Universität Wien

210220 SE G2, G8: "Structures of social disparity and the search for a latin-american identity" (2007W)

"Strukturen sozialer Ungleichheit und die Suche nach lateinamerikanischer Identität"

8.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 21 - Politikwissenschaft
Continuous assessment of course work

Achtung!
Die LV beginnt erst am 8.11.07, die Oktobertermine werden nach Absprache mit den Studierenden im Jänner 2008 nachgeholt.

Details

max. 40 participants
Language: German

Lecturers

Classes (iCal) - next class is marked with N

  • Thursday 08.11. 14:00 - 16:00 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
  • Thursday 15.11. 14:00 - 16:00 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
  • Thursday 22.11. 14:00 - 16:00 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
  • Thursday 29.11. 14:00 - 16:00 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
  • Thursday 06.12. 14:00 - 16:00 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
  • Thursday 13.12. 14:00 - 16:00 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
  • Thursday 10.01. 14:00 - 16:00 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
  • Thursday 17.01. 14:00 - 16:00 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
  • Saturday 19.01. 14:00 - 18:00 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
  • Thursday 24.01. 14:00 - 16:00 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
  • Thursday 31.01. 14:00 - 16:00 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock

Information

Aims, contents and method of the course

Die Suche nach der lateinamerikanischen Identität zieht sich durch die gesamte lateinamerikanische Ideengeschichte. Nikolaus Werz beschreibt selbst die Dependenztheorie noch unter diesem Aspekt. Besonders aber seit dem Ende des 19. und Beginn des 20. Jahrhunderts setzt ein Diskurs ein, der sich gegen die Imitation europäischer oder nordamerikanischer Gesellschaftsmodelle und die Übernahme fremder Ideen wendet: Diese Position findet sich sowohl in "Ariel" von José Enrique Rodó, der den Versuch, sich den USA anzugleichen, als "nordomanía" kritisiert als auch bei José Martí in "Nuestra America". Erörtert wird in diesen Diskussionen, welchen eigenständigen Beitrag Lateinamerika zur Ideengeschichte geleistet hat oder ob die Auseinandersetzung mit europäischen Modellen und Philosophien eine bloße Nachahmung war. Im Zentrum steht die Frage, ob die Aneignung hegemonialen Wissens automatisch zur Imitation und Kolonisierung des Denkens führt oder ob dieser Prozess auch Momente und Möglichkeiten der Subversion bietet. Diese Überlegungen prägen die Diskussion um die Authentizität lateinamerikanischen Denkens, das Spezifische der lateinamerikanischen Kultur und die Suche nach lateinamerikanischer Identität.

Die Lehrveranstaltung wird Beiträge zu und über Nationalismus, Anti-imperialismus, Marxistische Theorien, Depedenztheorie als auch Debatten zu Indigenismus, Mestizaje und Plurikulturalität aus einer feministischen Perspektive analysieren. Gender als analytische Kategorie hilft, neue Zusammenhänge zu erkennen: Wie legitimiert Geschlechterordnung bestehende Herrschaftsverhältnisse? Wie strukturiert Gender die Debatten um Ethnizität oder Nationalismus? Was sagen die Theorien über Männlichkeit und Weiblichkeit aus (explizit oder implizit)? Die Ideengeschichte ist geprägt von den Strukturen sozialer Ungleichheit (Gender, Klasse, Ethnie, ...). Vorherrschende Geschlechterregime stützen diese Strukturen. Aber wie greifen diese Formen der Unterdrückung ineinander? Das Konzept der Intersektionalität wird als Instrument in der Analyse der untersuchten Beiträge Verwendung finden. Die analysierten Texte werden weiters über zeitgeschichtliche Kontextualisierung auf ihre Wechselwirkungen mit den realen politischen Verhältnissen untersucht.

Assessment and permitted materials

Minimum requirements and assessment criteria

Examination topics

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Last modified: Mo 07.09.2020 15:38