Universität Wien

190191 SE Methods in biography research (2009S)

4.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 19 - Bildungswissenschaft
Continuous assessment of course work

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Details

max. 25 participants
Language: German

Lecturers

Classes (iCal) - next class is marked with N

  • Friday 19.06. 08:30 - 14:00 C0628A Besprechung SoWi, NIG Universitätsstraße 7/Stg. III/6. Stock, 1010 Wien
  • Friday 19.06. 15:00 - 21:00 C0628A Besprechung SoWi, NIG Universitätsstraße 7/Stg. III/6. Stock, 1010 Wien
  • Saturday 20.06. 08:00 - 20:00 Seminarraum STS, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/6. Stock, 1010 Wien

Information

Aims, contents and method of the course

Das Konzept der "Biographie" besitzt in der gegenwärtigen Forschung und Praxis der (Sozial)Pädagogik eine große Aktualität. Denn Biographie als biographisches "Wissen" ist für die einzelnen Subjekte zu einer zentralen Ressource geworden, um in der Komplexität der spätmodernen Gesellschaft eine innere Kohärenz bzw. Normalisierungsbalancen (Mollenhauer) zu gewährleisten. Jedoch zeigen die Alltagserfahrungen, wie fragil sich dieser Prozess gestalten kann. Die Tatsache, dass biographisches Wissen einem lebenslangen, allerdings keinesfalls beliebigen, Umdeutungsprozess unterliegt, verweist die professionelle Praxis der (Sozial)Pädagogik auf die Notwendigkeit, angesichts der Störbarkeit des Lebens, die zentralen (auch latenten) Themen biographischer Selbstbeschreibungen von AdressatInnen zu rekonstruieren, um in der professionellen Praxis an deren biographische Wissensbestände und Sinnhorizonte konstruktiv anknüpfen zu können.
Insofern wird in dieser Veranstaltung Biographie als "Zugang zur sozialen Wirklichkeit" gesehen und von der These ausgegangen, dass qualitative Verfahren und insbesondere biographische Ansätze ein großes Erkenntnispotential sowie Handlungsorientierungen für eine forschende und professionelle (Sozial)Pädagogik zur Verfügung stellen. Im Zentrum stehen daher methodisch/methodologische Zugänge zu (Re)Konstruktionen von erzählten Lebensgeschichten. Erarbeitet werden zum einen methodische Regeln des biographischen (narrativen) Interviews, u.a. Prinzipien der Gesprächsführung zur Gewinnung einer Lebensgeschichte. Zum anderen werden verschiedene erkenntnistheoretisch verankerten Verfahren dargestellt und diskutiert, die genutzt werden können, um verbatim transkribierte Interviews auszuwerten.

Assessment and permitted materials

Minimum requirements and assessment criteria

Examination topics

Reading list

Haubl, R. (2003): Riskante Worte. Forschungsinterviews mit Traumatisierten. In: psychosozial 26. Jg. Heft 1, S. 63-77.
Schütze, F. (1995) Verlaufskurven des Erleidens als Forschungsgegenstand der interpretativen Soziologie. In: Krüger, H.-H., Marotzki, W. (Hrsg.): Erziehungswissenschaftliche Biographieforschung. Opladen, S. 116-157.
Schütze, F. (1983): Biographieforschung und narratives Interview. In: Neue Praxis Heft 3, Neuwied, S. 283-293.

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4.2

Last modified: Mo 07.09.2020 15:37