Universität Wien

210188 SE G10: Poststructuralist Theories of the Political (2007W)

New Perspectives and Theoretical Dilemmata

8.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 21 - Politikwissenschaft
Continuous assessment of course work

Erreichbarkeit: per E-Mail: hans.puehretmayer@univie.ac.at

Details

max. 40 participants
Language: German

Lecturers

Classes (iCal) - next class is marked with N

Tuesday 09.10. 15:00 - 16:30 Seminarraum 1 (S1), NIG 2. Stock
Tuesday 16.10. 15:00 - 16:30 Seminarraum 1 (S1), NIG 2. Stock
Tuesday 23.10. 15:00 - 16:30 Seminarraum 1 (S1), NIG 2. Stock
Tuesday 30.10. 15:00 - 16:30 Seminarraum 1 (S1), NIG 2. Stock
Tuesday 06.11. 15:00 - 16:30 Seminarraum 1 (S1), NIG 2. Stock
Tuesday 13.11. 15:00 - 16:30 Seminarraum 1 (S1), NIG 2. Stock
Tuesday 20.11. 15:00 - 16:30 Seminarraum 1 (S1), NIG 2. Stock
Tuesday 27.11. 15:00 - 16:30 Seminarraum 1 (S1), NIG 2. Stock
Tuesday 04.12. 15:00 - 16:30 Seminarraum 1 (S1), NIG 2. Stock
Tuesday 11.12. 15:00 - 16:30 Seminarraum 1 (S1), NIG 2. Stock
Tuesday 18.12. 15:00 - 16:30 Seminarraum 1 (S1), NIG 2. Stock
Tuesday 08.01. 15:00 - 16:30 Seminarraum 1 (S1), NIG 2. Stock
Tuesday 15.01. 15:00 - 16:30 Seminarraum 1 (S1), NIG 2. Stock
Tuesday 22.01. 15:00 - 16:30 Seminarraum 1 (S1), NIG 2. Stock
Tuesday 29.01. 15:00 - 16:30 Seminarraum 1 (S1), NIG 2. Stock

Information

Aims, contents and method of the course

Poststrukturalistische Theorien (z.B. Laclau, Mouffe, Foucault, Butler) beanspruchen, einen neuen kritischen Begriff des Politischen zu vertreten. Sie beschränken das Politische nicht auf ein fixes Ensemble von Institutionen, auf ein gesellschaftliches Teilsystem bzw. auf den Staat, sondern verstehen es als umkämpftes Terrain, dessen Grenzen immer wieder neu ausgehandelt werden müssen. Alle gesellschaftlichen Verhältnisse - also auch die kulturellen - werden als Ergebnisse hegemonialer Konflikte begriffen. Als Antwort auf die neoliberale Globalisierung vertreten sie teilweise einen emphatischen, radikal-demokratischen Begriff des Politischen.
Zugleich gibt es aber in mehreren Ansätzen eine Tendenz, auf wesentliche begriffliche Mittel (sowohl gesellschafts-, staats- wie auch wissenschaftstheoretischer Natur), die zu einer differenzierten Analyse des aktuellen Kontexts wichtig wären, zu verzichten. So wird zwar einerseits zurecht betont, dass die Verwirklichung von Demokratie eine unendliche, nie abschließbare Aufgabe darstelle, eine sozialwissenschaftliche Erklärung der aktuellen Strukturen und Tendenzen der institutionellen Politik geschieht aber nur in Ansätzen. Das tendenzielle Vernachlässigen sozialwissenschaftlicher Analyse zugunsten rein philosophischer Reflexion birgt die Gefahr in sich, wesentliche strukturelle Aspekte und Kräfte des Kontextes von Politik und Kultur zu entnennen und zu entthematisieren.
In diesem Seminar wird zunächst das Neuartige dieser - durchaus unterschiedlichen - Theorien herausgearbeitet sowie ihre Anwendbarkeit auf aktuelle Fragestellungen erörtert werden. Zugleich werden aber auch die theoretischen Mängel und Dilemmata und darauf aufbauend notwendige Weiterentwicklungen diskutiert.

Assessment and permitted materials

Minimum requirements and assessment criteria

Regelmäßige Teilnahme und aktive Mitarbeit; Bereitschaft zur theoretischen Auseinandersetzung, Einzel- oder Gruppen-Referat (incl. 1-2seitiges Thesenpapier) sowie eine schriftliche Seminararbeit.

Examination topics

Reading list

Laclau, Ernesto/ Chantal Mouffe 1991: Hegemonie und radikale Demokratie. Zur Dekonstruktion des Marxismus. Wien: Passagen (engl. Orig. 1985).
Foucault, Michel 2004: Geschichte der Gouvernementalität. Band I und II. Frankfurt/Main: Suhrkamp.
Jessop, Bob 1990: State Theory. Cambridge: Polity.

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Last modified: Mo 07.09.2020 15:38