Universität Wien

210091 SE BAK15: SE East European Studies (2017S)

Transformation to Illiberal Democracy? The Crisis of Democracy in Central and Eastern Europe

6.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 21 - Politikwissenschaft
Continuous assessment of course work

Eine Anmeldung über u:space innerhalb der [https://politikwissenschaft.univie.ac.at/studium/informationen-fuer-studierende/#c118031 Anmeldephase ist erforderlich! Eine nachträgliche Anmeldung ist NICHT möglich.
Studierende, die der ersten Einheit unentschuldigt fern bleiben, verlieren ihren Platz in der Lehrveranstaltung.

Beachten Sie die Standards guter wissenschaftlicher Praxis.

Die Lehrveranstaltungsleitung kann Studierende zu einem notenrelevanten Gespräch über erbrachte Teilleistungen einladen.
[
https://politikwissenschaft.univie.ac.at/studium/informationen-fuer-studierende/#c176951

Plagiierte Teilleistungen führen zur Nichtbewertung der Lehrveranstaltung (Eintragung eines 'X' im Sammelzeugnis).

Registration/Deregistration

Note: The time of your registration within the registration period has no effect on the allocation of places (no first come, first served).

Details

max. 50 participants
Language: German

Lecturers

Classes (iCal) - next class is marked with N

Wednesday 08.03. 16:45 - 18:15 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
Wednesday 15.03. 16:45 - 18:15 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
Wednesday 22.03. 16:45 - 18:15 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
Wednesday 29.03. 16:45 - 18:15 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
Wednesday 05.04. 16:45 - 18:15 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
Wednesday 05.04. 18:30 - 20:00 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
Wednesday 26.04. 16:45 - 18:15 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
Wednesday 03.05. 16:45 - 18:15 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
Wednesday 10.05. 16:45 - 18:15 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
Wednesday 17.05. 16:45 - 18:15 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
Wednesday 24.05. 16:45 - 18:15 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
Wednesday 31.05. 16:45 - 18:15 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
Wednesday 07.06. 16:45 - 18:15 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
Wednesday 14.06. 16:45 - 18:15 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
Wednesday 21.06. 16:45 - 18:15 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
Wednesday 28.06. 16:45 - 18:15 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock

Information

Aims, contents and method of the course

Das Jahr 1989 brachte für die staatssozialistischen Länder Europas in vielerlei Hinsicht einschneidende Veränderungen. Die Entwicklung nach dem Wendejahr 1989 in Richtung Marktwirtschaft und liberale Demokratie ist seitdem allerdings nicht ohne Stagnationen und Rückschritte verlaufen. Die anfängliche Euphorie verflüchtigte sich schrittweise. Aktuell lässt sich das an Entwicklungen in den ehemaligen Vorzeigestaaten der Transformation – Polen und Ungarn – verdeutlichen. Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán hinterfragte 2014 öffentlich das „westliche“ Model der liberalen Demokratie. Ähnliches gilt für Polen, das durch die Regierungsübername der Partei Recht und Gerechtigkeit (PiS) 2015 einen deutlich autoritäreren Kurs eingeschlagen hat. So wurden kurz nach dem Regierungswechsel verschiedene demokratische Institutionen wie der Verfassungsgerichtshof in ihrer Unabhängigkeit beschnitten. Gerade am Beispiel Polens lässt sich aufzeigen, dass der eingeschlagene Weg der PiS-Regierung auf eine verstärkt polarisierte Gesellschaft trifft. Einerseits genießt die demokratisch gewählte Regierung – ähnlich wie die Fidesz-Regierung in Ungarn – das Vertrauen eines nicht unerheblichen Teils der Gesellschaft, anderseits trifft diese Art von Politik vermehrt auf offenen Protest.
Das Ziel des Seminars ist es den Studierenden einen umfassenden Einblick in die aktuell diskutierte Krise der Demokratie in Zentral- und Osteuropa zu geben. Die Lehrveranstaltung ist in drei Blöcke gegliedert. In einem ersten Schritt soll ein theoretisches Verständnis von zentralen Begriffen und Konzepten entwickelt werden. Aktuelle Krisenphänomene von Demokratien sowie Transformationstheorien stehen hier im Mittelpunkt. Anschließend wird die konkrete Situation in Zentral- und Osteuropa diskutiert. Dabei wird hinterfragt, welche Rolle dabei das staatssozialistische Erbe und die Transformationsphase im Hinblick auf die Krise der Demokratie in der Region spielen. Abschließend werden die beiden schon angesprochenen Fälle – Ungarn und Polen – exemplarisch vertiefend behandelt.
Im Mittelpunkt des Seminars steht die interaktive Diskussion der Texte als auch der Fallbeispiele, was die aufmerksame Lektüre der Literatur und mitunter gute Englischkenntnisse voraussetzt (die meisten Texte sind auf Englisch). Es werden sowohl kurze Referate gehalten als auch Diskussionen in Kleingruppen stattfinden.

