210076 SE G1/G3: Die äußere und innere Sicherheit der EU (2006S)

Die Europäische Union (EU) hat sich in den letzten Jahren im Bereich der äußeren und inneren Sicherheit dynamisch entwickelt. In der Gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik (GASP) wurde die militärische Dimension verstärkt, es kam zur Ausbildung einer Europäischen Sicherheits- und Verteidigungspolitik (ESVP). In den Bereichen Justiz und Inneres wurde die Abschaffung der Binnenkontrollen und die Errichtung gemeinsamer Außenkontrollen ('Schengen') weitgehend in die erste, supranationale Säule integriert. In der dritten, intergouvernementalen Säule verbleibt die polizeiliche und justizielle Zusammenarbeit in Strafsachen. Die Terroranschläge vom 11. September 2001 in New York/Washington, DC, vom 11. März 2004 in Madrid und vom 7. Juli 2005 in London haben die Verschränkung von innerer und äußerer Sicherheit deutlich gemacht. Im Seminar werden diese Veränderungen analysiert und diskutiert werden. Weiters sollen die Auswirkungen auf die Mitgliedstaaten der EU (insbesondere Österreich) erörtert werden. Schließlich ist auch die Möglichkeit der engeren Zusammenarbeit von EU-Mitgliedstaaten bei der inneren und äußeren Sicherheit, etwa im mitteleuropäischen Raum, zu untersuchen.