Universität Wien

190136 SE BM 9 Accompanying Course to the Practicum (DU+EW+SP) (2020S)

Gemeinwesenarbeit als pädagogisches Handlungsfeld

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 19 - Bildungswissenschaft
Continuous assessment of course work

Registration/Deregistration

Note: The time of your registration within the registration period has no effect on the allocation of places (no first come, first served).

Details

max. 20 participants
Language: German

Lecturers

Classes (iCal) - next class is marked with N

Aufgrund der Umstellung auf "Home-Learning" für das gesamte Semester (Stand: 8.4.2020) findet im Rahmen dieses Seminars leider keine Präsenzlehre mehr statt. Alle wichtigen Informationen finden angemeldete Studierende auf moodle. Bei weiteren Fragen schreiben Sie bitte der LV-Leitung oder der Tutorin eine e-Mail.

Friday 13.03. 13:15 - 16:30 Medien-und Methodenlabor Sensengasse 3a 2.OG
Friday 20.03. 13:15 - 16:30 Medien-und Methodenlabor Sensengasse 3a 2.OG
Friday 03.04. 13:15 - 16:30 Medien-und Methodenlabor Sensengasse 3a 2.OG
Friday 24.04. 13:15 - 16:30 Medien-und Methodenlabor Sensengasse 3a 2.OG
Friday 15.05. 13:15 - 16:30 Medien-und Methodenlabor Sensengasse 3a 2.OG
Friday 05.06. 13:15 - 16:30 Medien-und Methodenlabor Sensengasse 3a 2.OG
Friday 26.06. 13:15 - 16:30 Medien-und Methodenlabor Sensengasse 3a 2.OG

Information

Aims, contents and method of the course

Gemeinwesenarbeit beschreibt einen interdisziplinären Zugang der Sozialen Arbeit und Sozialpädagogik. Ziel ist die Verbesserung menschlicher Lebenssituationen und die Steigerung von Handlungsfähigkeit, ausgehend von lebensweltlichen Bedürfnissen und Interessen der Menschen. Grundsätzlich sind hierbei Menschen aller Altersgruppen angesprochen. Damit spannt sich das Handlungsfeld auch über unterschiedliche pädagogische Felder zu Zielgruppen: Kinder- und Jugendarbeit, Familienarbeit, Erwachsenen- und Altenbildung, u.v.m.
Aktivierende und partizipative Methoden sowie eine sozialräumliche Analysen sind wichtige Methoden der Gemeinwesenarbeit. Soziale Arbeit, Stadtteilmanagement, neue integrative Wohnformen, Nachbarschaftsangebote und -projekte aber auch Gesundheitsförderung setzen hier – oft in Kooperationen – an. Materielle Situationen im lokalen Umfeld, also z.B. öffentliche Räume, aber auch Wohn- und Arbeitssituationen und Infrastrukturen sowie kulturelle Angebote sollen verbessert werden. Aber auch immaterielle Faktoren stehen im Fokus, wie beispielsweise eine Stärkung sozialer Kulturen, des sozialen Klimas, die Ermöglichung räumlicher Aneignung, Förderung räumlicher Identität, bürgerschaftlicher Beteiligung und Demokratiebildung. Zentrale Elemente stellen hier Beteiligungs- und Mitspracheprozesse, aktivierende Befragungen und viele andere Methoden dar. Ziel ist es durch die Arbeit mit Gruppen emanzipatorische Bildungsprozesse anzuregen, Praktiken, Kulturen und Rahmenbedingungen für ein besseres soziales Miteinander zu initiieren und möglichst nachhaltig zu gestalten.
Theoretische Vertiefungen erfolgen z.B. in Bezug auf Zuordnungs- und Diskriminierungspraktiken in der Gemeinwesenarbeit oder auch die Herausforderungen Sozialer Arbeit unter den Bedingungen eines aktivierenden Sozialstaates und einer Pädagogisierung der Lebensführung.

Neben einer Einführung in zentrale Konzepte und Theorien der Gemeinwesenarbeit erproben Studierende reflexive und rekonstruktive Formen der Praxisbegleitung im Handlungsfeld ihrer Praktika. Es besteht die Möglichkeit ein außeruniversitäres Praktikum beim Wiener Hilfswerk Nachbarschaftszentren oder ein inneruniversitäres Praktikum an der Universität Wien im aktuellen intergenerativen Stadtteilprojekt „NEMI – Vom Nebeneinander zum Miteinander“ zu absolvieren. Der Arbeitsbereich Bildung und Beratung im Lebenslauf steht hier in einer Kooperation mit dem Wiener Hilfswerk Nachbarschaftszentren und den Wiener Sozialdiensten. Das Projekt wird im Rahmen des Programms „Gesunde Nachbarschaft“ der Wiener Gesundheitsförderung umgesetzt. Studierende können ihr außeruniversitäres Praktika aber auch in einem selbstgewählten Bereich (z.B. Gemeinwesenarbeit, Sozialpädagogik, Sozialen Arbeit, Erwachsenenbildung, Altenbildung) absolvieren und werden hierfür im Seminar begleitet. Es kann somit auch eine größere Gruppe Studierender teilnehmen, die noch keinen Praktikumsplatz hat. Wenn Sie schon einen Praktikumsplatz haben, halten Sie bitte vor dem ersten LV-Termin Rücksprache mit der LV-Leitung (email, Telefon oder Sprechstunde) ob dies ein passendes Praxisfeld darstellt.

