Universität Wien

210134 SE M11: Southeast Europe between democracy and authoritarian tendencies. Foundations and trends (2024W)

12.00 ECTS (4.00 SWS), SPL 21 - Politikwissenschaft
Continuous assessment of course work

Eine Anmeldung über u:space innerhalb der Anmeldephase ist erforderlich! Eine nachträgliche Anmeldung ist NICHT möglich.
Studierende, die der ersten Einheit unentschuldigt fern bleiben, verlieren ihren Platz in der Lehrveranstaltung.

Achten Sie auf die Einhaltung der Standards guter wissenschaftlicher Praxis und die korrekte Anwendung der Techniken wissenschaftlichen Arbeitens und Schreibens.
Plagiierte und erschlichene Teilleistungen führen zur Nichtbewertung der Lehrveranstaltung (Eintragung eines 'X' im Sammelzeugnis).
Die Lehrveranstaltungsleitung kann Studierende zu einem notenrelevanten Gespräch über erbrachte Teilleistungen einladen.
Tu 12.11. 09:45-13:00 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock

Registration/Deregistration

Note: The time of your registration within the registration period has no effect on the allocation of places (no first come, first served).

Details

max. 35 participants
Language: German

Lecturers

Classes (iCal) - next class is marked with N

  • Tuesday 08.10. 09:45 - 13:00 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
  • Tuesday 15.10. 09:45 - 13:00 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
  • Tuesday 22.10. 09:45 - 13:00 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
  • Tuesday 29.10. 09:45 - 13:00 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
  • Tuesday 05.11. 09:45 - 13:00 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
  • Tuesday 19.11. 09:45 - 13:00 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
  • Tuesday 26.11. 09:45 - 13:00 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
  • Tuesday 03.12. 09:45 - 13:00 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
  • Tuesday 10.12. 09:45 - 13:00 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
  • Tuesday 17.12. 09:45 - 13:00 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
  • Tuesday 07.01. 09:45 - 13:00 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
  • Tuesday 14.01. 09:45 - 13:00 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
  • Tuesday 21.01. 09:45 - 13:00 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
  • Tuesday 28.01. 09:45 - 13:00 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock

Information

Aims, contents and method of the course

Südosteuropa im geographischen Sinne ist ein weiterer europäischer Raum, der sich von Slowenien im Westen bis Griechenland und Bulgarien im Osten erstreckt. Im politischen Sinne wird der Begriff in der letzten Zeit vor allem für jene Staaten in dieser Region verwendet, die noch nicht Mitglieder der EU sind und mit spezifischen politischen, gesellschaftlichen und sozialen Problemen konfrontiert sind. Ein anderer Begriff, der für diese Staaten oft verwendet wird, ist jener des Westbalkans. Jedenfalls stehen im Fokus unseres Forschungspraktikums jene sechs Staaten, die Kandidatenländer für die EU-Mitgliedschaft sind (Bosnien und Herzegowina, Serbien, Montenegro, Kosovo, Nord Mazedonien, Albanien). Das Forschungspraktikum vereint Einsichten aus den Regionalstudien zu diesen Staaten mit konzeptuellen Überlegungen und Theorien zu Demokratie, Autokratie, Europäisierung, Nationalismus und Protestbewegungen.

Diese Staaten zeichnen sich neben der Perspektive der EU-Mitgliedschaft auch dadurch aus, dass sie allesamt keine stabilen Demokratien sind und mit mehr oder weniger starken autoritären Tendenzen konfrontiert sind. Der Trend in dieser Region stimmt mit dem globalen Trend überein, wo die autoritären Herausforderungen stärken und die westliche liberale Demokratie immer stärker herausgefordert wird. Neben den zahlreichen interessanten Aspekten der EU-Integration und den Fragen der Demokratisierung und der Autokratisierung gibt es in dieser Region auch eine wichtige geopolitische Dimension, wo von sogenannten „third actors“ wie Russland, China, Türkei oder arabische Staaten zunehmend ihren Einfluss geltend machen. Wichtig sind auch jene gesellschaftlichen Prozesse wie Proteste oder soziale Bewegungen, die in den letzten Jahren zunehmen. Nicht zuletzt ist die Virulent des Nationalismus und der Aufstieg einer international vernetzten rechtsextremen Szene von Bedeutung.

Im Forschungspraktikum geht es in einem ersten Schritt um Erarbeitung der Grundlagen für das Verständnis der Region und der dort stattfindenden Prozesse der Demokratisierung, der EU-Integration oder auch der Autokratisierung. Wir wollen auch möglichst umfassende konzeptuelle/theoretische und empirische Einsichten in diese Entwicklungen bekommen und davon ausgehend in die Lage versetzt werden, die konkreten politischen und gesellschaftlichen Konsequenzen dieser Entwicklung ins Blickfeld zu nehmen. Aus diesem Grund werden wir uns auch aktuellen und sehr dynamischen Entwicklungen zuwenden und versuchen, diese zu analysieren und einzuordnen.

Zentraler Teil des Forschungspraktikums ist im zweiten Schritt die eigenständige Entwicklung, Diskussion und Präsentation eines Forschunsgexposes (siehe mehr dazu weiter unten). Am Ende des Prozesses soll eine kompetente Forschungsarbeit stehen, die in weiterer Folge in einem Event in Zusammenarbeit mit dem Österreichischen Institut für Internationale Politik – oiip (www.oiip.ac.at) vorgestellt und diskutiert wird.

