Universität Wien
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210054 SE BAK9: Political Theories and Research on Theories (2023W)

Democracy between belief in progress and regression

6.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 21 - Politikwissenschaft
Continuous assessment of course work
ON-SITE

Eine Anmeldung über u:space innerhalb der Anmeldephase ist erforderlich! Eine nachträgliche Anmeldung ist NICHT möglich.
Studierende, die der ersten Einheit unentschuldigt fernbleiben, verlieren ihren Platz in der Lehrveranstaltung.

Achten Sie auf die Einhaltung der Standards guter wissenschaftlicher Praxis und die korrekte Anwendung der Techniken wissenschaftlichen Arbeitens und Schreibens.
Plagiierte und erschlichene Teilleistungen führen zur Nichtbewertung der Lehrveranstaltung (Eintragung eines 'X' im Sammelzeugnis).
Die Lehrveranstaltungsleitung kann Studierende zu einem notenrelevanten Gespräch über erbrachte Teilleistungen einladen.

Registration/Deregistration

Note: The time of your registration within the registration period has no effect on the allocation of places (no first come, first served).

Details

max. 50 participants
Language: German

Lecturers

Classes (iCal) - next class is marked with N

  • Tuesday 03.10. 11:30 - 13:00 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
  • Tuesday 10.10. 11:30 - 13:00 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
  • Tuesday 17.10. 11:30 - 13:00 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
  • Tuesday 24.10. 11:30 - 13:00 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
  • Tuesday 31.10. 11:30 - 13:00 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
  • Tuesday 07.11. 11:30 - 13:00 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
  • Tuesday 14.11. 11:30 - 13:00 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
  • Tuesday 21.11. 11:30 - 13:00 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
  • Tuesday 28.11. 11:30 - 13:00 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
  • Tuesday 05.12. 11:30 - 13:00 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
  • Tuesday 12.12. 11:30 - 13:00 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
  • Tuesday 09.01. 11:30 - 13:00 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
  • Tuesday 16.01. 11:30 - 13:00 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
  • Tuesday 23.01. 11:30 - 13:00 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
  • Tuesday 30.01. 11:30 - 13:00 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock

Information

Aims, contents and method of the course

Dem modernen Demokratiebegriff sind der aufklärerische Fortschrittsglaube und die Vorstellung universeller Emanzipation eingeschrieben. Die Rede vom „Ende der Geschichte“ (Francis Fukuyama), das sich mit der Zeitenwende von 1989/90 angeblich angekündigt hat, ist nur das bekannteste Beispiel dafür, dass die Entwicklung der liberalen, westlichen Demokratie bis heute gerne als eine lineare Fortschrittsgeschichte gedeutet wird. Dies verdeutlichen auch aktuelle Diagnosen, die unser Zeitalter als Ära „demokratischer Regressionen“ (Armin Schäfer und Michael Zürn) begreifen. Entwicklungen wie die „illiberale“ Wende in Ungarn und Polen, oder die Präsidentschaft Donald Trumps werden gerne als Beispiel für einen Rückschritt hinter bereits erreichte demokratische Standards angeführt.

Aber wie plausibel ist die Einbettung der Idee der Demokratie in eine größere Fortschrittserzählung? Und welche Alternativen zu einer progressiven Konzeption von Demokratie könnte es geben? Diesen Fragen auf den Grund zu gehen, ist das Ziel dieses Seminars.

Ausgangspunkt des Seminars ist die Geschichte der Begriffe von „Fortschritt“ und „Niedergang“. Schrittweise nähern wir uns daraufhin der Geschichtsphilosophie der Aufklärung an, die oft von den großen demokratischen Revolutionen des späten 18. Jahrhunderts inspiriert war bzw. diese inspiriert hat (Teil I). Der nächste Abschnitt des Seminars setzt sich mit Hannah Arendts und Walter Benjamins fordernden Reflexionen über das Verhältnis von Geschichte, Revolution und Demokratie auseinander (Teil II). Diese erweisen sich als überraschend relevant in Hinblick auf die Demokratisierungswellen des ausgehenden 20. Jahrhunderts. Teil III beschäftigt sich dann eingehend mit den letzten 30 Jahren: Vom 1989 proklamierten „Ende der Geschichte“ über aktuellere Entdemokratisierungsdebatten spannen wir den Bogen zu alternativen Regimeentwürfen der neuen globalen Supermacht China. In den zwei abschließenden Einheiten wird noch einmal auf die fundamentalen Fragen des Seminars scharfgestellt: Was sollten wir uns (nicht) von der Demokratie erwarten? Und können wir Fortschritt ohne Erwartungen an den Lauf der Geschichte denken?

Assessment and permitted materials

Zeugnismodalitäten
a) Regelmäßige Teilnahme (max. zwei Fehleinheiten) und aktive Mitarbeit (50 %)
b) Abschließende Seminararbeit (ca. 3000 Worte) (50%)

Alle Teilleistungen sind verpflichtend!

Die Abgabe der Seminararbeit muss bis zum 29. Februar 2024 erfolgen.

Minimum requirements and assessment criteria

Zu den Mindestanforderungen siehe oben.

Notenskala
1 = „sehr gut“ (mind. 90%)
2 = „gut“ (mind. 80 %)
3 = „befriedigend“ (mind. 65%)
4 = „genügend“ (mind. 50%).

Alle unterhalb von 50% liegenden Werte gelten als „nicht genügend“.

Examination topics

Details zur Seminararbeit werden im Seminar diskutiert.

Reading list

• Reinhart Koselleck, Begriffsgeschichten (Frankfurt am Main 2010), „Fortschritt und Niedergang – Nachtrag zur Geschichte zweier Begriffe“, S. 159-181
• Axel Honneth, „Die Unhintergehbarkeit des Fortschritts. Kants Bestimmung des Verhältnisses von Moral und Geschichte“, in: ders., Pathologien der Vernunft (Frankfurt am Main 2007), S. 9-27.
• Hannah Arendt, On Revolution (London 2006)
• Walter Benjamin, „Über den Begriff der Geschichte“, in ders. Gesammelte Schriften Bd. I-2 (Frankfurt am Main 1980), S. 691-704.
• Francis Fukuyama, „The End of History?“, The National Interest 16 (1989), S. 3-18.
• Armin Schäfer/Michael Zürn, Die demokratische Regression (Frankfurt am Main 2021),

Association in the course directory

Last modified: Th 31.08.2023 16:07