Universität Wien

190103 SE Theory of Educational Science IV: Education, Counseling and Human Development (2022S)

Zum Verstehen von Migrationsgeschichte - post-migrantische Perspektiven und deren Bedeutung für das professionelle Handeln

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 19 - Bildungswissenschaft
Continuous assessment of course work

Registration/Deregistration

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Details

max. 25 participants
Language: German

Lecturers

Classes (iCal) - next class is marked with N

Je nach COVID-Lage können einzelne Termine auch auf online umgestellt werden. Sie werden darüber rechtzeitig von der LV-Leiterin informiert.

Sunday 10.04. 10:00 - 15:00 Digital
Friday 29.04. 16:45 - 19:45 Hörsaal 32 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 9
Saturday 30.04. 09:45 - 16:00 Hörsaal 32 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 9
Friday 20.05. 16:45 - 19:45 Hörsaal 32 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 9
Saturday 21.05. 09:45 - 15:30 Hörsaal 32 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 9

Information

Aims, contents and method of the course

Dass das Subjekt mit unterschiedlichen Zuschreibungen konfrontiert ist, also mit Eigen- sowie Fremdzuschreibungen zeigt sich eindrücklich bei Menschen mit "Migrationshintergrund". Die explizite oder auch implizite Thematisierung des Migrationshintergrunds trägt bei einer unreflektierten Betrachtung das Potential in sich, den Migrationshintergrund als das relevante Merkmal zu setzen und das Subjekt in ihrer*seiner Konstitution verkürzt zu wahrzunehmen. Dieses Seminar widmet sich dem Diskurs der Dekonstruktion des Migrationshintergrunds i.S. einer postmigrantischen Perspektive und klärt in einem ersten Schritt, was eigentlich postmigrantisch heißt, wie mit dem Begriff Migrationshintergrund als auch mit der Komplexität von Migrationsgeschichten umgegangen werden kann. In einem zweiten Schritt wird die Thematik beispielhaft aufbereitet für pädagogische Handlungsfelder und der Frage nachgegangen, ob und wenn ja warum postmigrantische Perspektiven das professionelle Handeln stützen, aber auch, an welche Grenzen diese womöglich stoßen können. Welche Herausforderungen stellen sich also für diesen Entwurf aus bildungswissenschaftlicher und pädagogischer Sicht, z.B. in der Beratung oder Situationen der Intervention? In einem dritten Schritt können die Seminarteilnehmer*nnen in Workshopgruppen einen selbst gewählten Themenkomplex zum Seminarthema aufbereiten. Ziele: Hauptziele dieses interdisziplinär angelegten Seminars sind: (1) den Student*innen vor allem eine Möglichkeit bieten, die Thematik Bildung und Beratung begrifflich-konzeptionell zu fassen sowie anhand ausgewählter Beispiele eigenständig zu erforschen. (2) Nach dem Seminar sind diese in der Lage, mit exemplarischen theoretischen Positionen sicher umzugehen. Sie haben anthropologische und ontologische Grundlagen vertieft und könnendiese in bildungswissenschaftlichen Diskursen anwenden (Definition, Differenzlinien, kritische Betrachtung). (3) Die Student*innen können außerdem begründen, weshalb die theoretische und empirische Auseinandersetzung mit professionellem Handeln und (Post-)Migration für das pädagogische Handlungsfeld relevant ist. Methoden: Das Seminar wird in Kompaktphasen abgehalten und arbeitet mit unterschiedlichen hochschuldidaktischen Methoden: z.B. in der Einführungsphase mit Hilfe des Audience-Response-System, in den Anwendungsphasen z.B. JIGSAW-Methode, Think-Pair-Share. Die forschungsmethodischen Zugänge im Seminar speisen sich vorrangig aus der rekonstruktiven Sozialforschung.

Assessment and permitted materials

mündliche und schriftliche Prüfung der Leistungserbringung (mit insgesamt 30 Punkten für beide Leistungen zusammen) der Student*innen in Form einer Präsentation und schriftlichen Nachweises.

Minimum requirements and assessment criteria

Beide Teilleistungen (schritlicher LN1+mündlicher LN2) müssen erbracht werden.
30Pkt=1,0
25Pkt=2,0
20Pkt=3,0
15Pkt=4,0

Examination topics

ergibt sich aus dem Seminarinhalt und wird im ersten Teil des Seminars konkretisiert (bei der Themenwahl werden die Bedarfe/Wünsche der Student*innen berücksichtigt)

Reading list

Bhaba, H.K. (1990): Nation and Narration. London/New York: Verlag.
Bhaba, H.K. (1994): „The location of culture“. London/New York: Verlag.
Kühner, A./Langer, P.C./Schweder, P. (2013): In: P.C. Langer et.al (Hrsg.): Reflexive Wissensproduktion. Wiesbaden: Springer, 7-18.
Said, E.W. (1978): Orientalism. University of Chicago Press
Spivak, G.C. (2005): Feminismus und Dekonstruktion, noch einmal: Mit uneingestandenem Makulinismus in Verhandlung treten. In: C. Harders/H.Kahlert/D. Schindler (Hrsg.): Forschungsfeld Politik. Geschlechtskategoriale Einführung in die Sozialwissenschaften. Wiesbaden: VS Springer, 239-257.
Spivak, G. C. (1988): „Can the Subaltern Speak?“. In: Nelson, C./Grossberg, L. (Hrsg.): Marxism and the Interpretation of Culture. Urbana/IL: University of Illinois Press, 271-317.
Wingens, M (1999): Wissensgesellschaft und gesellschaftliche Wissensproduktion. In: C. Honegger et. al. (Hrsg.): Grenzenlose Gesellschaft? Opalden: Leske+Budrich, 433-446.
Yildiz, E. (2018): Postmigrantische Lesarten jenseits der Parallelgesellschaft. In: B. Blank/S. Gögercin/K. E. Sauer (Hrsg.): Soziale Arbeit in der Migrationsgesellschaft. Wiesbaden: VS Springer, 53-64.
Zimmermann, P. (2000): Grundlagen Sozialisation. Leske+Budrich: Opladen.

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M3d

Last modified: Th 11.05.2023 11:27