Universität Wien

210126 SE M11: FOP Research Practice (2023W)

Anti-Gender Politics in Europe

12.00 ECTS (4.00 SWS), SPL 21 - Politikwissenschaft
Continuous assessment of course work
ON-SITE

Eine Anmeldung über u:space innerhalb der Anmeldephase ist erforderlich! Eine nachträgliche Anmeldung ist NICHT möglich.
Studierende, die der ersten Einheit unentschuldigt fernbleiben, verlieren ihren Platz in der Lehrveranstaltung.

Achten Sie auf die Einhaltung der Standards guter wissenschaftlicher Praxis und die korrekte Anwendung der Techniken wissenschaftlichen Arbeitens und Schreibens.
Plagiierte und erschlichene Teilleistungen führen zur Nichtbewertung der Lehrveranstaltung (Eintragung eines 'X' im Sammelzeugnis).
Die Lehrveranstaltungsleitung kann Studierende zu einem notenrelevanten Gespräch über erbrachte Teilleistungen einladen.

Registration/Deregistration

Note: The time of your registration within the registration period has no effect on the allocation of places (no first come, first served).

Details

max. 35 participants
Language: German

Lecturers

Classes (iCal) - next class is marked with N

Die Termine am 30.10. und 13.11. entfallen.

  • Monday 02.10. 13:15 - 16:30 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
  • Monday 09.10. 13:15 - 16:30 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
  • Monday 16.10. 13:15 - 16:30 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
  • Monday 23.10. 13:15 - 16:30 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
  • Monday 06.11. 13:15 - 16:30 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
  • Monday 20.11. 13:15 - 16:30 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
  • Monday 27.11. 13:15 - 16:30 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
  • Monday 04.12. 13:15 - 16:30 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
  • Monday 11.12. 13:15 - 16:30 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
  • Monday 08.01. 13:15 - 16:30 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
  • Monday 15.01. 13:15 - 16:30 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
  • Monday 22.01. 13:15 - 16:30 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
  • Monday 29.01. 13:15 - 16:30 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock

Information

Aims, contents and method of the course

„Genderideologie“, „Genderismus“, „Genderwahn“ – seit über zehn Jahren mobilisieren europaweit christliche Kirchen, konservative soziale Bewegungen sowie rechtspopulistische und rechtsextreme Parteien gegen alles, was sie (je nach Kontext) mit dem Genderbegriff verbinden: reproduktive Rechte, LSBT-Forderungen, Gender Mainstreaming, Istanbul-Konvention, Gender Studies. Im Seminar beschäftigen wir uns mit diesem Phänomen, und schauen uns an, wie es in den letzten Jahren in den verschiedenen sozialwissenschaftlichen Disziplinen und theoretischen Paradigmen unternommen wurde, es empirisch zu erforschen und theoretisch zu erklären. Wir setzen uns auch mit den gängigen Interpretationen der politikwissenschaftlichen Geschlechterforschung kritisch auseinander, z.B. konservativer Backlash gegen Frauen- und LSBT-Forderungen, Retraditionalisierung, maskulinistische Identitätspolitik, Queerfeindlichkeit; und nehmen breitere europäische und globale politische und politökonomische Zusammenhänge in den Blick, u.a. geopolitische Aspekte, ökonomische Prekarisierungserfahrungen, Einbettung progressiver Forderungen inkl. kritischer Sozialforschung in globale Machtverhältnisse, Hegemoniebestrebungen in der Politik usw. Da es wegen der Beschaffenheit des Themas schwierig ist, das Phänomen unabhängig von eigenen Wertebekenntnissen zu interpretieren, nehmen wir das zum Anlass, im Rahmen des Seminars auch über das Verhältnis von Politik und Wissenschaft, Werten und Erkenntnis systematisch nachzudenken.
Im Seminar gehen wir außerdem dem nach, wie man die verschiedenen Facetten des Themas empirisch erforschen kann (z.B. Interviews, qualitative Inhaltsanalyse, theoretische Forschung), und die SeminarteilnehmerInnen entwickeln ihr eigenes kleines Forschungsprojekt, das sie während des Semesters durchführen und den anderen vorstellen.

Assessment and permitted materials

Anwesenheit (max. 2 Fehlstunden)
Leseprotokolle zur jeweiligen Seminarsitzung
Präsentation der eigenen Forschungsergebnisse vor der Gruppe
Ein 15-seitiger Forschungsbericht

Minimum requirements and assessment criteria

Für eine positive Beurteilung müssen alle Teilleistungen rechtzeitig und vollständig erbracht werden. Die Endnote setzt sich aus folgenden Teilleistungen zusammen:
1) Anwesenheit & aktive Mitarbeit (10%);
2) Fünf Leseprotokolle (jeweils 4%, insgesamt 20%);
3) Präsentation der Forschungsergebnisse (20%);
4) Abgabe eines 15-seitigen Forschungsberichts (2-seitiges Exposé, inkl. Forschungsfrage, Methodologie und Literatur bis 26.11.2024; spätester Abgabetermin für den Forschungsbericht: 11.2.2024 (50%).
Notenschema:
­ 1 (sehr gut) 91–100%
­ 2 (gut) 81–90%
­ 3 (befriedigend) 61–80%
­ 4 (genügend) 51–60%
­ 5 (nicht genügend) 0–50%

Examination topics

Inhalte der Lehrveranstaltung, die LV ist prüfungsimmanent.

