Universität Wien

210115 SE M3: Political Theories and Research on Theory (2022S)

Politics as violence? Critical Interventions from the History of Political Ideas and Political Theory

9.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 21 - Politikwissenschaft
Continuous assessment of course work

Eine Anmeldung über u:space innerhalb der Anmeldephase ist erforderlich! Eine nachträgliche Anmeldung ist NICHT möglich.
Studierende, die der ersten Einheit unentschuldigt fern bleiben, verlieren ihren Platz in der Lehrveranstaltung.

Achten Sie auf die Einhaltung der Standards guter wissenschaftlicher Praxis und die korrekte Anwendung der Techniken wissenschaftlichen Arbeitens und Schreibens.
Plagiierte und erschlichene Teilleistungen führen zur Nichtbewertung der Lehrveranstaltung (Eintragung eines 'X' im Sammelzeugnis).
Die Lehrveranstaltungsleitung kann Studierende zu einem notenrelevanten Gespräch über erbrachte Teilleistungen einladen.

Registration/Deregistration

Note: The time of your registration within the registration period has no effect on the allocation of places (no first come, first served).

Details

max. 50 participants
Language: German

Lecturers

Classes (iCal) - next class is marked with N

Friday 18.03. 13:15 - 14:45 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
Friday 25.03. 13:15 - 14:45 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
Friday 01.04. 13:15 - 14:45 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
Friday 08.04. 13:15 - 14:45 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
Friday 29.04. 13:15 - 14:45 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
Friday 13.05. 11:30 - 13:00 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
Friday 13.05. 13:15 - 14:45 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
Friday 20.05. 13:15 - 14:45 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
Friday 27.05. 13:15 - 14:45 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
Friday 03.06. 13:15 - 14:45 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
Friday 10.06. 13:15 - 14:45 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
Tuesday 14.06. 18:30 - 20:00 Hörsaal 1 Hauptgebäude Tiefparterre Stiege 1 Hof 1
Friday 17.06. 13:15 - 14:45 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
Friday 24.06. 13:15 - 14:45 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock

Information

Aims, contents and method of the course

Der Begriff „Gewalt“ ist aus politischer Perspektive höchst ambivalent. Auf der einen Seite steht er für eine „ordnende“ Gewalt in Gestalt der Herrschafts- oder Amtsgewalt (lat. potestas), auf der anderen Seite verweist er auf eine „zerstörerische“ Dimension (lat. violentia), sowohl in physischer als auch struktureller Hinsicht. Doch was ist mit dieser Unterscheidung gewonnen? Lässt sich Gewalt einfachhin in eine „gute“ und in eine „schlechte“ Form unterteilen? Und was sagt diese Unterscheidung über das Verhältnis von Politik und Gewalt aus? Ist Gewalt ein irreduzibles und konstitutives Moment sozio-politischer Ordnungen? Kann Gewalt legitimiert oder muss sie aus ethisch-politischen Gründen immer abgelehnt werden? Schützt der moderne Staat vor Gewalt oder übt er Gewalt aus? Sind Normen immer gewaltsam oder lässt sich die Gewalt der Normen vermeiden? Welche Formen der Gewalt üben Kapitalismus, Patriarchat, Rassismus und Kolonialismus in der Gegenwart aus und wie können sie analysiert und kritisiert werden?
Diesen und ähnlichen Fragen spüren wir im Seminar in Rückgriff auf die politische Ideengeschichte und die Politische Theorie gemeinsam nach, um das Verhältnis von Politik und Gewalt aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu beleuchten. Dabei werden Überlegungen zur Legitimierung des neuzeitlichen Staates mit kritischen Interventionen feministischer, intersektionaler, dekonstruktiver und dekolonialer Provenienz konfrontiert. Zu Wort kommen nicht nur einschlägige Texte des Kanons zur Frage der Gewalt (Hobbes, Locke, Hegel, Marx/Engels), sondern auch Ansätze des 20. Jahrhunderts (Benjamin, Fanon, Arendt, Derrida) und 21. Jahrhunderts (Butler, Federici, Mohanty, Quijano, Mbembe, Dorlin).

Assessment and permitted materials

a) Regelmäßige Teilnahme (max. zwei Fehleinheiten) und aktive Mitarbeit (15%)
b) Referat, schriftliche und termingerechte Beantwortung lektüreleitender Fragen (35%)
c) Abschließende Seminararbeit (ca. 20 Seiten) (50%)
Alle Teilleistungen sind verpflichtend!
Die Abgabe einer 20-seitigen Seminararbeit muss bis zum 31.8.2022 erfolgen.

Minimum requirements and assessment criteria

Mindestanforderung für die positive Beurteilung ist die Abfassung einer Seminararbeit, ein Referat sowie die wöchentliche Abgabe von schriftlichen Lektürereflexionen, die sich an vorgegebenen lektüreleitenden Fragen orientieren sollen. Zudem wird die regelmäßige Teilnahme (ein zweimaliges Fehlen ist gestattet), aktive Mitarbeit und die Bereitschaft zur Auseinandersetzung mit den Texten vorausgesetzt.
Beurteilungsmaßstab:
1 = „sehr gut“ (mind. 90%)
2 = „gut“ (mind. 80 %)
3 = „befriedigend“ (mind. 65%)
4 = „genügend“ (mind. 50%).
Alle unterhalb von 50% liegenden Werte gelten als „nicht genügend“.

Examination topics

Die Literatur wird via Moodle zur Verfügung gestellt.

Reading list

Zur Orientierung:
Müller-Salo, Johannes (Hg.): Gewalt. Texte von der Antike bis zur Gegenwart. Stuttgart: Reclam 2018.

Association in the course directory

Last modified: Tu 08.03.2022 15:08