190068 SE Concepts of Humans and Theories of Education (2015W)
In dubio pro Freud. Summing up the Freudian Subject in Times of Crises.
Continuous assessment of course work
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Registration/Deregistration
Note: The time of your registration within the registration period has no effect on the allocation of places (no first come, first served).
- Registration is open from Tu 01.09.2015 09:00 to Mo 21.09.2015 09:00
- Registration is open from Th 24.09.2015 09:00 to Mo 28.09.2015 09:00
- Deregistration possible until Mo 19.10.2015 09:00
Details
max. 25 participants
Language: German
Lecturers
Classes (iCal) - next class is marked with N
- Monday 05.10. 18:30 - 21:30 Seminarraum 1 Sensengasse 3a 1.OG
- Monday 19.10. 18:30 - 21:30 Seminarraum 1 Sensengasse 3a 1.OG
- Monday 16.11. 18:30 - 21:30 Seminarraum 1 Sensengasse 3a 1.OG
- Monday 30.11. 18:30 - 21:30 Seminarraum 1 Sensengasse 3a 1.OG
- Monday 14.12. 18:30 - 21:30 Seminarraum 1 Sensengasse 3a 1.OG
- Monday 11.01. 18:30 - 21:30 Seminarraum 1 Sensengasse 3a 1.OG
- Monday 25.01. 18:30 - 21:30 Seminarraum 1 Sensengasse 3a 1.OG
Information
Aims, contents and method of the course
Assessment and permitted materials
- Auseinandersetzung mit dem Thema der LV und dem hierfür relevanten Textkorpus durch aktive Teilnahme im Plenum sowie verbindliche Mitarbeit an Referatsgruppen.
- Interpretation von Texten individuell und in der Gruppe, sowie Diskussion der Ergebnisse im Plenum.
- Persönliche, schriftliche Zwischenberichte, sowie ein Reflexionsbericht am Seminarende.
- Für den Erhalt der Note Sehr gut ist das Verfassen einer Seminararbeit obligatorisch.
- Interpretation von Texten individuell und in der Gruppe, sowie Diskussion der Ergebnisse im Plenum.
- Persönliche, schriftliche Zwischenberichte, sowie ein Reflexionsbericht am Seminarende.
- Für den Erhalt der Note Sehr gut ist das Verfassen einer Seminararbeit obligatorisch.
Minimum requirements and assessment criteria
- Grundkenntnisse der freudschen Metapsychologie erwerben.
- Das Freudsche Strukturschema Neurose, Psychose, Perversion auf aktuelle gesellschaftliche Phänomene anwenden.
- Die Aktualität der freudschen Subjektkonzeption für den Bildungsbegriff thematisieren.
- Basiskenntnisse klinischer Kategorien erwerben.
- Kritisches Textstudium und Textinterpretation.
- Das Freudsche Strukturschema Neurose, Psychose, Perversion auf aktuelle gesellschaftliche Phänomene anwenden.
- Die Aktualität der freudschen Subjektkonzeption für den Bildungsbegriff thematisieren.
- Basiskenntnisse klinischer Kategorien erwerben.
- Kritisches Textstudium und Textinterpretation.
Examination topics
Die Studierenden setzen sich mit dem Begriffsapparat des Freudschen Subjektbegriffs in dessen Zentrum Freuds metapsychologische Schriften stehen anhand von Textlektüre und Interpretation auseinander und erwerben Kenntnisse der psychoanalytischen Theorie. Neben der Vermittlung ihres Werts als Klinik durch Beibringung klinischer Fallbeispiele durch den LV Leiter, wird ihre Aktualität als eigenständiger Bildungsbegriff akzentuiert.
Die thematische Auseinandersetzung findet in privatem Textstudium, schriftlichen Zwischenberichten, Referatsgruppen und Diskussionen im Plenum statt.
Die thematische Auseinandersetzung findet in privatem Textstudium, schriftlichen Zwischenberichten, Referatsgruppen und Diskussionen im Plenum statt.
Reading list
Basisliteratur:Der Textcorpus wird elektronisch als pdf-file zur Verfügung gestellt.
