Universität Wien

210072 PS G1, G6: Kulturpolitik in Europa - Europäische Kulturpolitik (2008W)

6.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 21 - Politikwissenschaft
Continuous assessment of course work

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Details

max. 50 participants
Language: German

Lecturers

Classes (iCal) - next class is marked with N

  • Tuesday 07.10. 16:45 - 18:15 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
  • Tuesday 14.10. 16:45 - 18:15 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
  • Tuesday 21.10. 16:45 - 18:15 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
  • Tuesday 28.10. 16:45 - 18:15 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
  • Tuesday 04.11. 16:45 - 18:15 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
  • Tuesday 11.11. 16:45 - 18:15 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
  • Tuesday 18.11. 16:45 - 18:15 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
  • Tuesday 25.11. 16:45 - 18:15 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
  • Tuesday 02.12. 16:45 - 18:15 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
  • Tuesday 09.12. 16:45 - 18:15 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
  • Tuesday 16.12. 16:45 - 18:15 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
  • Tuesday 13.01. 16:45 - 18:15 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
  • Tuesday 20.01. 16:45 - 18:15 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
  • Tuesday 27.01. 16:45 - 18:15 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock

Information

Aims, contents and method of the course

Bis dato galt es als ein Konstitutiv des europäischen Integrationsprozesses, den nationalen kulturellen Identitäten den Vorrang vor der Entwicklung einer gemeinsamen europäischen Kulturpolitik zu geben. Und doch ist die Bedeutung des Politikfeldes Kulturpolitik auf europäischer Ebene kontinuierlich gewachsen.

Nach wie vor ist die Europäische Union in den gültigen Unionsverträgen (und auch im aktuellen Vertragsentwurf) auf eine subsidiäre Rolle im Bereich der Kulturpolitik verwiesen, nach der sie sich darauf beschränkt, "einen Beitrag zu Entfaltung der Kulturen der Mitgliedsstaaten unter Wahrung ihrer nationalen und regionalen Vielfalt" zu leisten. Als genuin europäisches Anliegen wird ausschließlich die "Hervorhebung des gemeinsamen kulturellen Erbes" genannt.

In diesem Zusammenhang ist es jüngst zu einer Neubeschlussfassung der europäischen Kulturförderungsprogramme 2007-2013 gekommen, die versuchen, der vorgegebenen Kompetenzverteilung Rechnung zu tragen. Aufhorchen ließ ein jüngstes Kommuniqué der Europäischen Kommission, dessen Inhalt über die Aufgabenstellung zur Stärkung der kulturpolitischen Souveränität der Mitgliedsstaaten hinausweist und erstmals Verfahren zur gemeinsamen Entwicklung nationaler und europäischer kulturpolitischer Zielvorgaben und damit verbundene Maßnahmen vorschlägt ("open method of communication"): http://www.culture.gov.uk/images/publications/NonPaperfromCommissionOMC.pdf)

Dementsprechend möchte sich das Proseminar darauf konzentrieren, den sich ändernden Grundlagen kulturpolitischer Entscheidungsprozesse auf den verschiedenen politischen und administrativen Ebenen in Europa nachzugehen.

Dazu beabsichtigt der Lehrveranstaltungsleiter eine Reihe von RepräsentantInnen europäischer Kulturpolitiken in die Lehrveranstaltung einzuladen. Sie sollen ihre Positionen präsentieren und danach mit den TeilnehmerInnen in Diskussion treten, um auf diese Weise als eine lebendige Ressource für die eigene Recherche zur Verfügung zu stehen.

Geplanter Ablauf

- Erläuterung der wesentlichen Inhalte und des Ablaufs der Lehrveranstaltung

- Erhebung der Interessen und des Vorwissens der LehrveranstaltungsteilnehmerInnen

- Einführung in die wesentlichen Rahmenbedingungen der europäischen Kulturpolitiken: historische Entwicklung, Zuständigkeiten, Instrumente, Inhalte, Akteure, Arenen

- Behandlung der wesentlichen europäischen kulturpolitischen Dokumente/Programme/Maßnahmen

- Einführung zu den wesentlichen Akteuren

- Präsentation ausgewählter VertreterInnen europoäischer Kulturpolitiken: aus den Nachbarländern, aus europäischen Einrichtungen und Dachverbänden, österreichischen VertreterInnen, die Kulturpolitik auf europäischer Ebene betreiben, VertreterInnen von Linz09,¿

- Behandlung ausgewählter Problemfälle (Förderungspraxis, Urheberrecht, transnationale Buchpreisbindung, europäische Dienstleistungsrichtlinie, Umsetzung der Deklaration zu kultureller Vielfalt,¿)

