190087 SE Education as an Academic Discipline (2018S)
"Effectiveness" in the Age of Evidence-based Education
Continuous assessment of course work
Labels
Registration/Deregistration
Note: The time of your registration within the registration period has no effect on the allocation of places (no first come, first served).
- Registration is open from Th 01.02.2018 06:30 to Mo 19.02.2018 09:00
- Registration is open from We 21.02.2018 09:00 to Tu 27.02.2018 09:00
- Deregistration possible until Mo 19.03.2018 09:00
Details
max. 25 participants
Language: German
Lecturers
Classes (iCal) - next class is marked with N
- Friday 23.03. 09:45 - 16:30 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG
- Saturday 24.03. 09:45 - 16:30 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG
- Saturday 28.04. 09:45 - 16:30 Seminarraum 1 Sensengasse 3a 1.OG
- Sunday 29.04. 09:45 - 14:45 Seminarraum 1 Sensengasse 3a 1.OG
Information
Aims, contents and method of the course
Assessment and permitted materials
Das Seminar ist eine prüfungsimmanente Lehrveranstaltung, zu der neben der regelmäßigen Teilnahme
(max. zwei unentschuldigte Fehltermine) und der Vor- und Nachbereitung der Seminarsitzungen durch Lektüre der Basisliteratur drei Teilleistungen gehören:1. Teilleistung: A oder B (30%)
A. Impulsreferat zu einem Basistext
- eine Gruppe von max. vier Studierenden stellen den Inhalt eines Basistextes vor;
- Referat soll den Basistext nicht einfach nur nacherzählen, sondern zentrale Thesen herausarbeiten und Fragen an den Text formulieren (Verständnisfragen, aber auch inhaltliche Fragen);
- Konkret: genaueres Eingehen auf zwei ausgewählte Probleme und Formulierung von Diskussionsfragen zum Text;
- Referat (max. 15 Minuten) einschließlich Präsentation (z.B. PowerPoint) und Handout (eine A4-Seite)B. schriftliche Zusammenfassung eines Basistextes
- Umfang: max. 3 Seiten;
- ausformuliert in ganzen Sätzen; soll den Basistext nicht einfach nur nacherzählen, sondern zentrale Thesen herausarbeiten und Fragen an den Text formulieren (Verständnisfragen, aber auch inhaltliche Fragen);
- Zuordnung in Abstimmung mit dem Seminarleiter2. Teilleistung: Exposé zur Hausarbeit (Gewichtung: 25%)
- Umfang: 2 Seiten
- enthält einen Entwurf der Gliederung der Hausarbeit sowie Thesen, die in der Hausarbeit geprüft werden sollen3. Teilleistung: schriftliche Hausarbeit (45%)
- Umfang: mind. 9, max. 12 Seiten (einschließl. Literaturverzeichnis, aber ohne Deckblatt,
Inhaltsverzeichnis und sonstige Erklärungen)
(max. zwei unentschuldigte Fehltermine) und der Vor- und Nachbereitung der Seminarsitzungen durch Lektüre der Basisliteratur drei Teilleistungen gehören:1. Teilleistung: A oder B (30%)
A. Impulsreferat zu einem Basistext
- eine Gruppe von max. vier Studierenden stellen den Inhalt eines Basistextes vor;
- Referat soll den Basistext nicht einfach nur nacherzählen, sondern zentrale Thesen herausarbeiten und Fragen an den Text formulieren (Verständnisfragen, aber auch inhaltliche Fragen);
- Konkret: genaueres Eingehen auf zwei ausgewählte Probleme und Formulierung von Diskussionsfragen zum Text;
- Referat (max. 15 Minuten) einschließlich Präsentation (z.B. PowerPoint) und Handout (eine A4-Seite)B. schriftliche Zusammenfassung eines Basistextes
- Umfang: max. 3 Seiten;
- ausformuliert in ganzen Sätzen; soll den Basistext nicht einfach nur nacherzählen, sondern zentrale Thesen herausarbeiten und Fragen an den Text formulieren (Verständnisfragen, aber auch inhaltliche Fragen);
- Zuordnung in Abstimmung mit dem Seminarleiter2. Teilleistung: Exposé zur Hausarbeit (Gewichtung: 25%)
- Umfang: 2 Seiten
- enthält einen Entwurf der Gliederung der Hausarbeit sowie Thesen, die in der Hausarbeit geprüft werden sollen3. Teilleistung: schriftliche Hausarbeit (45%)
- Umfang: mind. 9, max. 12 Seiten (einschließl. Literaturverzeichnis, aber ohne Deckblatt,
Inhaltsverzeichnis und sonstige Erklärungen)
Minimum requirements and assessment criteria
Examination topics
Reading list
Association in the course directory
M1b
Last modified: Mo 07.09.2020 15:37
ein Wissen, das wirkt, d. h. wissenschaftliches Wissen über kausale Zusammenhänge in der sozialen Welt, das sich in Bildungspraxis und Bildungspolitik transferieren lässt.Die Rede von Paradigma evidenzbasierter Pädagogik soll verdeutlichen, dass es sich hierbei um einen an strengen wissenschaftstheoretischen Kriterien und methodologischen Standards ausgerichteten Ansatz handelt, der nicht vorschnell mit empirischer Bildungsforschung gleichgesetzt werden sollte.
