Universität Wien

190183 SE Thinking science (Latour, Law, Callon) (2010W)

4.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 19 - Bildungswissenschaft
Continuous assessment of course work

Termine: jeweils Dienstag, 14:00-18:00h: 5.10. (SR 6), 19.10. (SR 3), 9.11. (SR 3), 7.12. (SR 3), 14.12. (SR 6), 11.1. (SR 6), 25.1. (SR 6)

Institut für Wissenschaftskommunikation und Hochschulforschung www.uni-klu.ac.at/wiho
Ort: IFF (Fakultät für Interdisziplinäre Forschung und Fortbildung), Schottenfeldgasse 29, A-1070 WIEN, Seminarraum: siehe Aushang im Lift.

Weitere Informationen unter http://www.uni-klu.ac.at/wiho/inhalt/368.htm
Anmeldung direkt bei beate.milkovits@uni-klu.ac.at

Registration/Deregistration

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Details

max. 25 participants
Language: German

Lecturers

Classes

Currently no class schedule is known.

Information

Aims, contents and method of the course

Die Seminarreihe will die unterschiedlichen Arten, "Wissenschaft" theoretisch und methodisch zu erfassen, untersuchen. In diesem Semester ist es die von Bruno Latour, John Law und Michel Callon entwickelte "Akteur-Netzwerk-Theorie" (ANT). Diese versucht, nicht nur Wissenschaft, sondern auch die Kultur und die Gesellschaft neu zu denken, indem sie etwa auch nicht-menschliche Akteure zu Mitakteuren erhebt. Diese heftig diskutierte These hat auf mehreren Ebenen Konsequenzen für das Verständnis der Arbeit der Wissenschaftler, aber auch für das Verständnis dessen, was den Charakter einer "Kultur" bestimmt. Es war nicht zuletzt diese Theorie, die "Hybride" und "Mischwesen" ins Zentrum der Aufmerksamkeit der Sozial- und Kulturwissenschaften rückte, d.h. Akteure (wie die Technik oder Mikroben im Labor), die weder eindeutig der Natur noch der Gesellschaft zugeordnet werden können.
Der theoretische (und politische) Anspruch ist hoch: Die "Akteur-Netzwerk-Theorie" beansprucht, einerseits eine neue Theorie der Erkenntnis, aber andererseits auch eine neue Theorie der "Moderne" zu begründen. Das von der ANT beförderte neue Verständnis der Wissenschaften soll - so ihr prominentester Vertreter Bruno Latour - daher auch zu einer anderen Form der Politik und der gesellschaftlichen Verfassung führen.
Anhand von Grundlagentexten soll im Seminar die Tragweite dieser Theorie diskutiert werden. Was hat sie uns Neues über die Wissenschaft und die Gesellschaft gelehrt? Aber was wird mit ihrer Zugangsweise auch von vornherein ausgeblendet?

Assessment and permitted materials

Zeugniserwerb
Anwesenheit, aktive Mitarbeit und Referat zusammen mit einer mündlichen Prüfung oder einer schriftlichen Arbeit.

Minimum requirements and assessment criteria

Das Ziel des Seminars ist zu zeigen, mit welchen Methoden und Konzepten heute Wissenschaften untersucht und welche Vorstellungen über Politik und Gesellschaft in diesen impliziert werden. Diese Seminarreihe soll im nächsten Semester mit anderen Konzepten, Wissenschaft zu denken, fortgesetzt werden.

Examination topics

Reading list

Andrea Belliger / David J. Krieger (Hrsg.): ANThology: Ein einführendes Handbuch zur Akteur-Netzwerk-Theorie. Bielefeld: Transcript Verlag 2006

Weiterführende Literatur:
Markus Schroer (Hrsg.): Bruno Latours Kollektive. Kontroversen zur Entgrenzung des Sozialen. Frankfurt / M.: Suhrkamp 2008

Bruno Latour: Wir sind nie modern gewesen. Versuch einer symmetrischen Anthropologie. Frankfurt / M.: Fischer Taschenbuch Verlag 1998

Bruno Latour: The Pasteurization of France. Cambridge: Harvard University Press 1993

Bruno Latour: Reassembling the Social. An Introduction to Actor-Network-Theory. Oxford: Oxford University Press 2005

Association in the course directory

5.10.3

Last modified: Mo 07.09.2020 15:37