Universität Wien

210028 LK BAK5 History of Theory and Debates on Theory (2014W)

6.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 21 - Politikwissenschaft
Continuous assessment of course work

Die selbstständige Anmeldung innerhalb der Anmeldephase zu Semesterbeginn ist für die Teilnahme an dieser Lehrveranstaltung verpflichtend!
Eine nachträgliche Anmeldung ist NICHT möglich.
Anwesenheitspflicht in der ersten LV-Einheit: Studierende, die der ersten Einheit unentschuldigt fern bleiben, verlieren ihren Platz in der Lehrveranstaltung, und Studierende von der Warteliste können nachrücken.

Plagiate
Ein Plagiat ist die bewusste und unrechtmäßige Übernahme von fremdem geistigem Eigentum; der/die AutorIn verwendetganz oder teilweisefremde Werke in einem eigenen Werk, ohne die Quelle anzugeben. Dies wird im Sammelzeugnis mit einem X gekennzeichnet und mit folgendem Zusatz versehen.
Nicht beurteilte und nichtige Prüfungen: Gemäß § 74 ist die Beurteilung einer Prüfung für nichtig zu erklären, wenn diese Beurteilung oder die Anmeldung
zu dieser Prüfung erschlichen wurde (N), Gemäß § 13 (7) des studienrechtlichen Satzungsteils der Universität Wien sind Prüfungen, bei denen unerlaubte
Hilfsmittel mitgenommen oder verwendet werden, nicht zu beurteilen (X)

Registration/Deregistration

Note: The time of your registration within the registration period has no effect on the allocation of places (no first come, first served).

Details

max. 50 participants
Language: German

Lecturers

Classes (iCal) - next class is marked with N

  • Tuesday 07.10. 13:15 - 14:45 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
  • Tuesday 14.10. 13:15 - 14:45 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
  • Tuesday 21.10. 13:15 - 14:45 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
  • Tuesday 28.10. 13:15 - 14:45 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
  • Tuesday 04.11. 13:15 - 14:45 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
  • Tuesday 11.11. 13:15 - 14:45 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
  • Tuesday 18.11. 13:15 - 14:45 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
  • Tuesday 25.11. 13:15 - 14:45 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
  • Tuesday 02.12. 13:15 - 14:45 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
  • Tuesday 09.12. 13:15 - 14:45 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
  • Tuesday 16.12. 13:15 - 14:45 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
  • Tuesday 13.01. 13:15 - 14:45 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
  • Tuesday 20.01. 13:15 - 14:45 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
  • Tuesday 27.01. 13:15 - 14:45 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock

Information

Aims, contents and method of the course

Autor*innen unterschiedlichster politischer Strömungen haben sich an Utopievisionen als mehr oder weniger erstrebenswerte Projektionsräume gesellschaftlicher Entwürfe abgearbeitet. Galten Utopien manchen als Katalysatoren emanzipatorischer Ideale, so wurden utopische Anrufungen häufig diskreditiert oder belächelt, oder aber es wurde auf ihr totalitäres Potential hingewiesen (Kreisky 2000).
Gerade das 20. Jahrhundert, geprägt durch Faschismus, national-sozialistische Vernichtungspolitik, und Kolonialismus, erwies sich als real gewordene Dystopie. Während etwa der materialistische Denker Ernst Bloch mit dem Begriff der Konkreten Utopie auf Marx' und Engels' Kritik an "abstrakten" Utopien reagierte und auf die transformatorische Kraft sozialutopischer Entwürfe im Kontext marxistischer Praxis pochte, so verwiesen Denker der Kritischen Theorie auf die Notwendigkeit, lineare Entwicklungen und naiven Fortschrittsglauben zu kritisieren. Postmoderne und poststrukturalistischen Autor*innen galten Utopien oftmals als "große Erzählungen" und somit als problematische teleologische Universalismen, die ein autoritäres Potential in sich bergen und stets konstitutive Ausschlüsse mit sich bringen.
Im beginnenden 21. Jahrhundert scheint das Konzept des Utopischen eine Neubewertung und Pluralisierung zu erfahren. Dabei gilt es, stets die Ausschlüsse zu reflektieren, die utopische Entwürfe immer auch mit sich bringen. So wurde etwa von feministischer und antirassistischer Seite auf die patriarchalen, rassistischen und heteronormativen Fundamente zahlreicher utopischer Entwürfe hingewiesen. "All paradise, all utopias are designed by who is not there, by the people who are not allowed in" schreibt etwa die Schwarze Literatin Tony Morrison. Während laut Eva Kreisky (2000) ein Nahverhältnis zwischen Feminismus und Utopie besteht, ist von vielen feministischen Theoretiker*innen gerade die Nähe zwischen Utopie und Dystopie thematisiert worden.
Um Emanzipationsbestrebungen nicht auf ewig aufzuschieben, spricht sich David Harvey für eine Materialisierung von Utopien aus, auch wenn dies neue Ausschlüsse und Widersprüche mit sich brächte, die "fundamental wie unvermeidbar" seien. Castro Varela argumentiert demgegenüber dafür, Utopien mehr als temporäre Heterotopien (Foucault) oder als Bewegung denn als fixierte Orte zu verstehen (Castro Varela 2007). Dies sind die Spannungsverhältnisse, mit denen sich das Seminar auseinandersetzt.

Assessment and permitted materials

Attendance on a regular basis, participating in class, reading and discussing the texts, writing assignments.

Minimum requirements and assessment criteria

Introductory understanding about theories of the welfare state and its main controversies.

Examination topics

Reading original literature, working with it in group discussions and presentations.

Reading list

Will be announced in the first lesson;

Association in the course directory

Last modified: Mo 07.09.2020 15:38