Methoden: Vortrag und dialogische Elemente; Textlektüre und Diskussion; Gruppen- und Einzelarbeit; reflexive Texte zur Praktikumsbegleitung; forschungsbasierte Lehre

Assessment and permitted materials

- erbringen schriftlicher Teilleistungen (z.B. Interview-Leitfäden, Dokumentationsbögen, Entwicklung von Fragestellungen, Forschungstagebuch, Praxistagebuch, Beobachtungsprotokolle, Transkripte, Memos, Fallanalysen, Forschungsberichte, Praxisberichte, Reflexionen)
- positiv benotete umfassendere schriftliche Abschlussleistung
- Mitarbeit (aktive Teilnahme, Grundlagentexte von Einheiten lesen, Beteiligung an Diskussionen, Beteiligung an Gruppenarbeiten)

Minimum requirements and assessment criteria

Absolviertes Praktikum und formale Erfüllung:
siehe https://sss-biwi.univie.ac.at/studium/aktuelle-studien/ba-biwi-version-2018/modul-9-forschungspraktikum-30-ects/

Aktive Mitarbeit (max. 20P.)
Teilleistungen (max. 30P.)
Positive Abschlussleistung (max. 50P.)
(Die Abschlussleistung muss positiv sein, um das Seminar positiv abzuschließen; eine Überarbeitung der Abschlussleistung ist im Falle einer negativen Erstbeurteilung möglich)

Ab 50 Punkten: Genügend (4)
ab 60 Punkten: Befriedigend (3)
ab 70 Punkten: Gut (2)
ab 80 Punkten: Sehr Gut (1)

Examination topics

Infos dazu erfolgen in der LV

Reading list

Wird noch im Detail bekannt gegeben.

Zur ersten Orientierung:

Diebäcker, Marc (2014): Soziale Arbeit als staatliche Praxis im städtischen Raum. Wien: Springer.

Galuske, Michael (2013): Methoden der Sozialen Arbeit. Eine Einführung. Weinheim/Basel: Juventa.

Hinte, Wolfgang/Lüttringshaus, Maria/Oelschlägel, Dieter (Hg.) (2001): Grundlagen und Standards der Gemeinwesenarbeit. Ein Reader für Studium, Lehre und Praxis. Münster: Votum.

Kessl, Fabian/Reutlinger, Christian (2011): Sozialraum. In: Otto, Hans-Uwe/Thiersch, Hans (Hg.): Handbuch Soziale Arbeit. Grundlagen der Sozialarbeit und Sozialpädagogik. München: Reinhardt, S. 1508-1516.

Landhäußer, Sandra (2013): Gemeinwesenarbeit und die Aktivierung von sozialem Kapital. In: Stövesand, Sabine/Stoik, Christoph/Troxler, Ueli (Hg.): Handbuch Gemeinwesenarbeit. Traditionen, Positionen, Konzepte und Methoden. Deutschland – Schweiz – Österreich. Theorie, Forschung und Praxis der Sozialen Arbeit. Opladen (u.a.): Budrich, S. 154-160.

May, Michael (2017): Soziale Arbeit als Arbeit am Gemeinwesen. Ein theoretischer Begründungsrahmen. Opladen (u.a.): Budrich.

Bakic, Josef/Diebäcker, Marc/Hammer, Elisabeth (Hg.): Aktuelle Leitbegriffe der Sozialen Arbeit. Ein kritisches Handbuch. Wien: Löcker.

Stoik, Christoph (2011): Gemeinwesenarbeit und Sozialraumorientierung – Ein „entweder – oder“ oder ein „sowohl – als auch“? In: sozialraum.de, 3. Ausgabe: http://mail.sozialraum.de/gemeinwesenarbeit-und-sozialraumorientierung.php

Stövesand, Sabine/Stoik, Christoph/Troxler, Ueli (Hg.): Handbuch Gemeinwesenarbeit. Traditionen, Positionen, Konzepte und Methoden. Deutschland – Schweiz – Österreich. Theorie, Forschung und Praxis der Sozialen Arbeit. Opladen (u.a.): Budrich.

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BM 9 PbSE (DU+EW+SP)

Last modified: Mo 07.09.2020 15:21