Den Anhängern und Befürwortern evidenzbasierter Pädagogik geht es vielmehr um ein grundsätzliches Verständnis davon, was Wissenschaft überhaupt ausmacht, insbesondere was bildungs- und erziehungswissenschaftliche Forschung ist und sein soll, an welchen Methodenidealen sie sich orientiert, welches Wissen auf dieser Grundlage erzeugt wird und welche Funktion dieses Wissen in der
sozialen Welt erfüllt. Drei Merkmale sind für das hier erörterte engere Paradigma besonders kennzeichnend:1. Zunächst meint 'evidence' ein durch bestimmte privilegierte wissenschaftliche Methoden, insbesondere randomisierte kontrollierte Studien (randomized controlled trials) generiertes
Wissen.2. Diese Methodenpräferenz ist darin begründet, dass experimentelle Designs als Königsweg zur Generierung eines Wissens über kausale Zusammenhänge gelten. Im Kontext evidenzbasierter
Pädagogik ist 'evidence' also stets Wissen über kausale Zusammenhänge - Wissen über das, was wirkt - und nicht jedwedes wissenschaftliche Wissen.3. Dieses Wissen über kausale Zusammenhänge soll nun zugleich ein Wissen für Handeln sein. Im Hintergrund steht die Annahme, dass man Wissen über Ursache-Wirkungs- Zusammenhänge auch in der sozialen Welt zugleich als Wissen über die bewusste Herbeiführung gewünschter Wirkungen nutzen kann: 'evidence' ist in diesem Sinne immer zugleich Wirkungswissen und Bewirkungswissen. Durch die enge Verknüpfung von Wirkungs- und
Bewirkungswissen behauptet das Paradigma die praktische Relevanz von Wissenschaft.Das Kompaktseminar ist im Bereich der Allgemeinen Erziehungswissenschaft angesiedelt und verfolgt zwei inhaltliche Ziele: Erstens sollen die Studierenden befähigt werden, die Prämissen evidenzbasierter Pädagogik herauszuarbeiten, zu diskutieren und in einem breiteren pädagogischen Reflexionshorizont zu verorten. Zweitens sollen die Studierenden in die Lage versetzt werden, die Attraktivität dieses Paradigmas für Bildungsforschung, Bildungspolitik und Bildungspraxis kritisch zu beurteilen und eine eigene Position zu der Thematik formulieren.Eine wichtige Grundlage hierfür bilden Vergleiche in internationaler und historischer Perspektive: In international-vergleichender Hinsicht werden wir uns im Kompaktseminar mit der deutschsprachigen und der englischsprachigen Debatte um 'evidence-based education' befassen, um Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen zwei diskursiven Kontexten identifizieren zu können. In historisch-vergleichender Hinsicht versuchen wir das Paradigma evidenzbasierter Pädagogik innerhalb solcher Forschungs- und Reflexionstraditionen zu verorten, die das Problem pädagogischer Wirksamkeit aufgeworfen haben. An ausgewählten Texten von Befürwortern und Gegnern evidenzbasierter Pädagogik werden Chancen und Grenzen dieses Paradigmas untersucht und problematisiert. Daneben soll an konkreten Beispielen analysiert werden, wie man versucht, evidenzbasierte Bildungsforschung (und ihre Ergebnisse) als Basis (a) einer evidenzbasierten
Bildungspolitik sowie als Basis (b) einer evidenzbasierten pädagogischen Praxis zu etablieren.