Assessment and permitted materials

Zum erfolgreichen Absolvieren des Seminars ist eine regelmäßige Anwesenheit (max. zwei verpasste Sitzungen), das Vorbereiten der Pflichtlektüre sowie die aktive Teilnahme an den Diskussionen Grundvoraussetzung.
Die Leistungskontrolle besteht aus drei Komponenten: einem kurzen Referat (10 %), drei Essays (50 %) und einem Take Home Exam (40 %). Das Ziel der kurzen Referate ist es einen Input (ca. fünf Minuten) für das Plenum zu geben, der über die Pflichtlektüre hinausgeht. Die Essays (ca. 1000 Wörter) sollen das Verständnis der Pflichtlektüre prüfen als auch das Verfassen eigener wissenschaftlicher Texte verbessern. Pro thematischen Block ist ein Essay zu schreiben. Das Take Home Exam findet nach der ersten Hälfte des Kurses (Anfang Mai) statt und dient zur Überprüfung des bis dahin behandelten Unterrichtsstoffes.

Minimum requirements and assessment criteria

Alle drei Leistungen (Referat, Essays, Take Home Exam) müssen jeweils positiv bewertet werden, um das Seminar zu bestehen.

Examination topics

Pflichtliteratur, Ergebnisse der Diskussionen und Folien des Lehrveranstaltungsleiters.

Reading list

Bayer, József. 2013. "Emerging Anti-pluralism in New Democracies – the Case of Hungary." Österreichische Zeitschrift für Politikwissenschaft 42 (1): 95-110.
Carothers, Thomas. 2002. "The End of the Transition Paradigm." Journal of Democracy 13 (1): 5-21.
Demirović, Alex. 2013. "Multiple Krise, autoritäre Demokratie und radikaldemokratische Erneuerung." PROKLA 171 (2): 193-215.
Hooghe, Marc, and Ellen Quintelier. 2014. "Political participation in European countries: The effect of authoritarian rule, corruption, lack of good governance and economic downturn." Comparative European Politics 12 (2): 209-232.
Joanna, Fomina, and Kucharczyk Jacek. 2016. "Populism and Protest in Poland." Journal of Democracy 27 (4): 58-68.
Kornai, János. 2015. "Hungary’s U-Turn: Retreating from Democracy." Journal of Democracy 26 (3): 34-48.
Levitsky, Steven, and Lucan Way. 2015. "The Myth of Democratic Recession." Journal of Democracy 26 (1): 45-58.
Marcinkiewicz, Kamil, and Mary Stegmaier. 2016. "The parliamentary election in Poland, October 2015." Electoral Studies 41: 221-224.
Merkel, Wolfgang. 2007. "Gegen alle Theorie? Die Konsolidierung der Demokratie in Ostmitteleuropa." Politische Vierteljahresschrift 48 (3): 413–433.
Mungiu-Pippidi, Alina. 2016. "Learning from Virtuous Circles." Journal of Democracy 27 (1): 95-109.
Myant, Martin, and Jan Drahokoupil. 2013. "Transition Economies after the Crisis of 2008: Actors and Policies." Europe-Asia Studies 65 (3): 373-382.
Plattner, Marc F. 2015. "Is Democracy in Decline?" Journal of Democracy 26 (1): 5-10.
Pop-Eleches, Grigore, and Joshua A. Tucker. 2013. "Associated with the Past?: Communist Legacies and Civic Participation in Post-Communist Countries." East European Politics & Societies 27 (1): 45-68.
Sedelmeier, Ulrich. 2014. "Anchoring Democracy from Above? The European Union and Democratic Backsliding in Hungary and Romania after Accession." JCMS: Journal of Common Market Studies 52 (1): 105-121.
Segert, Dieter. 2011. "Populismus in Ostmitteleuropa: Stimme der Transformationsverlierer oder Gefährdung der Demokratie?" Berliner Debatte Initial 22 (1): 53-65.
Spöri, Tobias. 2015. "… To be Continued? Challenging the Cultural Legacy Argument in Central and Eastern Europe." CEU Political Science Journal 01-02 (10): 84-111.
Szikra, Dorottya. 2014. "Democracy and welfare in hard times: The social policy of the Orbán Government in Hungary between 2010 and 2014." Journal of European Social Policy 24 (5): 486-500.
Szilágyi, Anna, and András Bozóki. 2015. "Playing It Again in Post-Communism: The Revolutionary Rhetoric of Viktor Orbán in Hungary." Advances in the History of Rhetoric 18 (sup1):153-166.
(Auswahl)

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Last modified: Mo 07.09.2020 15:38