Universität Wien
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210056 SE BAK8: The crisis of democratic representation (2024W)

8.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 21 - Politikwissenschaft
Continuous assessment of course work

Eine Anmeldung über u:space innerhalb der Anmeldephase ist erforderlich! Eine nachträgliche Anmeldung ist NICHT möglich.
Studierende, die der ersten Einheit unentschuldigt fern bleiben, verlieren ihren Platz in der Lehrveranstaltung.

Achten Sie auf die Einhaltung der Standards guter wissenschaftlicher Praxis und die korrekte Anwendung der Techniken wissenschaftlichen Arbeitens und Schreibens.
Plagiierte und erschlichene Teilleistungen führen zur Nichtbewertung der Lehrveranstaltung (Eintragung eines 'X' im Sammelzeugnis).
Die Lehrveranstaltungsleitung kann Studierende zu einem notenrelevanten Gespräch über erbrachte Teilleistungen einladen.

Registration/Deregistration

Note: The time of your registration within the registration period has no effect on the allocation of places (no first come, first served).

Details

max. 25 participants
Language: German

Lecturers

Classes (iCal) - next class is marked with N

  • Thursday 10.10. 09:45 - 11:15 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
  • Thursday 17.10. 09:45 - 11:15 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
  • Thursday 24.10. 09:45 - 11:15 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
  • Thursday 31.10. 09:45 - 11:15 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
  • Thursday 07.11. 09:45 - 11:15 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
  • Thursday 14.11. 09:45 - 11:15 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
  • Thursday 21.11. 09:45 - 11:15 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
  • Thursday 28.11. 09:45 - 11:15 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
  • Thursday 05.12. 09:45 - 11:15 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
  • Thursday 12.12. 09:45 - 11:15 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
  • Thursday 09.01. 09:45 - 11:15 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
  • Thursday 16.01. 09:45 - 11:15 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
  • Thursday 23.01. 09:45 - 11:15 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
  • Thursday 30.01. 09:45 - 11:15 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock

Information

Aims, contents and method of the course

Die etablierten Formen der Repräsentation verlieren an Zuspruch: Vormalige Großparteien leiden an sinkenden Mitgliederzahlen und Wahlen gelten vielen nicht als Entscheidung über die beste Interessensvertretung, sondern als Zugeständnis an das geringste Übel. Ja, die Gruppe der Nichtwähler*innen stellt häufig die größte Fraktion dar. Zudem gilt das bestehende Repräsentationssystem als träge oder gar reaktionsunfähig angesichts der drängenden Herausforderungen unserer Zeit – von der Klimakrise über Machtverschiebungen im globalen Handel bis hin zu Flucht und Migration. Zum Misstrauen gegenüber dem Handlungsspielraum von territorial begrenzt gewählten Repräsentant*innen bei globalen Problemen gesellt sich der Eindruck, dass ohnehin supra- und transnationale Organisationen (wie beispielsweise die Europäische Union oder die Weltbank) oder Expert*innen-Runden den Ton angeben, sodass de facto kein Mitspracherecht besteht.
Die unterschiedlichen Repräsentationskrisendiagnosen führen einerseits dazu, dass Soziale Bewegungen, wie beispielsweise die Fridays-for-Future-Bewegung neue Repräsentationsformen für zukünftige Generationen, indigene Völker oder bedrohte Biosysteme einfordern; andererseits ist sowohl in linken wie rechten Kreisen die Sehnsucht nach einer „authentischen“ Beteiligung und damit eine bemerkenswerte Nähe in der Ablehnung von Repräsentation erkennbar.

So stellt sich die Repräsentationsfrage gegenwärtig mit besonderer Dringlichkeit. Worum es dabei letztlich geht, ist das Verhältnis von Demokratie und Repräsentation. In aktuellen Debatten der Politischen Theorie wird dieses kontrovers diskutiert. Während die einen dem Repräsentationsprinzip generell Ade sagen wollen, da sie es als unvereinbar mit wahrhafter, d.h. direkter Demokratie, erachten, fordern Vertreter*innen des sogenannten constructivist turn dazu auf, Repräsentation anders zu theoretisieren und alternative Repräsentationsformen zu entwickeln. Denn wenn es stimmt, dass die gegenwärtige Demokratiekrise vor allem eine Repräsentationskrise ist, könnte sich eine neue Theoretisierung des Repräsentationsprinzips als ein möglicher Ausweg erweisen.

Ziel der Lehrveranstaltung ist eine tiefgehende Auseinandersetzung mit ausgewählten politiktheoretischen Texten der aktuellen Repräsentationsdebatte, um eine eigenständige differenzierte Perspektive auf politische Repräsentation zu entwickeln. Dabei werden unter anderem Texte von Linda Martín Alcoff, Lisa Disch, Ernesto Laclau, Michael Saward, Hanna Pitkin und Nadia Urbinati diskutiert.

Assessment and permitted materials

Die Gesamtnote ergibt sich aus vier Teilleistungen, die jeweils eine tiefgehende Auseinandersetzung mit der Pflichtliteratur voraussetzen. Für eine positive Beurteilung müssen alle Teilleistungen erbracht werden:

(1) Lektüre-Kommentare: Jede Woche dient ein ausgewählter Text als gemeinsame Diskussionsbasis. Das Verfassen eines Lektürekommentars wird wöchentlich empfohlen, wobei mindestens vier Mal im Semester ein Kommentar (rund 2.000 Zeichen inkl. Leerzeichen) vor der Sitzung eingereicht werden muss. Die besten vier Kommentare werden bewertet. (5% pro Kommentar, => 20%)
(2) Kurzreferat mit Handout: Das rund 10-minütige Referat umfasst eine Rekonstruktion der zentralen Argumentationslinie des Textes mithilfe zentraler Textstellen, sowie kritische Rückfragen an den Text. Die Referatsgruppe erstellt ein Handout. (20%)
(3) regelmäßige und aktive Mitarbeit (10%)
(4) Seminararbeit: ca. 12 Seiten, Abgabe bis 17.02.2025 (50%)

Minimum requirements and assessment criteria

Das Erbringen aller Teilleistungen, sowie die regelmäßige Teilnahme am Seminar (mit höchstens zwei Fehleinheiten) ist eine Mindestanforderung, um eine positive Beurteilung zu erhalten. Die Teilleistungen sind:
(1) vier Lektüre-Kommentare (pro Kommentar rund 2.000 Zeichen inkl. Leerzeichen, 5 Punkte pro Kommentar = 20 Punkte)
(2) ein Referat mit Handout (20 Punkte)
(3) regelmäßige und aktive Mitarbeit (10 Punkte)
(4) eine Seminararbeit (50 Punkte).

Die Notenskala:
1 = „sehr gut“ (mind. 90 Punkte)
2 = „gut“ (mind. 80 Punkte)
3 = „befriedigend“ (mind. 65 Punkte)
4 = „genügend“ (mind. 50 Punkte).
Alle unterhalb von 50 Punkten liegenden Werte gelten als „nicht genügend“.

Examination topics

Die Lehrveranstaltung ist prüfungsimmanent. Der Fokus liegt auf der intensiven Lektüre der Texte, ihrer schriftlichen Vorbereitung anhand von Lektüre-Kommentaren, sowie ihrer Nachbereitung anhand der Seminararbeit und der gemeinsamen Diskussion im Seminar.

Reading list

Die Pflichtliteratur, sowie eine weiterführende Literaturliste wird auf Moodle hochgeladen.

Association in the course directory

Last modified: Mo 09.09.2024 12:08