Universität Wien

190228 SE M14 Education and Gender (2010S)

Motherhood- Reconciliation of Theory and Practice

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 19 - Bildungswissenschaft
Continuous assessment of course work

Vorbesprechung am: 10.3.2010, 18-19.30
Ort: Verband der Akademikerinnen Österreichs, 1010 Wien, Reitschulg. 2, 1. Stock
Erstmals am: 12.3.2010: 12-13.30, 13.45-15.15, 16.15-17.45, 18-19
weitere Termine: 29.4.2010: 12-13.30, 13.45-15.15, 16.15-17.45, 18-19
25. und 26.6. 2010 jeweils 12-13.30, 13.45-15.15, 16.15-17.45, 18-19

Registration/Deregistration

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Details

max. 25 participants
Language: German

Lecturers

Classes

Currently no class schedule is known.

Information

Aims, contents and method of the course

Der Mutter-Kind-Beziehung und damit der Mutter als pädagogischer Instanz wird in pädagogischen, entwicklungspsychologischen und psychoanalytischen Theorien ein zentraler Platz und folglich auch ein hohes Maß an Verantwortung für die Persönlichkeitsentwicklung des Kindes zugewiesen.

Den Theorien entspricht in der jetzigen Alltagspraxis unseres Kulturkreises die Tatsache, daß hauptsächlich die Mütter für Pflege und Erziehung von Kindern zuständig sind.
Daraus resultieren jedoch vielfältige Probleme: einerseits entstehen komplexe Ambivalenzgefühle des Kindes gegenüber dieser von ihm zunächst als ungeheuer mächtig erlebten Person, was wiederum für die Position von Müttern in unserer Gesellschaft problematische Auswirkungen hat. Dieser Zusammenhang bleibt in der pädagogischen Forschung und Theoriebildung vielfach unbeachtet.

Ebenso ignoriert wird meist die andere Seite des heutigen Mütter-Alltags - nämlich das Faktum, dass mehr als die Hälfte der Frauen und Mütter erwerbstätig sind, oft sogar die Allein-Erzieherinnen und Alleinerhalterinnen von Kindern darstellen und auf öffentliche pädagogische Institutionen angewiesen sind. Dies ist jedoch häufig wegen deren mangelnder Qualität mit Schuldgefühlen auf Seiten der Mütter verbunden, welche durch pädagogische Theorien über mütterliches Ideal-Verhalten verstärkt werden können.

Inhaltliche Schwerpunkte:

" Kritisches Aufarbeiten pädagogischer und psychologischer Theorien im Hinblick auf das ihnen zugrundeliegende Mutterbild
" das Mutterbild bei Rousseau
" das Mutterbild bei Freud und bei feministischen Analytikerinnen
" historische und moderne Mutter-Ideologien
" Bestandsaufnahme der gesellschaftlichen Realität, mit der Mütter in unserem Kulturkreis heute konfrontiert sind, mit besonderer Berücksichtigung von Österreich
" realer Alltag von Müttern: Vereinbarkeit von Kindern und Beruf, Situation von Alleinerzieherinnen, neue Formen der Elternschaft, "Patchwork-Familien"
" neue Aspekte der Mutter-Tochter- Beziehung

Assessment and permitted materials

Minimum requirements and assessment criteria

Die Konflikte, die sich aus der Diskrepanz von Theorie und Praxis ergeben, sollen in der Lehrveranstaltung transparent gemacht und reflektiert werden, indem die "Ideal-Mutter" als Objekt pädagogischer Theorien analysiert und mit dem tatsächlichen aktuellen Lebenszusammenhang von Müttern in unserer Gesellschaft in Verbindung gebracht wird mit dem Ziel einer Vereinbarkeit von aus Theorien abgeleiteten Normen und Werten und der Praxis.

Examination topics

" Impulsreferate der Lehrbeauftragten, Diskussion und Reflexion in Kleingruppen
" Erarbeitung eines inhaltlichen Schwerpunktes im Rahmen einer Arbeitsgruppe - mit Supervision
" Präsentation der Ergebnisse, wenn möglich auch unter Nutzung neuer Technologien (Powerpoint) und kreativer Methoden (Visualisierung, Rollenspiel etc.)
" Zusammenschau der Ergebnisse und Erarbeitung von Konsequenzen für PädagogInnen durch Reflexion in Kleingruppen und Plenum

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M 14 + 5.10.1

Last modified: Mo 07.09.2020 15:37