Universität Wien

190349 SE Bachelor's Paper II (2014W)

normativity in education - a taboo?

10.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 19 - Bildungswissenschaft
Continuous assessment of course work

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Details

max. 20 participants
Language: German

Lecturers

Classes (iCal) - next class is marked with N

Monday 06.10. 15:00 - 18:15 Seminarraum 6 Sensengasse 3a 2.OG
Monday 20.10. 15:00 - 18:15 Seminarraum 6 Sensengasse 3a 2.OG
Monday 03.11. 15:00 - 18:15 Seminarraum 6 Sensengasse 3a 2.OG
Monday 17.11. 15:00 - 18:15 Seminarraum 6 Sensengasse 3a 2.OG
Monday 01.12. 15:00 - 18:15 Seminarraum 6 Sensengasse 3a 2.OG
Monday 15.12. 15:00 - 18:15 Seminarraum 6 Sensengasse 3a 2.OG
Monday 12.01. 15:00 - 18:15 Seminarraum 6 Sensengasse 3a 2.OG
Monday 26.01. 15:00 - 18:15 Seminarraum 6 Sensengasse 3a 2.OG

Information

Aims, contents and method of the course

Im neuzeitlichen Verständnis von Pädagogik soll auf jede normative Pädagogik verzichtet werden (vgl. Benner 1991, S.13). Gleichwohl gibt es in Vergangenheit und Gegenwart fundamentalistische Pädagogiken und affirmative Erziehungs- und Bildungstheorien (vgl. histor. Beispiele bei Langewand 1991). Eine der Aufgaben Theoretischer Erziehungswissenschaft ist es, „Normativität und Normative im differenzierenden Nachfragen aufzuspüren, sie zu reflektieren und der kritischen Analyse zuzuführen“, formulieren Fuchs/Jehle/Krause (2013, S. 10) im Anschluss an Vogel (1997) in der Einführung zu dem von ihnen herausgegebenen Sammelband „Normativität und Normative (in) der Pädagogik“. Den Sachverhalt der Normativität hat schon Heitger in vielen Schriften mit dem Selbstverständnis der Pädagogik in Verbindung gebracht (vgl. Heitger 1966, 1981, 1985, 1989). Ruhloff hat in seiner Habilitationsschrift („Das ungelöste Normproblem“, 1979) die zu dieser Zeit bedeutsamen pädagogischen Konzepte auf ihre Möglichkeit befragt, „normative Probleme“ lösen zu können. Mit dem Aufweis der Unlösbarkeit der Fragen um Normativität und Normative kann es indes nicht getan sein. Vielmehr gilt es, die Vielschichtigkeit des Problems weiterhin im Blick zu behalten, nicht zuletzt deshalb, weil Normativität auch und selbst dort präsent ist, wo sie dezitiert zurückgewiesen wird, nämlich als Implikation forschungsmethodischer Entscheidungen (vgl. Müller 2009, 2013, Krinninger/Müller 2012, Fuchs 2013, Breinbauer 2013). Pädagogik ist auch insofern „normativ imprägniert“, als pädagogische Untersuchungen über Autonomie, Chancengleichheit, Inklusion, Menschenrechte u.a.m. notwendigerweise auf Überlegungen bezogen werden, in denen sich ein normatives Verständnis guten Lebens ausdrückt (vgl. Meyer 2011, Schäfer 2009). Auch eine reflexive und selbstkritische Praxis kommt ohne Normativität nicht aus, ein Verzicht auf diese trägt zum Funktionieren des Bestehenden bei (vgl. Messerschmidt 2013).
Das BA-Seminar wird diese Fragen anhand der genannten Aufsätze bearbeiten. Es wird erwartet, dass die Fragestellung der BA-Arbeit an diese Themen anschließt.

Assessment and permitted materials

Minimum requirements and assessment criteria

Examination topics

Reading list

Zur Einstimmung wird empfohlen, schon vor der ersten Seminarsitzung einen der Berichte über die Tagung „Normativität und Normative (in) der Pädagogik“ oder die Einleitung zum gleichlautenden Sammelband zu studieren:
FUCHS, Thorsten: Bericht zur Tagung „Normativität und Normative (in) der Pädagogik“ an der Universität Wien, 01.–02.11.2012. In: Medienimpulse, 2013(1/2013 Online)
WLAZNY, Nina/TOMIC- HENSEL, Marina: „Normativität und Normative (in) der Pädagogik“ (Tagungsbericht). In: Vierteljahrsschrift für wissenschaftliche Pädagogik Heft 1/2013, S. 155- 159.
FUCHS, Thorsten/ JEHLE, May/ KRAUSE, Sabine: Normativität und Normative (in) der Pädagogik – Fragwürdigkeiten weiterdenken. In: FUCHS, Thorsten/ JEHLE, May/ KRAUSE, Sabine (Hrsg.) (2013): Normativität und Normative (in) der Pädagogik, Würzburg: Königshausen & Neumann, S. 9- 23.

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BM 25

Last modified: Mo 07.09.2020 15:37