Reading list

Eine vollständige Literaturliste wird in der ersten Einheit bekannt gegeben und auf Moodle zur Verfügung gestellt. Die endgültige Leseliste enthält drei oder vier Buchkapitel oder Zeitschriftenartikel als Pflichtlektüre für jede Doppeleinheit, u.a. die folgenden oder Auszüge aus denen:
Dietze, Gabriele – Julia Roth (Hg. 2020). Right-Wing Populism and Gender. European Perspectives and Beyond. Bielefeld: Transcript Verlag.
Frey, Regina – Gärtner, Marc – Köhnen, Manfred – Scheele, Sebastian (2014). Gender, Wissenschaftlichkeit und Ideologie. Argumente im Streit um Geschlechterverhältnisse. Berlin: Heinrich-Böll-Stiftung, Schriften des Gunda-Werner-Instituts.
Graff, Agnieszka – Korolczuk, Elżbieta (2018). Gender as ‘Ebola from Brussels’: The Anticolonial Frame and the Rise of Illiberal Populism.” Signs: Journal of Women in Culture and Society, 2018/4, 797–821.
Graff, Agnieszka – Korolczuk, Elżbieta (2021). Anti-Gender Politics in the Populist Moment. Routledge.
Grzebalska, Weronika – Kováts, Eszter – Pető, Andrea (2018) Gender als symbolischer Kitt. Warum das Konzept genutzt werden kann, um progressive Politiken zu delegitimieren. Zeitschrift Luxemburg. Gesellschaftsanalyse und linke Praxis. Rosa-Luxemburg-Stiftung. https://zeitschrift-luxemburg.de/artikel/gender-als-symbolischer-kitt/
Hark, Sabine –Villa, Paula Irene (Hg. 2015). Anti-Genderismus. Sexualität und Geschlecht als Schauplätze aktueller politischer Auseinandersetzungen. Bielefeld: Transcript Verlag.
Henninger, Annette – Birsl, Ursula (Hg., 2020). Antifeminismen. ’Krisen’-Diskurse mit gesellschaftsspaltendem Potenzial. Bielefeld: Transcript Verlag.
Kováts Eszter (2018). Questioning Consensuses— Right-Wing Populism, Anti-Populism, and the Threat of ‘Gender Ideology’. Sociological Research Online, 1–11.
Kováts, Eszter (2021). Anti-gender politics in East-Central Europe: Right-wing defiance to West-Eurocentrism. Gender – Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, 2021/1, 76–90.
Kuhar, Roman – Paternotte, David (Hg. 2017). Anti-Gender Campaigns in Europe. Mobilizing against Equality. Rowman & Littlefield.
Kuhar, Roman –Paternotte, David (2018). Disentangling and Locating the ‘Global Right’: Anti-Gender Campaigns in Europe. Politics and Governance, 2018/3, 6–19.
Motakef, Mona, Teschlade, Julia und Christine Wimbauer (2018) Prekarisierung und der Verlust moderner (Geschlechter-) Gewissheiten. Prekarisierungstheoretische Überlegungen zu Diskursen gegen Gleichstellungspolitik und Geschlechterforschung. In: Soziale Welt, 69 (1), S. 113-139.
Näser-Lather, Marion – Anna Lena Oldemeier – Dorothee Beck (Hg. 2019). Backlash?! Antifeminismus in Wissenschaft, Politik und Gesellschaft. Ulrike Helmer Verlag.
Rawłuszko, Marta (2019). And If the Opponents of Gender Ideology Are Right? Gender Politics, Europeanization, and the Democratic Deficit. Politics & Gender, 2019/2, 1–23.
Sauer, Birgit (2019). Anti-feministische Mobilisierungen in Europa. Kampf um eine neue politische Hegemonie? In: Zeitschrift für Vergleichende Politikwissenschaft 13: 339-352.
Sauer, Birgit – Penz, Otto (2023). Konjunktur der Männlichkeit. Affektive Strategien der autoritären Rechten. Campus Verlag.
Speck, Sarah – Villa, Paula Irene (2020). Das Unbehagen mit den Gender Studies. Ein Gespräch zum Verhältnis von Wissenschaft und Politik. Open Gender Journal, 18. Dezember 2020.
Verloo, Mieke (Hg. 2018). Varieties of Opposition to Gender Equality in Europe. Routledge.

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Last modified: We 04.10.2023 15:08