210219 SE BAK9 SE Occupy Democracy (2014S)

Vom Arabischen Frühling bis zu den Indignados in Spanien von #unibrennt bis zu den Occupy-Bewegungen und den Gezi-Protesten konnten wir in den letzten Jahren eine Vielzahl von unterschiedlichsten Protesten und Aufständen beobachten. Nicht nur in den Medien sorgten diese differenten Proteste für viel Aufmerksamkeit, auch in den aktuellen Politischen Theorien wurden diese Bewegungen ausgiebig rezipiert.
In diesem Seminar sollen verschiedenste Sichtweisen und Interpretationen der Sozialen Bewegungen präsentiert, diskutiert und untereinander in Beziehung gesetzt werden. Im Zentrum des Kurses stehen zahlreiche Reden, Texte und Bücher prominenter Theoretiker_innen die im Umfeld der aktuellen Proteste entstanden sind.
Was sind Soziale Bewegungen und wie unterscheiden diese sich untereinander? Welche Formen und Vorstellungen von Demokratie praktizieren die Sozialen Bewegungen und an was üben sie damit Kritik? Wie formen und verändern Soziale Medien die Praktiken und Formen der Sozialen Bewegungen? Was unterscheidet die aktuellen politischen Proteste von früheren Protesten (z.B. 1968) und den ehemals Neuen Sozialen Bewegungen der letzten Jahrzehnte? Welche Rolle spielt Gewalt in den aktuellen Protesten? Diese und zahlreiche andere Fragen sollen überwiegend anhand der Diskussionen der theoretischen Texte bearbeitet und mit politikwissenschaftlichen Analysen verbunden werden. Damit soll auch ein Überblick wie eine erste Rezeption höchst aktueller Texte und theoretischer Positionen erfolgen.
Ziel des Seminars ist es, einen breiten Überblick über aktuelle Diskurse der politischen Theorie zu bieten. Dabei sollen vor allem Begriffe wie Emanzipation, Identität und vor allem Demokratie in den unterschiedlichen theoretischen Ansätzen herausgearbeitet und an Soziale Bewegungen rückgebunden werden.