Freud, Sigmund
[1900]: Die Traumdeutung. In: Ders.: Gesammelte Werke. Bd. II-III. Frankfurt/M.: S. Fischer, 1999
[1905]: Drei Abhandlungen zur Sexualtheorie. In: Ders.: Gesammelte Werke. Bd. V. Frankfurt/M.: S. Fischer, 1999: 27-145
[1905]: Meine Ansichten über die Rolle der Sexualität in der Ätiologie der Neurosen In: Ders.: Gesammelte Werke. Bd. V. Frankfurt/M.: S. Fischer, 1999: 147-159
[1915]: Triebe und Triebschicksale. In: Ders. Gesammelte Werke. Bd. X. Frankfurt/M.: S. Fischer, 1999: 209-232
[1915]: Das Unbewußte. In: Ders. Gesammelte Werke. Bd. X. Frankfurt/M.: S. Fischer, 1999: 263-303Masson, Jeffrey Moussaieff (1984): Was hat man dir, du armes Kind, getan? Sigmund Freuds Unterdrückung der Verführungstheorie. Übersetzt von Barbara Brumm. Hamburg: RowohltSigusch, Volkmar (2005): Neosexualitäten. Über den kulturellen Wandel von Liebe und Perversion. Frankfurt/New York: Campus
Freud, Sigmund
[1900]: Die Traumdeutung. In: Ders.: Gesammelte Werke. Bd. II-III. Frankfurt/M.: S. Fischer, 1999
[1905]: Drei Abhandlungen zur Sexualtheorie. In: Ders.: Gesammelte Werke. Bd. V. Frankfurt/M.: S. Fischer, 1999: 27-145
[1905]: Meine Ansichten über die Rolle der Sexualität in der Ätiologie der Neurosen In: Ders.: Gesammelte Werke. Bd. V. Frankfurt/M.: S. Fischer, 1999: 147-159
[1915]: Triebe und Triebschicksale. In: Ders. Gesammelte Werke. Bd. X. Frankfurt/M.: S. Fischer, 1999: 209-232
[1915]: Das Unbewußte. In: Ders. Gesammelte Werke. Bd. X. Frankfurt/M.: S. Fischer, 1999: 263-303Masson, Jeffrey Moussaieff (1984): Was hat man dir, du armes Kind, getan? Sigmund Freuds Unterdrückung der Verführungstheorie. Übersetzt von Barbara Brumm. Hamburg: RowohltSigusch, Volkmar (2005): Neosexualitäten. Über den kulturellen Wandel von Liebe und Perversion. Frankfurt/New York: Campus
Association in the course directory
M4.3
Last modified: Mo 07.09.2020 15:37
Diese Botschaft war nicht nur für seine Zeitgenossen, wie auch ehemals enge Weggefährten wie Adler und Jung, schwer erträglich, sie ist es bis heute geblieben, wenngleich unter veränderten Vorzeichen. Die Erkenntnis, dass bereits das Kleinkind ein sexuelles Wesen mit diesbezüglichen Wünschen und Begierden ist, scheint längst auch vom akademischen und klinischen Mainstream akzeptiert, weitaus problematischer jedoch erscheint in unserer Zeit die damit verbundene Konsequenz: die daran anknüpfende Tatsache, dass jedes Subjekt in seinem Kern ein irrationaler Einzelfall ist. Denn jeder Mensch muss den Konflikt, der ihm aus kindlichem Lustprinzip und dem Realitätsprinzip der Kulturforderung erwächst, spezifisch für sich lösen. Diese Spezifität nennt die Psychoanalyse Symptome. Sie sind nicht nur Schäden, sie sind zu allererst Lösungsversuche und kennzeichnen die Einzigartigkeit des Subjekts. Darin liegt bis heute die Kraft des Freudschen Unternehmens und dort sitzt auch der Stachel für eine Kultur, die Wirksamkeit mittels ressourcen- und zielorientierter Konzepte zur primären Kategorie ihrer Agenda erklärt hat.
Auf Effizienz getrimmte politische, wie auch klinisch-therapeutische Maßnahmen der Gegenwart legen davon Zeugnis ab: davon betroffen sind der Bildungssektor ebenso wie die Gesundheitspolitik. Denn gerade Diagnosemanuale à la DSM V versuchen den subjektiven Einzelfall zugunsten phänomenologisch definierbarer Kohorten zu nivellieren. Anstelle Bildung, als Zeit einer interessensgeleitenden Suche wertzuschätzen, soll sie stringent, kompetitiv und ebenso messbar sein.