Universität Wien

210132 PS G9, G10: Wissenschaft, Politik und Öffentlichkeit - Expertise als demokratietheoretisches Problem (2008W)

6.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 21 - Politikwissenschaft
Continuous assessment of course work

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Details

max. 50 participants
Language: German

Lecturers

Classes (iCal) - next class is marked with N

  • Monday 06.10. 18:30 - 20:00 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
  • Monday 13.10. 18:30 - 20:00 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
  • Monday 20.10. 18:30 - 20:00 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
  • Monday 27.10. 18:30 - 20:00 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
  • Monday 03.11. 18:30 - 20:00 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
  • Monday 10.11. 18:30 - 20:00 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
  • Monday 17.11. 18:30 - 20:00 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
  • Monday 24.11. 18:30 - 20:00 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
  • Monday 01.12. 18:30 - 20:00 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
  • Monday 15.12. 18:30 - 20:00 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
  • Monday 12.01. 18:30 - 20:00 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
  • Monday 19.01. 18:30 - 20:00 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
  • Monday 26.01. 18:30 - 20:00 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock

Information

Aims, contents and method of the course

Die politische Macht von ExpertInnen, die kaum einer demokratischen Kontrolle unterliegen, wurde schon häufig als Problem für die Demokratie erkannt. Gerade die Entwicklungen in Themenfeldern wie z.B. Umweltpolitik, Bioethik oder Technologiepolitik haben die diesbezügliche gesellschaftliche Problemwahrnehmung geschärft.
Aus unterschiedlicher Perspektive ist das Spannungsfeld von Wissenschaft, Politik und Öffentlichkeit als demokratietheoretisches Problem thematisiert worden. Während eine an Michel Foucault orientierte Kritik die notwendige Verschränkung von Macht und Wissen konstatiert, wiesen Sozialphilosophen wie Jürgen Habermas kritisch darauf hin, dass sich "Expertenkulturen" zunehmend von einem demokratischen, öffentlichen Diskurs abschotten. Weniger bekannt ist, dass im Kontext des Pragmatismus und des Logischen Empirismus bereits in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts ausgesprochen fundierte, spätere Probleme antizipierende Reflexionen angestellt wurden.
Ziel der Lehrveranstaltung ist es, die demokratiepolitische und demokratietheoretische Dimension der Problematik von Expertisen im Spannungsfeld von Politik und Öffentlichkeit herauszuarbeiten. Dabei sollen einerseits aktuelle Reflexionen im Rahmen deliberativer, partizipativer und reflexiver Demokratietheorien behandelt, andererseits aber auch historische Ansätze diskutiert werden. Die verwendeten Methoden sind die vergleichende Textanalyse und Textkritik, sowie die Anwendung der theoretischen Modelle auf konkrete Fallstudien aus unterschiedlichen Politikbereichen.

Assessment and permitted materials

Minimum requirements and assessment criteria

Regelmäßige Anwesenheit und Mitarbeit, Lektüre einführender Texte, Präsentation eines Themas, Verfassen einer Proseminararbeit.

Examination topics

Reading list

Turner, Stephen (2001): What is the Problem with Experts? Social Studies of Science 31 (2001) 1, 123-149.
Weingart, Peter (2001): Die Stunde der Wahrheit? Zum Verhältnis der Wissenschaft zu Politik, Wirtschaft und Medien in der Wissensgesellschaft. Weilerswist.
Woodhouse, Edward J./ Dean Nieusma (2001): Democratic Expertise: Integrating Knowledge,
Power, and Participation, in: Matthijs Hisschemöller/Rob Hoppe (Hg.): Knowledge, Power,
and Participation in Environmental Policy Analysis, New Brunswick, N.J., 73-96.


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Last modified: Mo 07.09.2020 15:38