democracy. Markets, Equality, and Justice. New York, London: New York University Press.
Villa, Paula-Irene (2020). Corona-Krise meets Care-Krise – Ist das systemrelevant? In Leviathan, Jahrgang 48, Heft 3, S. 433 – 450.
Warin, Jo (2014). The status of care: linking gender and ‘educare‘. In: Journal of Gender Studies, 23/1, S. 93-106, DOI: 10

Kleine Änderung der LV-Literatur möglich.

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BM 8 PS (DU+SP)

Last modified: Th 11.05.2023 11:27