Universität Wien

190137 SE Research Practicum (2020S)

Gesellschaftliche und symbolische Dimension von Mehrsprachigkeit im Kontext Bildung

10.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 19 - Bildungswissenschaft
Continuous assessment of course work

Registration/Deregistration

Note: The time of your registration within the registration period has no effect on the allocation of places (no first come, first served).

Details

max. 20 participants
Language: German

Lecturers

Classes (iCal) - next class is marked with N

Die Lehrveranstaltung findet zur Zeit in Form von home-learning statt und nicht in den Räumlichkeiten der Universität Wien.

Nähere Hinweise finden Sie auf moodle. Bitte beachten Sie die Ankündigungen auf der Moodle Plattform und nutzen die dort gebotenen Möglichkeiten.

Wednesday 11.03. 09:45 - 13:00 Seminarraum 5 Sensengasse 3a 1.OG
Wednesday 25.03. 09:45 - 13:00 Seminarraum 5 Sensengasse 3a 1.OG
Wednesday 22.04. 09:45 - 13:00 Seminarraum 5 Sensengasse 3a 1.OG
Wednesday 06.05. 09:45 - 13:00 Seminarraum 5 Sensengasse 3a 1.OG
Wednesday 20.05. 09:45 - 13:00 Seminarraum 5 Sensengasse 3a 1.OG
Wednesday 03.06. 09:45 - 13:00 Seminarraum 5 Sensengasse 3a 1.OG
Wednesday 24.06. 09:45 - 13:00 Medien-und Methodenlabor Sensengasse 3a 2.OG

Information

Aims, contents and method of the course

Inhalte:
Im Zuge der Thematisierung von Mehrsprachigkeit im Bildungskontext zeichnet sich im wissenschaftlichen Feld das Zusammentreffen zweier Diskurse ab: Auf der einen Seite führt der Diskurs um Migration die gesellschaftliche wie auch wissenschaftliche Diskussion um Multilingualismus an. Andererseits können mehrsprachige Kompetenzen auch auf andere Ausgangsbedingungen als (familiäre) Migrationsbiographien zurückgeführt werden. Die Unterscheidung zwischen autochthonen (‘nationalen') und allochthonen ('fremden') Minoritätssprachen spielt in diesem Zusammenhang eine wesentliche Rolle. Dieses Forschungspraktikum thematisiert die gesellschaftliche und symbolische Dimension von Multilingualismus in Bildungskontexten.

Thematische Schwerpunkte:
- Kinder und ihre Sprachen: Begriffsdiskussionen (Muttersprache/Erstsprache, Zweitsprache/Fremdsprache ua.);
- Bildung unter der Bedingung kindlicher Mehrsprachigkeit: Mehrsprachigkeit als Risiko oder Ziel schulischer Bildung? (Migration - Sprache - Schule; Konzept: Mehrsprachigkeit als Ziel schulischer Bildung)
- Minoritäten und ihre Sprachen in der österreichischen Primarstufe: allochthone/autochthone
- Minoritäten und ihre Sprachen in der Institution Schule am Beispiel des Burgenlandes
- Sprache - Macht - Schule: Verhältnis von Sprache und Macht; Rassismuskritische Überlegungen im Kontext schulischer Mehrsprachigkeit; Migrationspädagogik und Sprachen;
Bildungssprache als Ausdruck gesellschaftlicher Dominanz- und Machtverhältnisse

Ziele:
Ziel des Forschungspraktikums ist es - innerhalb des thematischen Rahmens der LV und mithilfe qualitativer Forschungsmethoden - eigene Forschungsleistungen zu erbringen, welche als Grundlage für das Verfassen der Bachelorarbeit I im Folgesemester dienen. Teilnehmende Studierende werden im Rahmen des Seminars eigenständig ein kleines Forschungsprojekt planen und durchführen (Ideenfindung, Datenerhebung, Datenanalyse). Dieser Prozess wird von Seiten der LV-Leitung kontinuierlich begleitet.

Darüber hinaus werden Studierende bei der Aneignung von Basiskenntnissen hinsichtlich der Diskurse rund um Multilingualismus im österreichischen Schulsystem unterstützt. Sie erlangen einen Einblick in wesentliche begriffliche Diskussionen, lernen exemplarisch unterschiedliche gesellschaftliche/wissenschaftliche Perspektiven auf kindlichen Multilingualismus kennen und erhalten die Möglichkeit sich mit Minoritäten und ihren Sprachen innerhalb des österreichischen (Primar-)Schulwesens zu beschäftigen. Darüber hinaus wird den LV-Teilnehmer*innen ein Einblick in eine machtkritische Auseinandersetzung im Kontext kindlicher Mehrsprachigkeit geboten.

Methoden:
Im Fokus des Forschungspraktikums stehen die Anregung und Begleitung eines wissenschaftlichen Forschungsprozesses. Als theoretische Grundlage dafür dienen einerseits Texte, welche in das thematische Feld der LV einführen, und andererseits Theoriebezüge zu qualitativen Erhebungs- und Analysemethoden.
Einzel- und Gruppenformate sind ebenso angedacht wie einleitende bzw. ergänzende theoretische Inputs durch die LV-Leitung. Kooperative Gruppenarbeiten, Diskussionsrunden und die Etablierung von Peer-Feedback Gruppen sollen Studierende bei der Entwicklung eines Forschungsvorhabens unterstützen.
Das Forschungspraktikum wird mithilfe der E-Learning-Plattform Moodle begleitet.

