Universität Wien

190083 PS Biography and Age (2016S)

Generative Socialization

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 19 - Bildungswissenschaft
Continuous assessment of course work

Registration/Deregistration

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Details

max. 35 participants
Language: German

Lecturers

Classes (iCal) - next class is marked with N

  • Friday 08.04. 16:45 - 20:00 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG
  • Saturday 09.04. 09:00 - 19:00 Hörsaal 1 Sensengasse 3a 1.OG
  • Saturday 04.06. 15:00 - 19:00 Hörsaal 1 Sensengasse 3a 1.OG
  • Sunday 05.06. 09:00 - 13:00 Hörsaal 1 Sensengasse 3a 1.OG

Information

Aims, contents and method of the course

Im Seminar wird (1) zunächst diskutiert, was unter den Begriffen Biographie und Alter(n), Narrativ, Statuspassagen und Verlaufskurven (u.a. Schütze), Erinnern (u.a. Assmann) und gesellschaftlichem Wandel zu verstehen ist – dies soll an exemplarischen Beispiel der „generativen Sozialisation“ erfolgen. Dazu gehört die Diskussion, wie das Verhältnis der Generationen aus bildungswissenschaftlich-theoretischer Sichtweise skizziert werden (z.B. Schleiermacher, Lüscher) kann und welche Diskurse derzeit zu diesem Thema geführt werden (Lüders und Kritik dazu, Baltes, Meyer, van Dyk). Wie kann bspw. das von Liegle und Lüscher aufgestellte Konzept der „generativen Sozialisation“ reformuliert werden? (Cerny)
(2) Nach dieser Einführung können die Seminarteilnehmenden auf der Grundlage von Texten, Filmausschnitten, ggf. auch (empirischem) Material in Workshopgruppen selbständig den Themenkomplex der generativen Sozialisation über Leitlinien der Lebensgestaltung aufbereiten, und ihre Ergebnisse abschließend vorstellen. Dabei kann u.a. folgendem Diskurs Raum geboten werden: Was ist individuell und kulturell bedeutsames Wissens im Wandel der Zeit und in unterschiedlichen politischen Zusammenhängen in Österreich und Deutschland (z.B. Erfahrungen aus der Nachkriegszeit, „DDR-Sozialisation“).
(3) Das Seminar leitet Studierende dazu an, einen Theorie/Methoden-Praxis-Transfer zu vollziehen: Welche Bedeutung hat die (theoretische und empirische) Beschäftigung mit Biographie und der Thematik des gesellschaftlichen Wandels für die pädagogische Praxis? Welche Methoden z.B. aus dem Kontext der Sozialen Arbeit (bspw. Biographiearbeit) sind anschlussfähig an diesen theoretischen Diskurs? Inwiefern können Narrative im pädagogischen Handlungsfeld sinnvoll nutzbar gemacht werden und welche professionellen Voraussetzungen brauchen PädagogInnen überhaupt dafür, um mit Erzählungen von AdressatInnen ihres pädagogischen Einsatzfeldes umgehen zu können – denn schließlich sind sie (zumeist) keine TherapeutInnen; wo liegen also auch die Grenzen der Beschäftigung mit Narrativen und biographischen Repräsentationen?
Das didaktische Konzept der Lehrveranstaltung orientiert sich zuvorderst an dem Paradigma des Forschenden Lernens (und Lehrens), wobei Elemente des KIOSK-Modells stark berücksichtigt werden. Es wird ein Wechsel Einzelinput-Kleingruppenphasen-Präsentation ermöglicht und je nach Interessengebiete der Studierenden auch Elemente des Storytellings und Perspektivwechselübungen berücksichtigt.

Assessment and permitted materials

Mündliche Präsentation (30% der Gesamtnote)
Schriftliches Kurzessay (70% der Gesamtnote)

Minimum requirements and assessment criteria

Anwesenheit in den Einheiten
Aktives Beteiligen an der Diskussion sowie in den Gruppenworkshops
Note setzt sich aus TN 1 (mündl. Präsentation zusammen) und aus TN 2 (schriftliche Präsentation)

Examination topics

Orientiert sich an ausgewählten Texten, die von den Studierenden selbstständig recherchiert werden sowie einem Orientierungstext, der von der LV-Leiterin zur Verfügung gestellt wird.

Reading list

Auswahl:
Dippelhofer-Stiem, B. (2000). Die Gestalt von Sozialisationsumwelten. In K. Hurrelmann & M. Grundmann & S. Walper (2008): Handbuch Sozialisationsforschung (S. 117-128). Weinheim: Beltz.
Fiehler, R. (2008). Altern, Kommunikation und Identitätsarbeit. Mannheim: IDS.
Liegle, L. & Lüscher, K. (2008). Generative Sozialisation. In K. Hurrelmann & M. Grundmann & S. Walper (2008): Handbuch Sozialisationsforschung (S. 141-157). Weinheim: Beltz.
Lüscher, K. & Liegle, L. (2003). Generationenbeziehungen in Familie und Gesellschaft. Weinheim/Basel: UVK.
Meyer, C. (2008). Altern und Zeit. Der Einfluss des demographischen Wandels auf individuelle und gesellschaftliche Zeitstrukturen. Wiesbaden: Vs Verlag.
Schütze, F. (1983). Biographieforschung und narratives Interview, Neue Praxis, 3, 283-293.

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BM 20

Last modified: Mo 07.09.2020 15:37