Assessment and permitted materials

Das Forschungspraktikum ist als Übung angelegt, was bedeutet, dass regelmäßige und aktive Teilnahme und Mitarbeit von großer Bedeutung sind. Die Teilnahme an dieser Lehrveranstaltung wird mit 12 ECTS kalkuliert, was ein entsprechendes zeitliches und intellektuelles Engagement erfordert.

Folgende Teilleistungen müssen für einen positiven Abschluss des Forschungspraktikums erbracht werden:
1) Motivationsschreiben, Abgabe bis 6. Oktober 2024 (siehe mehr weiter unten) (5 Punkte)
2) Regelmäßige und aktive Partizipation (15 Punkte)
3) Zwei kurze Reflexionspapiere zu thematisch relevanten Artikeln (10 Punkte)
4) Kritisches Protokoll einer öffentlichen Diskussionsveranstaltung (10 Punkte)
5) Erarbeitung des Forschungsexposes und seine Präsentation im Plenum. Das Forschungsexpose soll die wissenschaftliche Fragestellung, kurzen Überblick über die State of the Art der Debatte, Forschungsdesign, einen Plan zur empirischen Umsetzung und Methoden beinhalten. Die Erarbeitung des Exposes wird in Kleingruppen erfolgen und wird durch zwei kleine Gruppenprotokolle (20 Punkte)
6) Forschungsarbeit (40 Punkte)

Minimum requirements and assessment criteria

Für einen positiven Abschluss des Seminars müssen alle Teilleistungen erbracht werden.

Beurteilungsschema:

 1 (sehr gut) 100 – 90 Punkte
 2 (gut) 89 – 81 Punkte
 3 (befriedigend) 80 – 71 Punkte
 4 (genügend) 70 - 61 Punkte
 5 (nicht genügend) 60 – 0 Punkte

************************************WICHTIG **********************************
Teilnahmevorrausetzung für das FOP ist die verpflichtende Abgabe des Motivationsschreibens von ca. einer A4-Seite vor der ersten Einheit bis So. 6. Oktober 2024 – per E-Mail an den LV-Leiter (vedran.dzihic@univie.ac.at). Im Motivationsschreiben soll in freier Form das Interesse am Thema, die eigene/persönliche Motivation und Erwartung an das Seminar formuliert werden. Studierende, die kein Motivationsschreiben abgeben, werden vom FOP abgemeldet.

Alle Teilleistungen müssen den Standards guter wissenschaftlicher Praxis entsprechend. Entsprechende Informationen finden Sie auf der Seite der SPL:
https://politikwissenschaft.univie.ac.at/studium/informationen-fuer-studierende/#c176951
Ebenfalls finden Sie hier Informationen zu den Zitationsrichtlinien:
https://politikwissenschaft.univie.ac.at/fileadmin/user_upload/i_politikwissenschaft/SPL/Richtlinien_fuer_die_korrekte_Zitation-Stand_Jaenner_2020.pdf

Examination topics

siehe oben

Reading list

Als erste inhaltliche Orientierung sollen folgende Bücher/Artikel dienen:

Anne Applebaum: Autocracy, Inc. The Dictators Who Want to Run the World, Pengiun Books, New York 2024

Florian Bieber: Pulverfass Balkan. Wie Diktatoren Einfluss in Europa nehmen, Ch. Links Verlag 2023

Dimiter Bechev, Can Enlargement Work? Carnegie Europe, abrufbar unter https://carnegieendowment.org/research/2024/06/can-eu-enlargement-work?lang=en

Jelena Džankić et al. (eds.), The Europeanisation of the Western Balkans, New Perspectives on South-East Europe, Palgrave McMillan 2019

Vedran Dzihic, Kosovo, Serbien und das Appeasement des Westens, in: Blätter für deutsche und internationale Politik, 08/23

Vedran Dzihic, Serbien nach den Wahlen im Dezember 2023, in Südosteuropa-Mitteilungen, 1/2024, S. 7-20

Vedran Dzihic, Marko Kmezic, Gazela Pudar Drasko, (Unheard) Calls for Democracy from Below. Social and Protest Movements and Potentials for Democratic Renewal, FES, December 2020, abrufbar unter https://library.fes.de/pdf-

Heinrich Böll Stiftung: The Raw Materials Situation in Neighboring European Countries. Bosnia and Herzegovina, Serbia, Georgia, and Armenia, Berlin, July 2024, abrufbar unter https://www.boell.de/de/2024/07/22/raw-materials-situation-neighboring-european-coun-tries

Levitsky, Steven and Daniel Ziblatt 2018. How Democracies Die, chap. 1. NY: Crown.

Lührmann, Anna & Staffan I. Lindberg. 2019. “A third wave of autocratization is here: what is new about it?” Democratization 26 (7): 1095-1113.

V-Dem Institute: Democracy Winning and Losing at the Ballot, Democracy Report 2024, abrufbar unter https://v-dem.net/documents/43/v-dem_dr2024_lowres.pdf

Weitere Literatur wird im Verlauf des Semesters zur Verfügung gestellt – siehe Moodle im weiteren Verlauf.

Association in the course directory

Last modified: Sa 12.10.2024 00:02