Universität Wien

190247 SE Counseling and Counseling Research (2016S)

Best Interests of the Children in the Context to Divorce

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 19 - Bildungswissenschaft
Continuous assessment of course work

Registration/Deregistration

Note: The time of your registration within the registration period has no effect on the allocation of places (no first come, first served).

Details

max. 25 participants
Language: German

Lecturers

Classes (iCal) - next class is marked with N

ACHTUNG: Am 7. März muss der erste Termin wegen Erkrankung der Lehrenden abgesagt werden. Erste LV nun am 14. März 2016, 9.45 Uhr!

ACHTUNG Raumänderung!

Monday 14.03. 09:45 - 13:00 Seminarraum 5 Sensengasse 3a 1.OG
Monday 04.04. 09:45 - 13:00 Hörsaal 3C, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/3. Stock, 1010 Wien
Monday 04.04. 13:15 - 14:45 Hörsaal 3C, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/3. Stock, 1010 Wien
Monday 18.04. 09:45 - 13:00 Seminarraum 7 Sensengasse 3a 2.OG
Monday 02.05. 09:45 - 13:00 Hörsaal 3C, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/3. Stock, 1010 Wien
Monday 30.05. 09:45 - 13:00 Seminarraum 7 Sensengasse 3a 2.OG
Monday 13.06. 09:45 - 13:00 Seminarraum 7 Sensengasse 3a 2.OG
Monday 27.06. 09:45 - 13:00 Seminarraum 7 Sensengasse 3a 2.OG

Information

Aims, contents and method of the course

Der Begriff 'Kindeswohl' als zentrales verfahrensleitendes Prinzip im Kindschaftsrecht ist ein unbestimmter Rechtsbegriff, der ausgelegt, übersetzt und (am Einzelfall) konkretisiert werden muss. Was unter dem Wohl des Kindes zu verstehen ist oder diesem entspricht, ist notwendigerweise dem Wandel unterworfen und beschäftigt auch die (pädagogische) Scheidungsforschung, deren Entwicklung in den letzten rund 20 Jahren im Seminar vorgestellt wird. Ein entscheidender Paradigmenwechsel vollzog sich etwa in Bezug auf die Betrachtung elterlicher Konflikte: Konflikte und (im Hinblick auf die Entwicklungsbedingungen der Kinder ungünstige) Haltungen von Eltern werden nicht mehr als etwas Statisches und allenfalls durch die Zeit Veränderliches, sondern als ein Faktor begriffen, auf den aktiv Einfluss genommen werden kann. So kommt es zu einer immer differenzierteren Erforschung von Elternkonfliktdynamiken und zur Entwicklung spezialisierter Beratungskonzepte für von Trennung bzw. Scheidung betroffene Eltern.

In Österreich trug der Gesetzgeber dieser Entwicklung mit der Einführung zusätzlicher Instrumente zur Konfliktregelung und Fokussierung der Eltern auf die Bedürfnisse der Kinder im Kindschafts-Namensrechts-Änderungsgesetz 2013 Rechnung: Die verpflichtende Elternberatung für alle Eltern, die sich scheiden lassen wollen, sowie die Möglichkeit der 'verordneten' Erziehungsberatung bei hoch konflikthaften Eltern stellen neue Betätigungsfelder auch für PädagogInnen dar.

Die kritische Reflexion bereits bestehender Konzepte zur Beratung von Scheidungseltern sowie die Entwicklung von (Mindest-)Standards aus pädagogischer Sicht, stehen im Zentrum der Auseinandersetzung im Seminar.

- Einblick in den aktuellen interdisziplinären Diskurs über das Kindeswohl im Kontext von Trennung und Scheidung
- Befähigung zur Auseinandersetzung mit zentralen Begriffen im Spannungsfeld: Rechtswissenschaft Sozialwissenschaft Pädagogik (z.B. 'Obsorge')
- Erwerb von Kenntnissen über Konzepte der (pädagogischen) Beratung von Eltern, die von Trennung/ Scheidung betroffen sind
- Erwerb von Kompetenzen zur Analyse und kritischen Reflexion von Beratungskonzepten
- Erwerb von Kompetenzen zur Entwicklung von (Mindest-)Standards der Beratung von Scheidungseltern aus pädagogischer Sicht

Die Erarbeitung und Reflexion von Konzepten pädagogischer Beratung von Eltern, die von Trennung/ Scheidung betroffen sind, erfolgt ausgehend von Fallbeispielen aus der Beratung von (hoch konflikthaften) Eltern. Darauf aufbauend werden die Studierenden angeleitet, durch die Auswertung aktueller (empirischer) Forschungsliteratur, pädagogische (Mindest-)Standards zu entwickeln.

Assessment and permitted materials

Referat + Kernaussagen + Referatszusammenfassung (oder Seminararbeit) sowie mündliche Prüfung in der letzten Einheit

Minimum requirements and assessment criteria

Regelmäßige Anwesenheit (max. Fehlzeit: 2 x 90 min)
Referat (oder Seminararbeit): 50 %
Mündliche Prüfung: 50%

Examination topics

Inhalte im Seminar, Texte, die als Referatsgrundlage dienen

Reading list

Basisliteratur:
Barth-Richtarz, J. (2012): Gemeinsame Elternschaft nach der Scheidung. Auswirkungen der gemeinsamen und alleinigen Obsorge für die Entwicklungsbedingungen der Kinder. Springer VS: Wiesbaden.
Barth-Richtarz, J. (2013): Gemeinsame Obsorge gegen den Willen eines Elternteils? In: Barth, P., Deixler-Hübner, A., Jelinek, G. (Hrsg.): Handbuch des neuen Kindschafts- und Namensrechts. Linde-Verlag, 143-163.
Barth-Richtarz, J. (2014): 'Sag' das dem Gericht!' Psychoanalytisch-pädagogische Perspektiven auf das Kindeswohl im Kontext von Trennung und Scheidung. In: Datler, W., Steinhard, K., Gstach, J., Ahrbeck, B. (Hrsg.): Jahrbuch für Psychoanalytische Pädagogik (2014) Psychosozial-Verlag: Gießen (in Druck).
Zitelmann. M. (2001): Kindeswohl und Kindeswille im Spannungsfeld von Recht und Pädagogik. Votum Verlag: Münster.

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WM-M15

Last modified: Mo 07.09.2020 15:37