Assessment and permitted materials

Prüfungsmodalitäten:
• Kleinere Hausübungen
• Eigenständige Entwicklung einer Forschungsfrage
• Verfassen eines Ideenpapiers zu eigenständig konzipiertem Forschungsvorhaben
• Verfassen eines Forschungstagebuchs

Basierend auf einer selbstständigen Literaturrecherche und der eigenen theoretischen Auseinandersetzung werden Studierende dazu angeleitet, ein Forschungsvorhaben zu formulieren und durchzuführen. Arbeitsaufträge sind in Einzelarbeit wie auch in Gruppen selbstständig zu bearbeiten. Jegliche von den Studierenden abgegebenen wissenschaftlichen Texte werden einer elektronischen Plagiatsprüfung durch "Turnitin" unterzogen, die Zustimmung der Teilnehmer_innen gilt als Grundlage für die Benotung der Lehrveranstaltung.

Minimum requirements and assessment criteria

Kontinuierliche Teilnahme und selbstständige sowie gründliche Lektüre der Basistexte gelten als Mindestanforderung.
Die Anwesenheit in der ersten Einheit gilt als Grundvoraussetzung für die Teilnahme an der Lehrveranstaltung. Ein erfolgreicher Abschluss des Forschungspraktikums setzt die Abgabe eines Forschungstagebuchs voraus. Die Anmeldung für das BM 24-Seminar im Folgesemester setzt die Abgabe eines Exposés für die Bachelorarbeit I voraus. Das Exposé muss sowohl formal als auch inhaltlich den Kriterien guter wissenschaftlicher Praxis entsprechen.

Examination topics

Alle in der Lehrveranstaltung bearbeiteten Inhalte. Unterstützendes Lernmaterial befindet sich auf Moodle.

Reading list

Vorläufige Basisliteratur:

DIRIM, İnci/MECHERIL, Paul (2010): Die Sprache(n) der Migrationsgesellschaft. In: Mecheril, Paul u.a. (Hg.): Bachelor Ι Master. Migrationspädagogik.- Weinheim/Basel: Beltz Verlag, 99-120.

FISCHER, Gero (2003): Von Minderheitensprachen zu Nachbarsprachen. Die Rolle der Minderheitensprachen in Österreichs Bildungswesen. In. Busch, Brigitta (Hg.): Sprachenpolitik in Österreich. Eine Bestandsaufnahme.- Frankfurt am Main/Wien u.a.: Peter Lang, 72-91.

FLECK, Elfie (2013): Zur Situation von lebensweltlich mehrsprachigen SchülerInnen: aktuelle Lage und neuere Entwicklungen in der Bildungspolitik. In: De Cillia, Rudolf u.a. (Hg.): Sprachenpolitik in Österreich. Bestandsaufnahme 2011.- Frankfurt am Main: Peter Lang, 9-28.

FÜRSTENAU, Sara (2011): Mehrsprachigkeit als Voraussetzung und Ziel schulischer Bildung. In: Fürstenau, Sara u.a. (Hg.): Migration und schulischer Wandel: Mehrsprachigkeit.- Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften, 25-50.

FÜRSTENAU, Sara/GOMOLLA, Mechtild (2011): Einführung. Migration und schulischer Wandel: Mehrsprachigkeit. In: Fürstenau, Sara u.a. (Hg.): Migration und schulischer Wandel: Mehrsprachigkeit.- Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften, 13-23.

KARAKAŞOĞLU, Yasemin/DOĞMUŞ, Aysun (2015): Lebenswelten von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund als Gegenstand empirischer Forschung. Kontinuitäten und Perspektivenwechsel wissenschaftlicher Diskurse. In: Leiprecht, Rudolf/ Steinbach, Anja (Hg.): Schule in der Migrationsgesellschaft. Sprache - Rassismus - Professionalität.- Schwalbach: Debus Pädagogik, Band 2, Reihe: Schule in der Migrationsgesellschaft. Ein Handbuch, 166-192.

KNAPPIK, Magdalena/THOMA, Nadja (2015): Sprache und Bildung in Migrationsgesellschaften. Machtkritische Perspektiven auf ein prekarisiertes Verhältnis. Eine Einführung. In: Knappik, Magdalena u.a. (Hg.): Sprache und Bildung in Migrationsgesellschaften. Machtkritische Perspektiven auf ein prekarisiertes Verhältnis.- Bielefeld: Transcript. 9-26.

MÜHLGASZNER, Edith (2013): Mehrsprachigkeit in den Schulen im Burgenland. In: bm:ukk u.a. (Hg.):Natürlich zweisprachig. Naravno dvojezično. Természtesen kétnyelvű. Biso dujtschibtschengere. Seveda dvojezično. Přirozeně dvojjazyčnĕ. Prirodzene dvojjazyčne.- Graz: Leykam, 47-57.

TRACY, Rosemarie (2009): Multitasking: Mehrsprachigkeit jenseits des „Streitfalls“ In: Gogolin, Ingrid u.a. (Hg.): Streitfall Zweisprachigkeit – The Bilingualism Controversy.- Wiesbaden: VS, 163-196.

WOLF, Willi/ SANDRIESER, Sabine/VUKMAN-ARTNER, Karin/DOMEJ, Theodor (2013): Natürlich zweisprachig. Einleitung. In: bm:ukk u.a. (Hg.):Natürlich zweisprachig. Naravno dvojezično. Természtesen kétnyelvű. Biso dujtschibtschengere. Seveda dvojezično. Přirozeně dvojjazyčnĕ. Prirodzene dvojjazyčne.- Graz: Leykam, 9-10.

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BM 23

Last modified: Mo 07.09.2020 15:21