- Auswirkungen der europäischen Integration auf die Weiterentwicklung der österreichischen Kulturpolitik

- Themenbesprechung: Vereinbarung zu den zu bearbeitenden Themenfeldern

- Behandlung der Rechercheergebnisse

Methode

- Einführung in die wesentlichen Rahmenbedingungen der europäischen Kulturpolitiken durch den Lehrveranstaltungsleiter

- Besprechung der wesentlichen Literatur und ausgewählter Dokumente

- Präsentation einzelner VertreterInnen kulturpolitischer Facheinrichtungen aus den Nachbarländern

- Präsentation einzelner österreichischer VertreterInnen, die auf europäischer Ebene mit Fragen der Kultur und Kulturpolitik befasst sind

- Präsentation einzelner VertreterInnen europäischer kulturpolitischer Einrichtungen und Initiativen (Europarat, Europäische Kommission, europäische Stiftungen und Dachverbände)

- Präsentation eines Vertreters/ einer Vertreterin von Linz09 - Linz Europäische Kulturhauptstadt 2009

- Vereinbarung ausgewählter Themenfelder zur Recherche

Assessment and permitted materials

Minimum requirements and assessment criteria

Ziel der Lehrveranstaltung ist es

- die Kenntnis nationaler Kulturpolitiken in Europa zu vertiefen;
- politikwissenschaftliche Analysewerkzeuge zu erproben, die es ermöglichen, kulturpolitischer Vergleiche zwischen Nationalstaaten anzustellen;
- das sich wandelnde Verhältnis von Europäischer Integration und nationaler Identitätsbildung am Politikfeld "Kulturpolitik" zu erläutern.

Unterrichtssprache Englisch

Die Lehrveranstaltung sollte - schon aus Gründen der Sprachkenntnisse der einzuladenden Gäste - zumindest teilweise in Englisch angeboten werden.

Examination topics

- Präsentation der wesentlichen Ergebnisse und gemeinsame Diskussion

Folgende ReferentInnen sind bis dato in Aussicht genommen:

Vesna Copic/Universität Ljubljana - Autorin eines Nationalberichtes zur slowenischen Kulturpolitik

Milena Dragicevic-Sesic/Prof. für Cultural Policy and Cultural Management an der Kunstuniversität Belgrad

Péter Inkei/Direktor des Budapest Observatory on Financing Culture in East-Central Europe

Zora Jaurowa/Leiterin des Cultural Contact Points Bratislava

Christoph Weckerle/Leiter des Instituts für Kulturanalysen an der Kunstuniversität Zürich

Bernd Wagner/Direktor der deutschen Kulturpolitischen Gesellschaft

Christa Prets/österreichische Europaparlamentarierin

Heidemarie Meissnitzer/Kulturbeauftragte des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur in Brüssel

Ulrich Fuchs/Programmleiter von Linz09

Diese Expertinnen können aufgrund jahrelanger eigener Erfahrung in der kulturpolitischen Praxis, Lehre und Forschung einen aktuellen Befund zum Stand der nationalen Kulturpolitiken in ihren Ländern geben und darüber hinaus Einschätzungen zum Einfluss der europäischen kulturpolitischen Initiativen auf die Weiterentwicklung der jeweiligen nationalen kulturellen Infrastruktur bzw. Neupositionierung ihrer Akteure liefern.

Reading list

Institut für Kulturpolitik der Kulturpolitischen Gesellschaft (Hg) (2007): Jahrbuch für Kulturpolitik 2007: Europäische Kulturpolitik, Bonn Essen

D'Angelo, Mario; Vespérini, Paul (1998): Cultural policies in Europe: A comparative approach. Council of Europe Publishing, Strasbourg

Webhinweise:

COMPENDIUM: Nationale Kulturpolitiken im europäischen Vergleich mit laufenden Aktualisierungen der empirischen Daten der nationalen Kulturpolitiken in Europa: Eine Initiative des Europrates zusammen mit ERICarts: www.culturalpolicies.net

Lab for Culture - Sharing Culture Across Europe mit den wichtigsten Informationen zu den aktuellen kulturellen und kulturpolitischenEntwicklungen in Europa - Eine Initiative der European Cultural Foundation: www.labforculture.org

Dazu gibt es eine Reihe von Evaluierungen der nationalen Kulturpolitiken, die in den letzten Jahren im Rahmen des Europarats-Projektes "Evaluation of Cultural Policies in Europe" gemacht worden sind.

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Last modified: Mo 07.09.2020 15:38