190271 SE We need the history, but we need them differently. (2009W)
The method of the genealogy and her applications in the educational science
Continuous assessment of course work
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Die Anwesenheit bei der Vorbesprechung ist verpflichtend!
Registration/Deregistration
Note: The time of your registration within the registration period has no effect on the allocation of places (no first come, first served).
- Registration is open from Mo 14.09.2009 10:00 to Mo 21.09.2009 10:00
- Registration is open from Tu 22.09.2009 10:00 to Mo 28.09.2009 10:00
- Deregistration possible until Sa 17.10.2009 12:00
Details
max. 25 participants
Language: German
Lecturers
Classes (iCal) - next class is marked with N
- Thursday 08.10. 16:00 - 17:30 (Kleiner Seminarraum, Garnisongasse 3/2. Stock, 1090 Wien)
- Thursday 22.10. 16:00 - 19:00 (Kleiner Seminarraum, Garnisongasse 3/2. Stock, 1090 Wien)
- Thursday 05.11. 16:00 - 19:00 (Kleiner Seminarraum, Garnisongasse 3/2. Stock, 1090 Wien)
- Thursday 19.11. 16:00 - 19:00 (Kleiner Seminarraum, Garnisongasse 3/2. Stock, 1090 Wien)
- Thursday 03.12. 16:00 - 19:00 (Kleiner Seminarraum, Garnisongasse 3/2. Stock, 1090 Wien)
- Thursday 17.12. 16:00 - 19:00 (Kleiner Seminarraum, Garnisongasse 3/2. Stock, 1090 Wien)
- Thursday 07.01. 16:00 - 19:00 (Kleiner Seminarraum, Garnisongasse 3/2. Stock, 1090 Wien)
- Thursday 21.01. 16:00 - 19:00 (Kleiner Seminarraum, Garnisongasse 3/2. Stock, 1090 Wien)
Information
Aims, contents and method of the course
Assessment and permitted materials
Minimum requirements and assessment criteria
Examination topics
Reading list
Association in the course directory
4.2
Last modified: Mo 07.09.2020 15:37
Friedrich Nietzsche, Unzeitgemäße BetrachtungenLehrpläne an unseren Schulen, Jugendwohlfahrtsgesetze in sozialpädagogischen Einrichtungen, Konventionen und Traditionen im pädagogischen Alltag, leitende Begriffe und Forschungsparadigmen in der Bildungswissenschaft: das sind Beispiele für mehr oder weniger bestimmte Grundlagen unseres pädagogischen Denkens und Handelns. All diese Grundlagen haben ihrerseits wiederum ihre "ehrwürdigen" Gründe. Aber sie haben nicht nur Gründe, sondern auch eine Geschichte. Eine Herkunft. Und diese Herkunft ist, wie Michel Foucault sagt, "niemals ehrwürdig"...Genealogien im Sinne Nietzsches und Foucaults sind philosophische Texte, die sich mit der Geschichte des Menschen auseinandersetzen, - oder genauer: mit der Geschichte und Herkunft seiner Praktiken, Traditionen, Konventionen und Institutionen. Genealogien praktizieren diese Auseinandersetzung aber nie ohne Hintergedanken. Sie intendieren "mehr" oder "anders" zu sein als eine Geschichtsschreibung, die sich auf das Rekonstruieren von Fakten und Ereignissen beschränkt. Mit dem Blick in die Geschichte wollen Genealogien immer auch eine Kritik der Gegenwart leisten - oder eine solche Kritik zumindest entscheidend vorbereiten. Durch das Aufzeigen eines "schändlichen Ursprungs" (Nietzsche) soll sich der wohl riechende Weihrauch rund um unsere verehrten Praktiken und Begriffe verziehen...Die genealogische Methode impliziert einen umstrittenen Umgang mit bzw. Zugang zu unserer Geschichte und Geschichtlichkeit. Auf der einen Seite wird die Genealogie als originell und revolutionär gelobt, auf der anderen Seite als unwissenschaftlich und gefährlich getadelt. Das Lektüreseminar wird einerseits unter der leitenden Frage, "Was hat Geschichte mit Kritik zu tun?" in diesen methodologischen Diskurs rund um den Begriff und die Probleme der Genealogie einführen; andererseits werden unter der leitenden Frage, "Was hat Genealogie mit Bildungswissenschaft zu tun?" bildungswissenschaftliche Texte gelesen und diskutiert, in denen die Methode der Genealogie in der einen oder anderen Form zum Einsatz kommt.