Universität Wien

190134 VO M5: Introduction in the philosophical Thinking (2012W)

Philosophy of religion - Experience of religion in the development of reason

3.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 19 - Bildungswissenschaft

Details

Language: German

Examination dates

Lecturers

Classes (iCal) - next class is marked with N

  • Thursday 08.11. 17:00 - 19:00 Prominentenzimmer Hauptgebäude, Tiefparterre Hof 4
  • Thursday 15.11. 17:00 - 19:00 Prominentenzimmer Hauptgebäude, Tiefparterre Hof 4
  • Thursday 22.11. 17:00 - 19:00 Prominentenzimmer Hauptgebäude, Tiefparterre Hof 4
  • Thursday 29.11. 17:00 - 19:00 Prominentenzimmer Hauptgebäude, Tiefparterre Hof 4
  • Thursday 06.12. 17:00 - 19:00 Prominentenzimmer Hauptgebäude, Tiefparterre Hof 4
  • Thursday 13.12. 17:00 - 19:00 Prominentenzimmer Hauptgebäude, Tiefparterre Hof 4
  • Thursday 10.01. 17:00 - 19:00 Prominentenzimmer Hauptgebäude, Tiefparterre Hof 4
  • Thursday 17.01. 17:00 - 19:00 Prominentenzimmer Hauptgebäude, Tiefparterre Hof 4
  • Thursday 24.01. 17:00 - 19:00 Prominentenzimmer Hauptgebäude, Tiefparterre Hof 4
  • Thursday 31.01. 17:00 - 19:00 Prominentenzimmer Hauptgebäude, Tiefparterre Hof 4

Information

Aims, contents and method of the course

Das philosophische Fragen nach dem religiösen Verhältnis hat in der islamischen Geistesgeschichte eine lange Tradition. Diese Tradition hat entscheidende und weitreichende Einflüsse auf das Schicksal der Philosophie und Theologie in den christlichen und jüdischen Kulturkreisen ausgeübt. Der wichtigste Grund für die Tragweite dieser Tradition liegt in ihrem Ursprung, worin die philosophische Auseinandersetzung der Gelehrten mit der Religion existentielle Relevanz für beiden Seiten hatte.
Während es in vergangenen Epoche der Geschichte des Denkens dieser Kulturen die Wirklichkeit von Religion eher als ein Randphänomen scheinen konnte, ist die Gegenwart, in die wir eingetreten sind, wieder dadurch charakterisiert, dass in ihr die Frage nach Religion als Religion erneut zu einem Mittelpunkt des Interesses wird. Dies hängt ohne Zweifel u. a. auch damit zusammen, dass in den weltpolitischen Bewegungen des beginnenden 21. Jhs. der Zusammenhang von Religion als religiöser Überzeugung und politischer Macht auffällig wurde und auch der Zusammenhang von solcher Überzeugung und Gewalt. Das Wort heilig scheint in der Sprache unserer Gegenwart am häufigsten in der Verbindung mit dem Wort Krieg vorzukommen. (Bernhard Casper, 2004)
Die Frage nach der Wurzel dieser Sachverhalt, d.h. nach der Rückbesinnung auf die Relevanz des religiösen Verhältnisses, lässt an viele Ähnlichkeiten zu denken, die zwischen der Entstehungs- und Entwicklungsphasen der Philosophie im Islam (9.-13. Jh.) und der heutigen globalen Situation gibt. Heute, wie in jener Zeit, sind die Menschen freilich in einer viel größeren Dimension und unter anderen Umständen - zu einem Zusammenleben gezwungen, das sie zu Aufklärung ihrer Identität in jedem Bereich herausfordert.
Um dieser Herausforderung entgegenzukommen, bedarf es einer großen Anstrengung des Denkens; einer Erkenntnisbemühung, die das religiöse Verhältnis in seiner unverstellten Ursprünglichkeit im Rückgang des Menschen auf sich selbst und sein In-der-Welt-Sein (Heidegger) zu erschließen sucht.
Im Sinne einer solchen äußersten Anstrengung des Denkens (ebenda) ist Philosophie der Religion zu verstehen. Die wahrhafte Philosophen verstehen unter diesem Titel dann auch nicht so sehr die Einzeldisziplin Religionsphilosophie, die sich seit der Aufklärung im schulphilosophischen Fächerkanon findet, sondern eben in der Tat jenes Fragen nach dem Letzten, das sich seit der Antike in jedem ernsthaften Philosophieren als dem Fragen des Menschen nach sich selbst und der Wahrheit überhaupt zur Sprache meldet.
Als einen Beitrag zur solchen Anstrengung des Denkens und der Erkenntnisbemühung, möchte ich in meiner Lehrveranstaltung einen Vergleich zwischen den philosophischen Fragen nach dem religiösen Verhältnis in der islamischen Philosophie des Mittelalters und der Gegenwart unterziehen: zu diesem Zweck möchte ich das Werk Hayy Ibn Yaqzan von Ibn Tufail als Unterlage für die Entwicklung der philosophischen Fragen nach dem religiösen Verhältnis den Studierenden vorstellen, worin die Philosophie der Religion in einer natürlichen Entwicklung der VERNUNFT, durch ihre Verbindung mit ihrem Ursprung geklärt wird.

Assessment and permitted materials

Referat und mündliche Prüfung am Ende des Semesters

Minimum requirements and assessment criteria

Examination topics

Vortrag mit Diskussionsmöglichkeit nach der Vorlesung

Reading list

Beginn der VO wird eine Liste ausgeteilt


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Last modified: We 15.12.2021 00:21