Universität Wien

190099 SE Theory of Educational Science I: Education and Change (2012W)

Philosophien des Lehrens

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 19 - Bildungswissenschaft
Continuous assessment of course work

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Details

max. 25 participants
Language: German

Lecturers

Classes (iCal) - next class is marked with N

  • Tuesday 09.10. 13:30 - 16:30 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG
  • Tuesday 23.10. 13:30 - 16:30 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG
  • Tuesday 06.11. 13:30 - 16:30 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG
  • Tuesday 20.11. 13:30 - 16:30 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG
  • Tuesday 04.12. 13:30 - 16:30 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG
  • Tuesday 18.12. 13:30 - 16:30 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG
  • Tuesday 15.01. 13:30 - 16:30 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG
  • Tuesday 29.01. 13:30 - 16:30 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG

Information

Aims, contents and method of the course

Man kann beobachten, dass innerhalb der Erziehungswissenschaften und Didaktik „Lehren“ als Begriff und Phänomen recht unterschiedlich gedacht und theoretisch konzipiert wird (behavioristisch, kognitivistisch, konstruktivistisch, dialogisch u.a.m.) konzipiert wird. Das wirft die Frage auf, wie sich diese Konzeptionen/Theorien jeweils als die richtigen (und nicht bloß x-beliebige) ausweisen, wie sie das Verhältnis von Lehren zu Lernen denken, wie das Lehren eines „Gegenstandes“ gedacht wird (z.B. die Frage, geht es um die Weitergabe eines Wissens, über das der Lehrende souverän verfügt/verfügen sollte, oder kann auch/nur (?) der richtig lehren, der selbst nicht über das zu erwerbende Wissen/Können verfügt (vgl. Rancières Studie über den „Unwissenden Lehrmeister“, 2009, zit. in Koller u.a. 2012, S.8)?
Fragen wie diese stehen i Zentrum des Seminars.
Es gibt zwei aktuelle Anstöße für die Themenwahl: Zum einen das Buch von Pazzini, Karl-Josef/ Schüller, Marianne/ Wimmer, Michael (Hrsg.): Lehren bildet? Vom Rätsel unserer Lehranstalten. Transcript, Bielefeld 2010, zum anderen die Herbsttagung der Kommission Bildungs- und Erziehungsphilosophie der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft (DGfE) (Hamburg, 6.-8. Oktober 2010). Der Sammelband zu dieser Tagung ist eben erschienen: Koller, Hans-Christoph/ Reichenbach, Roland/ Ricken, Norbert (Hrsg.): Philosophie des Lehrens. Schöningh, Paderborn 2012.
Es ist wichtig sich von Anfang an klar zu machen, dass damit zwei wohlunterschiedene Fragen im Fokus stehen, die gleichwohl miteinander zusammenhängen: Während der Sammelband von Pazzini u.a.(2010) der Frage nachgeht, wie Bildung und Lehren aufeinander zu beziehen sind, und von einem undurchsichtigen, rätselhaften (S.9) Bezug der beiden Phänomene ausgehen, steht für Koller u.a. (2012) das Phänomen des Lehrens im Zentrum, das nicht minder schwierig ist, insbesondere dann, wenn man sich fragt, wie es denn eigentlich auf Lernen (hier also nicht: auf Bildung) bezogen sei. (Unnötig zu betonen, dass auch davon ausgegangen wird, dass die Phänomene Lehren/Lernen/Bildung zu unterscheiden sind, wenn es auch für jedes der drei eine Mehrzahl an Theorien gibt.) Mit „Philosophie“ des Lehrens sind aber nicht bloß verschiedene Theorien oder Praxen des Lehrens gemeint, die ja auch psychologische Theorien sein könnten, sondern ausdrücklich der erziehungs- und bildungsphilosophische Blick,das diese Theorien oder Praxen implizit leitende Denken (gleichsam die „Metatheorie“).
Die LVen im Rahmen des BA-Studiums haben im besten Fall Grundbegriffe wie Lehren und Lernen, Sozialisation und Erziehung, resp. die zugehörigen Theorien, thematisiert; es gibt auch Veranstaltungen zu Theorien der Bildung. Es bleibt aber nicht nur vage, wie diese Grundbegriffe in philosophisch-konzeptiven Gedankengängen miteinander verbunden (gedacht) werden; es ist auch unzureichend theoretisch bearbeitet und empirisch erforscht, ob/wie Lehren zu Bildung führen kann. Ungeachtet dessen geht die Einrichtung unserer Bildungsanstalten von der Annahme aus, sie seien
das, was der Name sagt: Anstalten/Institutionen, in denen Vermittlung von Bildung möglich ist. (Vgl. dagegen den schon vor mehr als 30 Jahren vorgetragenen radikalen Zweifel an dieser Denkfigur: Wolfgang Fischer: Schule als parapädagogische Organisation. Henn, Kastellaun 1978 – Schultheorie und –kritik ist aber ausdrücklich NICHT Thema des Seminars).

Assessment and permitted materials

Minimum requirements and assessment criteria

Examination topics

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M3a

Last modified: Mo 07.09.2020 15:37