Universität Wien

210127 SE M11: Research Practice (2016W)

FOP Vergangenheitspolitik

12.00 ECTS (4.00 SWS), SPL 21 - Politikwissenschaft
Continuous assessment of course work

Registration during the registration period via univis is mandatory. Subsequent registrations for this course are NOT possible.

Attendance in the first lesson is mandatory. Students who miss the first lesson unexcused will be expelled from the course. Wait-listed students may move up.

Registration/Deregistration

Note: The time of your registration within the registration period has no effect on the allocation of places (no first come, first served).

Details

max. 35 participants
Language: German

Lecturers

Classes

Mittwoch, 16.00-19.30, FOP in der Pramergasse
Beginn: 12.10.2016


Information

Aims, contents and method of the course

Ziel der Veranstaltung ist die politikwissenschtliche und rechtshistorische Aufarbeitung der Ahndung von NS-Verbrechen in Österreich. An Hand ausgewählter Verfahren wird von den Studierenden die Rechtssprechung in verschiedenen Perioden (1945-1947, 1948-1955, 1956-1974 und danach) analysiert und in den Gesamtkontext österreichischer Vergangenheitspolitik eingegliedert.
Nach einer Einführung in die historischen Voraussetzungen, den Kontext der internationaler Politik und des Völkerrechts werden zentrale Begriffe der Forschung (Transitional Justice, Vergangenheitspolitik u. a.) und methodische Fragen (Quellenlage, Quellenkritik, Archivarbeit, Interpretation juristischer Dokumente u. a.) besprochen. Das FOP wird durch Impulsreferate von Gastvortragenden zu rechts- und erinnerungspolitischen Aspekten unterstützt. Zudem sind Exkursionen (Gedenkkomplex NS-Justiz, Landesgericht Wien) vorgesehen.

Assessment and permitted materials

Voraussetzung für eine positive Beurteilung ist die regelmäßige Teilnahme am Seminar (4 entschuldigte Fehlstunden sind möglich). Mindestanforderung für eine positive Beurteilung sind die Bearbeitung und Diskussion von Pflichtlektüre nach Vorgaben der LV-Leitung (20 Punkte), das eigenständige Erheben von Daten und ihrer Präsentation zu einem Thema in Absprache mit der LV-Leitung (40 Punkte) und das Verfassen einer entsprechenden Seminararbeit (40 Punkte). Für eine positive Beurteilung sind mindestens 55 Punkte zu erreichen.

Minimum requirements and assessment criteria

Die Studierenden erarbeiten empirische Studien zu Fallbeispielen, die von der LV-Leitung angeboten werden. Die Studierenden lernen die Arbeit in Archiven (Wiener Stadt- und Landesarchiv, DÖW u.a.), den Umgang mit und die Einordnung von juristischen Dokumenten (Quellenkritik) sowie deren Interpretation im Kontext politikwissenschaftlicher Fragestellungen.

Examination topics

Reading list

Albrich,Thomas / Winfried R. Garscha /Martin F. Polaschek (Hg.) (2006): Holocaust und Kriegsverbrechen vor Gericht. Der Fall Österreich, Innsbruck; Garscha, Winfried R. (2000): Entnazifizierung und gerichtliche Ahndung von NS-Verbrechen, in: Emmerich Tálos u. .a. (Hg.), NS-Herrschaft in Österreich. Ein Handbuch, Wien, S. 852-883; Kuretsidis-Haider, Claudia / Winfried R. Garscha (Hg.) (1998): Keine Abrechnung. NS-Verbrechen, Justiz und Gesellschaft in Europa nach 1945, Leipzig, Wien; Frei, Norbert (Hg.) (2006): Transnationale Vergangenheitspolitik : der Umgang mit deutschen Kriegsverbrechern in Europa nach dem Zweiten Weltkrieg, Göttingen; Manoschek, Walter (2015): »Dann bin ich ja ein Mörder!« Adolf Storms und das Massaker an Juden in Deutsch Schützen, Göttingen; Rettl, Lisa/Pirker, Peter (2010): Ich war mit Freuden dabei!: Der KZ-Arzt Sigbert Ramsauer - Eine österreichische Geschichte, Wien.

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Last modified: Mo 07.09.2020 15:38