Universität Wien

190160 PS Biography and Age (2013W)

Learning processes in life stories

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 19 - Bildungswissenschaft
Continuous assessment of course work

Registration/Deregistration

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Details

max. 35 participants
Language: German

Lecturers

Classes (iCal) - next class is marked with N

  • Monday 07.10. 13:15 - 14:45 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG
  • Monday 14.10. 13:15 - 14:45 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG
  • Monday 21.10. 13:15 - 14:45 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG
  • Monday 28.10. 13:15 - 14:45 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG
  • Monday 04.11. 13:15 - 14:45 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG
  • Monday 11.11. 13:15 - 14:45 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG
  • Monday 18.11. 13:15 - 14:45 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG
  • Monday 25.11. 13:15 - 14:45 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG
  • Monday 02.12. 13:15 - 14:45 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG
  • Monday 09.12. 13:15 - 14:45 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG
  • Monday 16.12. 13:15 - 14:45 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG
  • Monday 13.01. 13:15 - 14:45 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG
  • Monday 20.01. 13:15 - 14:45 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG
  • Monday 27.01. 13:15 - 14:45 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG

Information

Aims, contents and method of the course

In autobiographischen Materialien (z.B. Tagebücher, Memoiren, Erinnerungstexte, etc.) kann Erfahrung mit dem Lernen und die Schilderung von Bildungsprozessen in vielschichtiger Weise zur Sprache kommen. Ein Interesse erziehungswissenschaftlicher Biographieforschung betrifft jene Lern-, Bildungs- und Sozialisationsprozesse, die anhand lebensgeschichtlicher Texte rekonstruiert und interpretiert werden können. Schon seit den Anfängen der Erziehungswissenschaft, stellen autobiographische Materialien zentrale empirische Quellen für die Disziplin dar. Zeithistorische, kulturelle, politische und sozioökonomische Rahmenbedingungen für pädagogische Phänomene können untersucht werden sowie bspw. Schüler- und Studierendenbiographien oder berufliche (pädagogische) Werdegänge. Dabei kann es stets auch um Fragen der zunehmenden Individualisierung der Lebensführung gehen, Lebenslanges Lernen, sich wandelnde Geschlechterverhältnisse, Generationenbeziehungen oder das Leben in der so genannten Migrationsgesellschaft.
Die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit diesem Begriff Biographie (griech.: Lebensbeschreibung) geht weit über unser Alltagsverständnis hinaus. Zentral ist dabei, Biographie als ein Konzept, Konstrukt und Phänomen zu beschreiben, welches stets den Blick auf das Individuum und die Gesellschaft lenkt und Prozesse, Bedingungen und Wandlungen hierbei in ihrer wechselseitigen und dialektischen Bezugnahme analysiert. Wenn man sich mit autobiographischen Texten befasst, geht es zudem auch darum zu Fragen mit was für einem Text wir es hier eigentlich zu tun haben, wie dieser geschrieben wurde, für wen oder mit welchem Ziel; somit auch um methodologische und methodische Fragen in Bezug auf die Arbeit mit Narrationen.
In diesem Proseminar erwartet Sie ein Einstieg in die Arbeit mit autobiographischen Erinnerungstexten. Neben dem Erarbeiten biographietheoretischer und methodologischer Grundlagen sowie einer Sensibilisierung in Bezug auf die Begrifflichkeiten Lernen und Bildung soll mit vorliegenden autobiographischen Texten und damit konkretem empirischem Material gearbeitet werden.

Assessment and permitted materials

Das Proseminar kann durch regelmäßige Teilnahme, aktive Mitarbeit und dem Verfassen mehrerer kürzerer schriftlicher Arbeiten während des Semesters positiv abgeschlossen werden. Es gibt zudem die Möglichkeit einen mündlichen Beitrag (inkl. Handout) für eine der Proseminarsitzungen zu erarbeiten. Bei Bedarf kann ausgehend von den zu verfassenden Texten während des Semesters auch eine Proseminararbeit geschrieben werden.

Minimum requirements and assessment criteria

Einblicke erlangen in Lern- und Bildungsprozesse aus einer biographischen
Perspektive zu untersuchen; erste Schritte eines biographiewissenschaftlichen Forschungszugangs kennenlernen; Einstieg in die Forschungsarbeit MIT und ÜBER Biographien an konkretem empirischem Material; kennenlernen und diskutieren methodischer und methodologischer Fragen in Bezug auf die Arbeit mit Narrationen.

Examination topics

Vortrag; Lektüre, Diskussion und Bearbeitung vorgegebener Grundlagentexte; Kleingruppenarbeiten; Arbeit mit empirischem Material.

Reading list

Alheit, Peter (2007): Geschichten und Strukturen. Methodologische Überlegungen zur Narrativität. In: ZQF 8. Jg., Heft 1/2007, S. 75-96.

Alheit, Peter; Dausien Bettina (1990): Biographie. In: Sandkühler H. J. (Hg.): Europäische Enzyklopädie Philosophie und Wissenschaften. Hamburg, Bd. 1, S. 405-418.

Depkat, Volker (2003): Autobiographie und die soziale Konstruktion von Wirklichkeit. In: Geschichte und Gesellschaft 29/2003, S. 441-476.

Baacke, Dieter/Theodor Schulze (Hrsg.) (1993): Aus Geschichten lernen. Zur Einübung pädagogischen Verstehens. Weinheim, München: Juventa.

Engelhardt, Michael von (2011): Narration, Biographie, Identität. Möglichkeiten und Grenzen lebensgeschichtlichen Erzählens. In: Hartung, Olaf; Steininger, Ivo; Fuchs, Thorsten (Hg.): Lernen und Erzählen interdisziplinär. Wiesbaden: VS Verlag, S. 39-60.

Krüger, Heinz-Hermann/Marotzki, Winfried (Hg.) (2006): Handbuch erziehungswissenschaftliche Biographieforschung. 2. überarbeitete und aktualisierte Auflage. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.

Müller, Günter (2006): Vielleicht interessiert sich mal jemand. Lebensgeschichtliches Schreiben als Medium familiärer und gesellschaftlicher Überlieferung. In: Eigner, Peter/Hämmerle, Christa/Müller, Günter (Hrsg.): Briefe - Tagebücher - Autobiographien. Studien und Quellen für den Unterricht. Wien: Studien Verlag, S.76-94.

Schulze, Theodor (1997): Interpretation von autobiographischen Texten. In: Friebertshäuser, Barbara/Prengel, Annedore (Hrsg.): Handbuch Qualitative Forschungsmethoden in der Erziehungswissenschaft. Weinheim, München: Juventa. S.323-340.

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BM 20

Last modified: Mo 07.09.2020 15:37